+comunity+ Fwd: [ACONET-Verein] Prosit 2012 und Data Retention
winfried ritsch
ritsch at algo.mur.at
Mo Jan 9 19:15:46 CET 2012
Hallo,
Danke ... dachte ichs mir doch, es kann jemand stichhaltiger erklären.
Aber nehmen wir mal an wir leben in einer Welt des transparenten Internet:
1.) Stufe Transparenz der eigenen Daten:
Dann kann ich immer verfolgen wohin meine Daten gehen, wer mir welche mails
schickt (die ich nicht haben wollte), wo welche Daten hin-geschickt werden,
die zufällig von einen Programm im Hintergrund geschickt werden und daher die
Kriminalität eingeschränkt wird. Oder noch einfacher, ob meine mails wirklich
angekommen sind oder verschollen sind, bzw. wer diese noch abgezweigt hat.
(Bzw. würden dann private mails vielleicht doch verschlüsselt werden.)
Oder ermitteln wer mich letztmals beim Internet-shopping vor 4 Monaten übers
Ohr gehaut hat ...
es würde vielleicht dann doch nicht soviel unnötige mails herum-geschickt
werden.
2.) Stufe: Transparenz aller Daten
Dann würden wir sehen wem die Schottermizie (fiktive Person) dann ihre
Anweisungen bekommt um die reichen zu schützen oder ob nicht ... endlose
Möglichkeiten.
Jedenfalls wäre wir dann gleichberechtigter einen Google oder Amazon oder
facebook oder auch einen Überwachungsstaat gegenüber, welche auch auf all
diese Daten zugreifen können. Ich könnte mir aus filtern meine Freunde selbst
finden bzw. deren Neigungen errechnen.
Oder aus welchen Politbüros die Kommentare in den Zeitungen kommen, bzw. ob
sich nicht die Zeitungen gegenseitig nur selbst lesen...
3.)
Zusätzlich noch (wie in Schweden) die transparente Steuererklärungen, warum
jemand einen Ferrari fährt obwohl er kein Einkommen hat, All diese Gesetze zur
Persönlichkeitsschutz, wie geheime Sparbücher zur Steuerhinterziehung usw.
nicht mehr geben würde.
Wenn jemand dann unentdeckt bleiben will kann er immer noch ein prepaid handy
verwenden oder in einen öffentlichen Hotspot mit gefakter Ethernetaddresse und
Identität arbeiten usw... oder eben bei mur.at seine mails hosten ;-) bzw.
einen privaten mailserver betreiben oder anonym einen root-host in einen
großen Rechenzentrum.
... aber dies dies steht ja alles nicht zur Diskussion, entspricht nicht der
österreichischen Mentalität ... und müsste noch weiter gedacht werden.
(Vielleicht sollte die öffentlich zugängliche transparente VDS nur für Personen
im öffentlichen Interesse eingeführt werden, privatpersonen bleiben dann
privat.)
mfG
Winfried
Am Montag 09 Januar 2012, 11:27:25 schrieb di reinisch wolfgang:
> > Daher jetzt noch wer, noch nicht hat, unterzeichnen:
> > http://zeichnemit.at/
> >
> > Ich bin zwar für eine transparente Vorratsdatenspeicherung mit
> > öffentlicher Einsicht (...)
>
> sorry wini, vds ist ein absolutes NO-GO! ohne wenn und aber.
>
> fuer die mitleser (weil ich immer fragend angesehen werde) zur erklaerung:
> vds (vorratsdatenspeicherung) ist gegen unsere verfassung, u.a. weil
> - die unschuldsvermutung abgeschafft wird
> - die beweislastumkehr eingefuehrt wird (du musst deine unschuld vor
> gericht beweisen, nicht mehr der anklaeger deine schuld)
> - der missbrauch nicht auszuschliessen ist
> - die kosten sehr hoch sind, der nutzen sehr klein
>
> w
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