+comunity+ kiz-e-info 83: Mad Hot Ballroom

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Mi Jan 25 16:20:26 CET 2006


Ab 27. 1. 2006 

Mad Hot Ballroom

Sie haben Rhythmus im Blut und den Swing in den Beinen. Sie tanzen die 
Tänze der Großen: Rumba, Tango, Foxtrott, Merengue und Swing - die 
Klassiker des Gesellschaftstanzes. Dabei sind sie im Schnitt gerade einmal 
zwischen 8 und 11 Jahre alt und haben vorher nie ein Tanzparkett betreten. 

Mit "Mad Hot Ballroom" kommt Schwung in den Kinosaal! Marilyn Agrelos gut 
gelaunte Doku über Schulkids in New York, die das "Ballroom Dancing" für 
sich entdecken, hat bereits zahlreiche Festivals und Publikumspreise 
gewonnen und sich in den USA zum 'Indiependent'-Hit  entwickelt.
"Selten hat Weltverbesserung so viel Spaß gemacht" (Berliner Morgenpost) 
"Unwiderstehlich" (Los Angeles Times) 
"Ein Publikumsliebling - komisch und berührend zugleich!" (New York Times) 


http://www.madhotballroom.de/
http://www.paramountclassics.com/madhot/

Mit: Yomaira Reynoso, Wilson Castillo, Alyssa Polack, Michell Rodriguez. 
Regie: Marilyn Agrelo. Drehbuch. Amy Sewell. Kamera: Claudia 
Raschke-Robinson. Musik: Stefen Lutvak. USA 2005. 35mm. 105 min. 1,85. 
Dolby Digital SRD. Englisch OmU. Ab 10. 

Marilyn Agrelo - Regie und Produzentin - zu Ihrem Film 

Amy Sewell hat mir das Filmprojekt erstmals im Sommer 2003 vorgeschlagen. 
Ihre Leidenschaft war absolut ansteckend. 
Ich bin New Yorkerin mit Herz und Seele, also sprang ich sofort auf die 
Idee an, einen Film zu drehen, der auch eine Liebeserklärung an meine 
Stadt sein würde. Dies ist eine Geschichte, wie sie so eben nur in New 
York spielen kann - einer Stadt mit einem vielschichtigen urbanen 
Hintergrund. Ich wollte kleine Porträts der einzelnen Bezirke drehen, die 
jeweils eine Szene oder eine Sequenz einrahmen würden, so dass der 
Zuschauer nie vergessen sollte, in welcher Umgebung diese Kids leben und 
aufwachsen. 

Wir wussten, dass der Entscheidung für die Kamera eine Schlüsselrolle 
zukommen würde. Denn schließlich würden wir ins Leben von Kindern 
eindringen, die sich in einem schwierigen Alter befinden - und sie in 
Nahaufnahme dabei beobachten, wie sie sich auf unerprobtem Gebiet bewähren 
müssen. Die früheren Dokumentarfilme von Claudia Raschke-Robinson zeigten 
eine wunderbare Einfühlsamkeit und Nähe, die ich mir auch für unseren Film 
wünschte. Sie war die absolut richtige Wahl, denn sie fing die Kinder ein 
und ließ ihnen dabei doch genügend Raum, uns ihr unverstelltes Selbst zu 
zeigen. 

Amy und ich sahen uns 20 Schulen an. Die drei, die wir schließlich 
wählten, boten uns eine reiche Palette an unterschiedlichen Charakteren. 
Jede Gruppe war auf ihre Art einzigartig. 

Einige der Kinder aus Tribeca (Public School 150) waren enorm weltgewandt 
und ausdrucksstark. Einmal besuchten wir die Schule, um uns selbst und 
unser Projekt vorzustellen. Wir fragten sie, ob sie wüssten, was eine 
Dokumentation ist. Da hob ein kleiner Junge seine Hand und fragte, ob wir 
schon eine Verleihzusage hätten. In diesem Moment wurde uns bewusst, dass 
unser Film nicht nur von den Tanzversuchen der Schüler leben würde, 
sondern auch von dem, was sie sagten. 

Die Schüler in Brooklyn (Public School 112) schienen in vielerlei Hinsicht 
die "Pursten" zu sein. Sie waren noch am wenigsten von den Medien und dem 
Rest der Welt beeinflusst. Sie stammen aus Arbeiterfamilien, und es war 
sehr schön, sie in ihrer Aufrichtigkeit und unverstellten Art kennen zu 
lernen. Ganz abgesehen davon, dass sie einige der besten Szenen des Films 
ablieferten, ohne es darauf anzulegen. 

Ich selbst bin in Kuba geboren, und zu den Kindern der dominikanischen 
Einwanderer (Public School 115) spürte ich eine unmittelbare 
Verbundenheit. Zwar bin ich nicht in einem so harten sozialen, städtischen 
Umfeld aufgewachsen wie sie, doch viele Momente ihrer Kultur und 
insbesondere der enge Familienzusammenhalt erinnerten mich an meine eigene 
Kindheit. Es war faszinierend, dabei zuzusehen, wie sie sich den 
Tanzschritten ganz instinktiv näherten, schließlich konnten sie bereits 
ihr Leben lang ihre Eltern, Tanten und Onkel dabei beobachten, wie sie bei 
jeder Gelegenheit und in engen Wohnzimmern tanzten. Genauso war es mir 
ergangen. 

Ich werde Sabine Krayenbühl ewig dafür dankbar sein, dass sie diesen Film 
geschnitten hat. Wir haben permanent die Geschichte und die Figuren 
diskutiert, ihre Kreativität und Intelligenz waren dabei enorm wichtig. 
Keine Ahnung, wie ich ohne ihr einzigartiges Talent jemals 150 Stunden an 
Filmmaterial hätte konzentrieren können. 

Alle, die an diesem Film beteiligt waren, wurden durch die Arbeit in 
verschiedenster Weise berührt. Doch was mir am stärksten in Erinnerung 
geblieben ist: Ich habe wohl noch nie in meinem Leben so viel gelacht wie 
in dieser Zeit!
-------------- nächster Teil --------------
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