[Backstage-list] « Funisierung » der Alpen

Michael Zinganel zinganel at mur.at
Do Dez 29 23:57:33 CET 2005


> Von: J Becker <plaann at gmx.net>
> Datum: 20. Dezember 2005 13:05:25 MEZ
> An: backstage-list at shark.mur.at
> Betreff: «Funisierung» der Alpen
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> 19. Dezember 2005,   15:46, NZZ Online
> 
> Fortschreitende «Funisierung»
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>  «The Cube» - Parties, Games und Sport in cool-bunter Architektur  
> 
> Heute öffnet «The Cube» in Savognin seine Tore. Angeblich handelt es sich um
> das erste Sport- und Funhotel der Schweiz. In Laax findet indes bereits seit
> 2001 in einer wummernden Lichtinstallation namens Riders Palace ein urbanes
> Partypeople seine Bedürfnisse auch in frischer Bergluft gestillt. Die
> «Funisierung» der Alpen schreitet fort.
> 
> rel. In die Berge zu fahren, um den Tag auf der Piste, die Nacht erschöpft im
> Bett oder besten Falls in der Hütte beim Fondue-Schöpfen zu verbringen? Nett,
> aber von gestern. Die Berge sind auch dann, wenn die Hänge nicht be-boarded
> oder gecarved werden können, für Höheres geschaffen: als Kulisse für Party und
> urbanen Fun. Den Wandel von der biederen Familiendestination zum Trendort
> versucht nun das bündnerische Savognin. Dort hat heute «The Cube» seine Tore
> geöffnet. 
> 
>  Investoren aus Österreich
> 
> Hinter dem Würfel für die Berge steht die Vienna International Hotelmanagement
> AG und die Fun Hotelprojektierung GmbH aus Österreich. Beteiligt haben sich
> aber auch die Savognin Bergbahnen. Zehn Millionen Franken hat das Projekt
> gekostet. Herausgekommen ist ein innen wie aussen bunt-cooler Würfel, Beton,
> Glas und ein ausgeklügeltes Lichtdesign. Die Zimmer - zweier und vierer
> Varianten für die trauten und weniger trauten Community-Members - sind
> zwar von schlagender Schlichtheit. Das ist aber kein Mangel, zumal es von der
> Piste, vom Tube oder was auch immer gerade angesagt ist, via die Dusche mit
> Aquariumdesign direkt in die Relax Area geht, wo Sauna, Dampfbad und
> Ruheliegen dem Muskelkater vorbeugen. Oder man landet in der Gaming Zone,
> lässt Boliden über Rennstrecken und durch Grossstadt-Canyons flitzen oder
> erholt sich beim Shooter-Spiel.
> 
>  Doch die Puppen braucht man nicht nur virtuell tanzen zu lassen: die Party
> findet in-house statt und Chill-Out-Lounges finden sich für die Erschöpften
> auf allen Etagen. Ein Kamin sorgt für das alpine Feeling, eine Video-Wall für
> das, was die Schöpfer wohl mit urban gemeint haben.
> 
> Snow Cycling oder Ski-Foxen? 
> 
> Trendig sind auch die Sportarten. Neben dem schon gewöhnlichen Carven oder
> Boarden wird Snow Cycling oder Airboarden geboten. Oder wie wäre es mit
> Ski-Foxen? Nein, keine Fuxjagd auf Skiern, sondern Rodeln auf einem gefederten
> Sitz mit Carving-Ski drunter.
> 
> Vorreiter «Riders Palace»
> 
> Das «Cube» versteht sich als schweizweit erstes Sport- und Funhotel;
> wahrscheinlich deshalb, weil die Erfinder noch nie in Laax im Riders Palace
> waren, der nächtens ebenfalls als bunte Lichtinstallation in der verschneiten
> Winterlandschaft wie ein Traum aus tausend-und-einer Ravernacht dasteht. Was
> über das «Cube» gesagt werden kann, gilt auch für das mehrfach ausgezeichnete
> Design-Hotel, das sozusagen die Verlängerung der längsten Snowboard-Piste der
> Schweiz darstellt - auch insofern, dass im Keller des Palaces bei Konzerten
> nicht vor Morgengrauen Ruhe einkehrt.
> 
>  Das macht das Schlafen zwar unmöglich. Hat man aber ein Multimedia-Zimmer
> oder gar eine Multimedia-Suite für den Preis von 150 bis 200 Franken je nach
> Saison gebucht, stehen einem Beamer DVD Player, Playstation und Dolby Digital
> Surround Soundsystem zur Verfügung. Damit lässt sich die Schlaflosigkeit
> überbrücken. 
> 
> Wie auch die Savogniner «Erfindung» setzt der Riders Palace schon seit
> 2001 auf eine jugendliche Klientel, bietet deshalb ebenfalls Mehrbettzimmer
> an. Die Preise sind entsprechend - wie auch im Cube, wo man zwischen 74 und
> 143 Franken unterkommt.
> 
> Riders Palace und Cube werden kaum die letzten Hotels ihrer Art in den
> Schweizer Bergen sein. The fun must go on.
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> Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter:
> http://www.nzz.ch/2005/12/19/il/newzzEHES7ODT-12.html
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