[Igstmk-info] Newsletter | #15| 2020 COVID19-Maßnahmen

IG Kultur Steiermark office.igkultur at mur.at
Thu Apr 30 15:06:00 CEST 2020


/Mitgliedernewsletter der IG Kultur Steiermark - alle zwei Wochen mit 
aktuellen Neuigkeiten und Terminen aus dem Kunst- und Kulturbereich!/

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** Die Uhr tickt. Setzen sie ihr Versprechen an die österreichische 
Kulturszene endlich in die Tat | Offener Brief an Bundesregierung*

In einem gemeinsamen Brief 
<http://igkultur.at/artikel/offener-brief-bundesregierung-die-uhr-tickt-setzten-sie-ihr-versprechen-die>appellieren 
IG Kultur Österreich und die Landesorganisationen der freien 
Kulturarbeit an die Österreichische Bundesregierung: Setzten sie die 
bisher nur angekündigte Unterstützung für gemeinnützige Organisationen 
endlich rasch und unbürokratisch um. Die Zahl der zahlungsunfähigen 
Kulturvereine steigt von Tag zu Tag. Lassen Sie es nicht zu, dass eine 
beispiellose Konkurswelle Österreichs Kulturlandschaft erschüttern und 
nachhaltig schädigen wird.

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** Gut-/Scheinlösung zur Sicherung des Kunst- und Kulturlebens*

Unter dem vielversprechenden Namen „Gesetz zur Sicherung der Kunst-, 
Kultur- und Sportlebens vor den Auswirkungen der COVID-19 Krise“ hat die 
Bundesregierung heute ein Gesetz beschlossen 
<https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/I/I_00142/index.shtml>. In 
der Substanz ermöglicht das Gesetz Veranstalter*innen bei Absagen 
anstelle der Rückerstattung des Ticketpreises Gutscheine auszustellen. 
Dabei gelten folgende Grenzwerte:

- für Tickets bis EUR 70,-: Gutschein in Höhe des Ticketpreises
- für Tickets zwischen EUR 70 – EUR 250: Gutschein in Höhe von EUR 70, 
der Differenzbetrag ist zurückzuzahlen
- für Tickets von über EUR 250,-: Rückzahlung von EUR 180, Gutschein für 
Differenzbetrag .

Wir sehen diese Lösung kritisch: denn für viele kleine 
Kulturveranstalter*innen bringt dies keine Besserung. Abgesehen vom 
damit verbunden Verwaltungsaufwand, werden davon nur Veranstalter*innen 
mit langfristigem Karten-Vorverkauf profitieren. Die finanziellen 
Einbußen werden in die Zukunft verschoben, staatliche Garantien (etwa im 
Falle von Insolvenz) gibt es nicht. Kurzum, es verschärft die Schieflage 
weiter: Während große Player, die jetzt bereits Zugang zu den diversen 
Unterstützungsfonds für Wirtschaftsunternehmen haben, damit eine weitere 
zusätzliche Unterstützung erhalten, warten gemeinnützige Kulturvereine 
bis heute vergeblich auf die angekündigten Finanzzuschüsse, um ihre 
Fixkosten bestreiten zu können. Mehr dazu. 
<http://igkultur.at/artikel/gut-scheinloesung-zur-sicherung-des-kunst-und-kulturlebens>

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** Unterstützungsmöglichkeiten*

_Nachbesserungen bei Phase 2 des Härtefall-Fonds / WKO:_
Der Härtefall-Fonds bei der Wirtschaftskammer wird nachgebessert 
<https://orf.at/#/stories/3163360/>: Die Mindestförderhöhe beträgt ab 
sofort € 500 pro Monat. Zusätzlich wird der Beobachtungszeitraum um drei 
Monate bis 15. September 2020 verlängert. Die Unterstützung ist jedoch 
weiterhin auf maximal drei Monate begrenzt. Lediglich die Monate, für 
die Einkommensausfälle geltend gemacht werden, können nun flexibel 
gewählt werden. Damit wurden zwar Aspekte unserer Kritik am 
Härtefall-Fonds aufgegriffen, die Grundproblematik bleibt jedoch: Die 
Einkommensausfälle im Kulturbereich werden sich weit über drei Monate 
erstrecken; und wer darauf angewiesen ist, Umsatzeinbrüche von 
mindestens 50% geltend machen zu müssen, um die Fördervoraussetzungen zu 
erfüllen, für den*die ist es schlichtweg Glück, ob 2019 ein gutes oder 
schlechtes Jahr war (lediglich für die Berechnung der Förderhöhe kann 
eine 3-Jahresdurchrechnung erfolgen). Eine Kritik, die IGKÖ auch bei der 
Live-Diskussion letzte Woche im ORF Kulturmontag 
<https://tv.orf.at/program/orf2/20200420/911144601/story> eingebracht 
haben.

