[Backstage-list] BACKSTAGE-Tourismus Bulletin#3

Michael Zinganel zinganel at t0.or.at
So Jan 11 23:31:07 CET 2004


ZUR EINLADUNGSPOLITIK

Wir bedanken uns noch einmal für die vielen und unterschiedlichen
Einreichungen. Nachdem der Flyer zu ersten Projektstufe raus ist, ein paar
Bemerkungen zur "Auswahl":

Wir können Einreichungen bei Bedarf natürlich gerne zurückschicken, würden
aber - sofern möglich - alle eingereichten Unterlagen im Archiv behalten, da
dieses zu den zukünftigen Stationen des Projektes mitwandern wird.

In dieser ersten Stufe werden einige Arbeiten aus dem Archiv in besonderer
Form "inszeniert", also im Vergleich zu den anderen Arbeiten im Archiv aus
dem Archiv "hervorgehoben". In zukünftigen Präsentationen zu anderen
inhaltlichen Schwerpunkten können das auch andere Beiträge sein. Es werden
aber immer ALLE Einreichungen öffentlich zugänglich sein.

Dasselbe gilt für die Einladungspolitik. Es wird mit Sicherheit drei
zusätzliche thematische Schwerpunktveranstaltungen geben: zu touristischer
Infrastruktur (u. a. auch im Event-Bereich), zu Blickbeziehung und zu Dark
Tourism. Auch werden die Calls dazu in präziserer Form wiederholt werden.

Es gibt daher nach wie vor Möglichkeiten, in den Diskurs bzw. in das Projekt
einzusteigen, das Workshop Ende Jänner ist die beste Gelegenheit dazu.


ZUM BEGRIFF BACKSTAGE

Um nun bereits VOR dem ersten Workshop zumindest den Titel gebenden Begriff
BACKSTAGE zu präzisieren, habe ich diesem Mail ein paar Textauszüge und
Literaturhinweise beigefügt:

Als Einführung in Goffmans Begriffsapparat einen Auszug aus Heinz-Günter
Vester, Tourismus im Lichte soziologischer Theorie, erschienen in: Voyage.
Jahrbuch für Reise- und Tourismusforschung, Bd. 1: Warum Reisen? Köln 1997,
67-85.

Und als Beispiel einer Anwendung dieses Begriffsapparates den Text von
Thomas Herdin und Kurt Luger, Der eroberte Horizont. Tourismus und
interkulturelle Kommunikation, erschienen in: Bundeszentrale für politische
Bildung, Hg., Politik und Zeitgeschichte, B 47/2001, im Original ab Seite
14, im beigefügten PDF ab Seite 16 von besonderem Interesse.

Wie im Fragenkatalog angedeutet, versuchen wir diesen BACKSTAGE-Bereich
nicht nur als idealisierten Rückzugsraum der Schausteller zu analysieren,
als das verloren geglaubte Authentische, sondern auch als jenen Bereich, in
dem Regie geführt wird, in dem technische und soziale Infrastrukturen zu
Verfügung gestellt werden, in dem der Kapital-, Material- und Personalfluss
gesteuert wird, und in dem gemäß der ihm jeweils eigenen Hierarchien in sehr
unterschiedlicher Form an den Benefits der Modernisierung partizipiert
werden kann.


Mit freundlichen Grüssen
Michael Zinganel

-------------- nächster Teil --------------
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