[Igstmk-info] Creative Europe - Probleme und mögliche Lösungen; AUSSCHREIBUNGEN und TERMINE
IG Kultur Steiermark
office.igkultur at mur.at
Tue Mar 28 11:04:30 CEST 2017
Werte InteressentInnen!
Die online *Zwischenevaluierung
<https://ec.europa.eu/programmes/creative-europe/consultations/creative-europe-2017-consultation_en>
des **EU-Programms "Creative Europ**e* bietet die Möglichkeit Vorschläge
für das Nachfolgeprogramm ab 2021 einzubringen. Deadline: So,16.April.2017.
Eine Gelegenheit auch um Bilanz zu ziehen.
Dazu Auszüge eines Artikel der KUPF OÖ
<https://kupf.at/de/blog/creative-europe-probleme-und-loesungen>:
*
Creative Europe: Probleme und mögliche Lösungen*
*Warum das Creative Europe Förderprogramm für die kleinen Player kaum
mehr funktioniert - und was sich daher ändern muss*
Als vor einigen Jahren bekannt wurde, dass die EU Kommission das
damalige „Culture Europe“ - Förderprogramm umstellen will, war die
Aufregung groß. Maßgebliche Eckpunkte der Reform war eine stärkere
Ausrichtung auf wirtschaftliche Kriterien und den
Kreativwirtschaftsbereich, die Öffnung des Programms für For-Profit
Organisationen und die Zusammenführung mit der Medienförderung unter
einem Dach........
Die wohl spannendste Feststellung war, dass die von vielen gefürchtete
Plünderung des Kulturförderprogramms durch For-Profit Organisationen bis
dato noch kaum eingetreten ist. Es sind weiterhin die Non-Profit
Organisationen, die den Großteil der Förderzuschläge bekommen. Diese –
für unseren Sektor positive – Nachricht wird aber von anderen Kennzahlen
und negativen Entwicklungen überschattet.
Die wohl wichtigste Zahl ist die *Erfolgsrate der Einreichungen*. Lag
diese im Schnitt über die letzte, siebenjährige Culture Europe - Periode
in Österreich noch bei etwa 30%, so liegt sie seit der Umstellung auf
Creative Europe *nur noch bei rund 13%*, knapp hinter dem europaweiten
Schnitt von 16%. Dennoch ist Österreich im Europavergleich immer noch
erfolgreich und kann sich in etwa das Doppelte der Summe an Förderungen
zurückholen, die es einzahlt.
Die Ursache für dieses radikale Sinken der Erfolgsrate lässt sich im
Wesentlichen auf zwei Punkte zurückführen: Erstens *nehmen* *bei
gleichbleibender Finanzierung **mehr Länder am Programm teil* (38 statt
früher 31), damit steigt die Konkurrenz. Und zweitens gab es eine
*massive Verschiebung weg von den sogenannten kleinen Projekten* (bis
200.000 € Zuschuss) *hin zu den großen Projekten* (bis 2 Mio. Zuschuss).
.............
Diese Verschiebung hat dazu geführt, dass es für den Großteil der
österreichischen Kulturinitiativen heute kaum mehr attraktiv ist, eine
Einreichung vorzubereiten. Der berühmt-berüchtigte Aufwand für eine
EU-Einreichung steht in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu dem
Ablehnungsrisiko und den zu holenden Mitteln. Dies wird noch dadurch
verschärft, dass die nationale Kofinanzierung in den aktuellen
Sparzeiten noch schwieriger und unsicherer geworden ist. Dazu kommen
noch häufig genannte Beschwerden über die Qualität der EU-Jurys, die
teilweise offenkundig keine passende fachliche Qualifikation vorweisen
können, und deren Bestellungsprozedere sogar für die nationalen Creative
Europe Desk intransparent ist. Oder der Umstand, dass es in den letzten
beiden Jahren auch zu organisatorischen Problemen im
Ausschreibungsprozess gekommen ist.....................
*Kurzfristige Maßnahmen**:*
* Stärkere Fokussierung der Bewertung auf inhaltliche statt
wirtschaftliche Kriterien.
* Vereinfachung der Antragstellung und Abwicklung der Kleinprojekte.
* Einführung einer neuen Projektkategorie "Kleinstprojekte" (bis
80.000 €) mit stark reduziertem Einreichungs- und Abwicklungsaufwand.
* Möglichkeit der Pauschalisierung und Prokopfkennzahlenrechnung
von Förderabrechnungen statt der derzeitigen aufwendigen
Einzelbelegsabrechnung.
* Einführung eines zweistufigen Verfahrens für Großprojekte
(erste Stufe: nur inhaltliches Konzept; zweite Stufe: aktuelles
umfangreiches Konzept).
* Möglichkeit einer (gedeckelten) Abrechnung der Kosten für die
Projektkonzeption bei zugesagten Projekten.
* Abschlagszahlung bei negativer Bewertung großer Projekte, die
in die zweite Stufe geschafft haben.
* Zahlung der letzten Förderrate bei Projektende, nicht erst nach
erfolgter Abrechnung.
* Fachliche Kompetenz der Juroren und Evalutoren muss zwingend
gegeben sein.
* Förderung von mehr Kleinprojekten statt wenigen Großprojekten.
Mehr Vielfalt muss das Ziel sein.
*
**Langfristige Maßnahmen:*
* Eine Erhöhung des Gesamtvolumens des Creative Europe - Programms.
* Abspaltung der Kreativwirtschaftsförderung in ein eigenes
Programm unter der Bedingung, dass dieses eigene Gelder erhält und
nicht Mittel des Creative Europe - Programms absaugt.
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AUSSCHREIBUNGEN
Land Steiermark
* *CALL 2017
<http://www.kultur.steiermark.at/cms/beitrag/12559869/115484757/>*: "Die
Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."* - Ist das so?
Einreichfrist: 31. März 2017; elektronisch
**Kulturförderungen
<http://www.kultur.steiermark.at/cms/ziel/44834960/DE/>*: 2.
Einreichtermin 2017 = 15.05.2017
*******************************************************************
TERMINE
* *Hawlicek Symposium <http://www.kulturpolitik.at/>**: „Kulturförderung
ist demokratiepolitische Pflicht*; *Di, 4. April 2017;*Einlass: 16:30 |
Beginn: 17:00 im Parlament/ Wien
Anmeldung: Julia.Redl at parlament.gv.at ; Eintritt frei!
* *Kostenlose Rechts-und/oder Steuerberatung
<http://igkultur.mur.at/aktuell/kostenlose-rechts-und-steuerberatung/>für KünstlerInnen
und Kulturvereine*: *Do,6.April* *2017*(15-18Uhr) bei Kultur in Graz
(Lagergasse 98a, 8020); Anmeldung mit Kennwort „Beratung + Datum“ im
Betreff an office.igkultur at mur.at. Es sind noch Plätze frei!
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Mit besten Grüßen aus dem IG-Büro
Angelika Lingitz
--
IG Kultur Steiermark
Stadtpark 1
8010 Graz
Büro: Mo-Do 10-14 Uhr
Tel: 0316/82773422
e-mail: office.igkultur at mur.at
web: http://igkultursteiermark.at/
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