_Verhandlung zu Phase 2 des COVID-19 Fonds / KSVF:_
In Ausarbeitung befindet sich noch die Phase 2 des COVID-19 Fonds beim 
Künstler-Sozialversicherungsfonds (KSVF). Im Kulturrat Österreich 
setzten wir uns gemeinsam dafür ein, dass zumindest bei diesem 
Förderinstrument die Spezifika der Erwerbsrealitäten von in Kunst und 
Kultur Tätigen berücksichtigt werden und Unterstützungsleistungen nicht 
nur für drei Monate gewährt werden, sondern für den Zeitraum, der die 
realen Ausfälle in Kunst und Kultur betrifft. Zufrieden sind wir damit 
nicht – denn es bleibt das Problem, dass bislang beim COVID-19 Fonds nur 
Künstler*innen und Kulturvermittler*innen antragsberechtigt sind, 
folglich viele auf den Härtefall-Fonds bei der WKO angewiesen sind.

_COVID-19 Ausweitung des Anerkennungsfonds für Freiwilligenengagement:_
Änderungen soll es ferner beim „Anerkennungsfonds für 
Freiwilligenengagement 
<http://www.freiwilligenweb.at/de/freiwilliges-engagement/anerkennungsfonds>“ 
geben, der zusätzlich € 600.000 erhält um COVID-19 bedingte Ausfälle 
bzw. Mehraufwendungen von Organisationen, die mit Freiwilligen arbeiten 
<https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/A/A_00481/fname_792949.pdf>, 
abzufedern. Vorgesehen ist u.a. die Unterstützung von Organisationen, 
die mangels finanzieller Mittel in Folge der COVID-19-Krise ihre 
Tätigkeiten einstellen müssten. Die Richtlinien dazu befinden sich noch 
in Ausarbeitung. Angesichts der bisherigen Praxis des Anerkennungsfonds 
sind wir skeptisch, dass dies auch für kleine Kultur- und Medienvereine 
geeignet sein wird, wir halten euch auf dem Laufenden.

_Digitalisierungs-Call – Bund-Länder-Kooperation:_
In Vorbereitung ist auch die vorgezogene Umsetzung des „CALL 2020 – 
Kunst und Kultur im digitalen Raum“, der Maßnahmen unterstützen soll, um 
Kunst und Kultur digital umzusetzen und zu verbreiten. Die Dotierung des 
Fonds soll insg. € 5 Millionen betragen, finanziert gemeinsam von Bund 
und Bundesländern. Details sind dazu bislang nicht bekannt, Updates folgen.

Eine Übersicht über *bestehende regionale Unterstützungsmöglichkeiten* 
haben wir hier 
<https://igkultur.at/artikel/aktuelle-informationen-fuer-kunst-und-kulturschaffende-der-steiermark?bundesland=steiermark> 
zusammengestellt.

Laufend aktualisieren und erweitern wir alle unsere Informationsseiten.

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** KünstlerInnen sind gut beraten | 2020 | nächster Termin 15. Mai 2020 *

Trotz Corona Krise bieten wir euch am 15. Mai um 15 Uhr einen 
Online-Steuerworkshop. Das Bundesministerium für Finanzen hat 
Sofortmaßnahmen zu Einkommens- oder Körperschaftsteuervorauszahlungen 
sowie zur Abgabeneinhebung 
<https://www.bmf.gv.at/dam/jcr:a1282965-474e-49f0-a556-c438e1b3afc5/Steuerliche%20Sonderregelungen%20betreffend%20Coronavirus.pdf> 
für 2020 bekannt gegeben. Damit sollen Liquiditätsengpässe vermieden und 
Zahlungsverzögerungen vorgebeugt werden. Für konkrete steuerliche Fragen 
steht euch bei dem Workshop eine Steuerberaterin zur Verfügung.
_Achtung:_ Anmeldungen BITTE mit kurzer Darstellung der Fragestellung 
(Stichworte) und Angabe einer Telefonnummer bis 5.Mai 2020 an 
office.igkultur at mur.at <mailto:office.igkultur at mur.at>. Die 
Teilnehmerzahl ist diesmal auf *max. 10 Personen begrenzt*, damit 
genügend Zeit für die Fragen bleibt. Wir bitten um verbindliche 
Anmeldung und bei Verhinderung um rechtzeitige Absage des Termins.

