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Jogi Hofmueller jogi at mur.at
Sa Nov 11 14:23:02 CET 2006


Hallo nochmal!

Zitat von martin <der.krusche at kultur.at>:

> na, hör dich mal bei *baodo* um. und jenseits davon, so schätze ich, spricht
> halt auch die faktenlage.

Sicher, umgehört (aktiv) hab ich mich bei Baodo sicher nicht. Und was für eine
Faktenlage sollte das sein?

> ja nun, in der geschichte diverser glaubenskriege hat sich das halt so
> polarisiert: windows versus linux. das teil steht fürs ganze malheur, soweit
> ich das überblicke.

Bring ma das mal auf zwei Ebenen: Die politische und die technische.

politisch: M$ (und das $-Zeichen steht hier nicht zum Spass) ist DER Software
Monopolist, der den Markt mit mehr als zweifelhaften Methoden diktiert und
kontrolliert (dazu gibt's Literatur Ende nie). Free und Open Source Software
(FOSS) setzt dem ein Modell entgegen, dass es Gruppen, Individuen, Firmen,
Organisationen, etc. ermöglicht, sich der Kontrolle durch M$ zu entziehen.

technisch: (und das geht teilweise in Richtung Glaubensfrage) BEHAUPTE 
ich, ist
FOSS der kommerziellen/proprietären Software schlicht und ergreifend überlegen
und voraus. Ich weiss dass das Argument 'du hast den Source und kannst ihn
verändern' für den weitaus grössten Teil der Benutzerinnen irrelevant 
ist, weil
es sie einfach nicht interessiert und sie das know-how dazu nicht haben. Die
gesamte FOSS Community lebt aber davon, dass die Software benutzt wird und von
Seiten der Benutzerinnen 'Bug Reports' und 'Feature Requests' kommen. Die
werden aufgegriffen und eingearbeitet. Was das 'voraus' angeht möcht ich
einfach auf die 'neuen' Features des Internet Explorer 6 verweisen und
überlasse es der/dem Leserin herauszufinden, woher denn die 'neuen' Features
kommen.

> wäre ja mal interessant zu fragen: WO klemmt es denn nun ganz konkret?

Meine Meinung: Gewohnheit. Es ist eben äusserst schwer, Gewohnheiten zu
verändern (und da sprech ich aus eigener Erfahrung ;) ) Ich kenn übrigens
einige 'Fallbeispiele' von Leuten, die sich - ohne über weitreichende
technische Kenntnisse zu verfügen - dazu entschieden haben, teilweise 
oder ganz
auf FOSS umzusteigen. Vielleicht mischt sich ja die eine oder der andere hier
noch ein ...

> nicht grad ich, weil ich im nil auch bloß *gastarbeiter* bin.

Aber irgendwer muss ja anfangen ;)

> hat *die szene* willen und ressourcen, sich in der sache zu engagieren?
> weils da ja auch INSTITUTIONEN gibt. eben: initiativen mit budgets.

Ist immer eine Frage der Haltung der Entscheidungstragenden. In der "Szene"
gibt's so ziemlich alles (an Software und Haltung). Es gibt sowohl
Institutionen als auch Individuen, die zu 100% auf FOSS setzen und andere, die
das nicht interessiert.

> oder wärs ganz einfach eine sache privaten engagements?

Ohne das geht's nie. Etwas genauer: Engagement kommt IMMER von privat
(=Individuen) und wird (oder wird nicht) von Organisationen aufgegriffen.
Engagement ist meiner Meinung nach nicht institutionalisierbar, wenn es nicht
von Individuen getragen wird. Ich kann niemandem eine 'Dienstanweisung' geben,
ab sofort FOSS zu propagieren ...

> wozu also zu fragen wäre: wem isses wichtig?
> +) nur einzelnen personen?
> +) oder auch FORMATIONEN, wie mur.at, KIG oder IG kultur?

Teilantwort: Da ich für mur.at arbeite und auch mitentscheide glaub' ich sagen
zu können: Für mur.at isses wichtig. mur.at verfolgt konsequent den Ansatz,
ausschliesslich FOSS zu verwenden.

Weiterhin schönes Wochenende :)
j.
-- 
j.hofmueller

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