Für alle die kurzfristig ein direktes Gespräch mit uns suchen gibt es 
nach wie vor den *KulturMontag*. Jeden Montag zwischen *11-13 Uhr* 
stehen wir für euch per Jitsi- Videochat, Telefon oder Email zur 
Verfügung. Meldet euch per Telefon 0681/ 104 295 07 oder per 
E-Mail:office.igkultur at mur.at <mailto:office.igkultur at mur.at> und wir 
schicken euch einen Videochatlink. Mehr dazu hier. 
<https://igkultur.at/artikel/kostenlose-covid-19-rechts-undoder-steuerberatung-fuer-kuenstlerinnen-und-kulturvereine-der>

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** Lockerungen für Kunst & Kultur: Nachbesserungen erforderlich*

Die Ankündigungen zu möglichen Lockerungen für den Kunst- und 
Kulturbereich 
<https://igkultur.at/artikel/faq-corona-virus-veranstaltungsverbot?bundesland=vorarlberg#Stufenplan> 
haben viel Verwirrung und Unverständnis ausgelöst. Sie geben keine 
Perspektive, ab wann wieder unter realistischen Bedingungen die Arbeit 
aufgenommen werden kann. Nun soll es Nachjustierungen geben, die im 
Rahmen spartenspezifischer Runder Tische nächste Woche (Film, 
Theater/Musik, Oper) diskutiert werden.

Um spezifisch die Agenden der Kulturinitiativen und soziokulturellen 
Arbeit zu bearbeiten, war IGKÖ diese Woche zu einem 2-stündigen 
Arbeitsgespräch ins Staatssekretariat eingeladen. Sie haben sich dafür 
einsetzt, dass die Spezifika der freien Kulturarbeit endlich 
berücksichtigt werden (z.B. großer Anteil ehrenamtlich erbrachter 
Kulturarbeit, gemeinnützig nicht gewerblich betriebene Kulturstätten, 
Bildungsarbeit, Aktivitäten im öffentlichen Raum, etc.). Es braucht 
Rechtssicherheit und praxistaugliche Vorgaben, die nicht ausschließlich 
auf den hochkulturellen Betrieb und die Kreativwirtschaft abzielen. Eine 
mögliche Lockerung der 20m2-Vorgabe – die für Proben- wie 
Veranstaltungsbetrieb schlichtweg nicht machbar ist – wurde von 
Vizekanzler Kogler bereits angedeutet.

Hinweis: Infos zu allen rechtlichen Änderungen sowie allgemein zur 
Rechtslage und dem, was zum weiteren Fahrplan vorläufig einmal 
angekündigt ist, findet ihr wie immer laufend aktualisiert in unseren 
Corona FAQs zum Veranstaltungsverbot 
<https://igkultur.at/artikel/faq-corona-virus-veranstaltungsverbot?bundesland=all>.

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** **Kultur im Netz*

Die gegenwärtige Situation ist für den Kulturbereich eine Bedrohung. 
Gleichzeitig wird der virtuellen Raum auf einer ganz neuen breiten Basis 
bespielt. Auch wenn die großen Innovationen auf dem (nicht ganz so) 
neuen Experimentierfeld noch ausbleiben: Kultur mit Sicherheitsabstand 
weicht in das Internet aus. Wie kann analog konzipiertes Programm ins 
Netz übertragen werden? Welche Herausforderungen stellen sich da? Und 
noch viel spannender: Welche neuen Formen können entstehen? Zum 
Nachhören. <https://igkultur.at/artikel/kultur-im-netz>


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*****Corona-Lastenausgleich von den Reichsten | Attack Petition**

Auf unsere Gesellschaft kommen gigantische Lasten zu, weil die 
Corona-Krise und die Maßnahmen zu ihrer Bewältigung eine tiefe 
Wirtschaftskrise auslösen. Diese Lasten werden uns noch jahrelang 
verfolgen - und jemand wird sie tragen müssen. In der letzten 
Wirtschaftskrise nach 2008 waren das wir, die breite Bevölkerung. So 
weit darf es nicht kommen! Alle leisten derzeit einen Beitrag, die 
Reichsten müssen das auch tun. Zur Petition. 
<https://www.attac.at/kampagnen/die-corona-krise-solidarisch-bewaeltigen/corona-krise-jetzt-beitrag-der-reichsten-fordern>

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** Regelmäßige Kulturneuigkeiten findet ihr zudem auf unserer Facebook 
Seite:
*https://www.facebook.com/IG.Kultur.Steiermark/

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Mit besten Grüßen aus dem IG- (Home)Büro
Lidija


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