[Autonomie] treffen morgen

Antonia Manhartsberger antonia at mur.at
Thu Apr 2 17:14:51 CEST 2020


Liebe Alle,

Danke Martin für dein langes Mail und auch Maggie für das Teilen  deines Patches.
Wie die meisten von euch ja mitbekommen haben, arbeite ich momentan ca. 3 mal so viel wie vorher und versuche nebenbei meine Projekte wieder in irgendeine Richtung auf Schiene zu bekommen.
Das soll keine Rechtfertigung sein – ich werde es nur auch heute nicht schaffen dabei zu sein und bin momentan gar nicht mehr überzeugt davon, einen konstruktiven Beitrag zu leisten. Das liegt vorrangig eben daran, dass ich kaum Energien noch Zeit übrig habe.
Ich denke allerdings auch, dass wir weder konzeptuell noch in der Umsetzung einen Konsens finden werden und denke, dass zusätzliche Konfrontationen für das Projekt nicht zielführend sein werden. 
Daher werde ich mich eher gänzlich daraus zurückziehen.

Ich entschuldige mich, falls das plötzlich kommt oder ich wen im Stich lasse, ich sehe nur momentan keine Alternative.

Liebe Grüße und alles Gute,
Antonia


Von: martin schitter
Gesendet: Mittwoch, 1. April 2020 17:30
An: autonomie at lists.mur.at
Betreff: [Autonomie] treffen morgen

liebe leute!

beim video meeting letzten donnerstag haben wir uns darauf verständigt, 
dass wir angesichts der momentanen lage bzw. der unmöglichkeit uns real 
zu treffen, wenigstens in diese virtuellen zusammenkünfte intensivieren 
wollen.

deshalb ist das nächste meeting bereits morgen -- also diesen donnerstag 
-- um 18:00 auf https://meet.jit.si/autonomous-systems angesetzt.

dass wir uns auf dieses kürzere interval geeinigt haben, ist allerdings 
vor allem als zugestädnis an die ineffizienz derartiger kommunikativer 
notlösungen zu verstehen. es soll aber keinesfalls dazu führen, dass 
irgendjemand sich dadurch unnötig gestresst fühlt oder der inhaltliche 
leerlauf unnötig perpetuiert wird.

ich würde euch auch dringend bitten, dass wir die zeit nicht zu sehr 
jedesmal wieder damit zubringen, die ursprüngliche konzeption völlig in 
frage zu stellen und gänzlich anderes zu debattieren. das dürfte 
zumindest für diejenigen, die tatsächlich regelmäßig dabei sind und sich 
um konstruktive vorarbeiten bemühen, langsam ein wenig demotivierend wirken.

mir ist klar, dass auch ich eine gewisse schuld an diesem missstand 
trage, indem ich zu wenig über das reale geschehen bei unseren treffen 
nach außen dringen lasse. einerseits ist das natürlich dem umstand 
geschuldet, dass mich ständig auch andere sorgen und arbeiten in 
beschlag nehmen -- seien es unsere subventionsverhandlungen od. eben 
gegenwärtig wieder das intensive programmieren an verbesserten 
videokommunikationslösungen --, andererseits aber wurzelt diese 
verweigerung durchaus auch in einem recht grundsätzlichen bekenntnis zu 
arbeits- und vermittlungsformen, die sich nicht einfach in form 
irgendwelcher oberflächlicher zusammenfassungen abkürzen lassen. aber 
das ist ja wirklich nichts neues -- siehe: "philosophischer Exkurs"
https://de.wikipedia.org/wiki/Siebter_Brief_(Platon)#cite_ref-23)
https://books.openedition.org/chbeck/1266?lang=de

in wahrheit sollten wir uns vermutlich gemeinsam bemühen, das geschehen 
in befriediendere bahnen zu lenken und mit vereinten kräften voranzutreiben.

maggie hat in den vergangenen wochen an einer akustischen skizze 
gearbeitet, die wir evtl. gemeinsam reinhören sollten, um über diese 
mögliche herangehnsweise weiter nachzudenken.

auch fabien hat versprochen, mit einer visuellen schematik besser zu 
veranschaulichen, was es mit den entity component systems (ECS) auf sich 
hat bzw. wie derartiges mit der größeren angedachten systemarchituktur 
in beziehung stehen könnte bzw. welche gestalterischen möglichkeiten 
sich dadurch praktisch eröffen.

wie gesagt -- es ist mir nicht so wichtig, dass wir alle brav unsere 
hausaufgaben machen und uns gegenseitig an fleiß zu überbieten 
versuchen, sondern das wir vielmehr über die vorliegende herausforderung 
nachdenken und langsam in die tiefe dringen, statt uns zu sehr mit 
oberflächlichlichen assoziationen zu begnügen, wie sie der 
"autonomiebegriff" gleich auf den ersten blick evoziert.

das betrifft natürlich auch komplexte technische od. konzeptuelle 
fragen, die in den letzten wochen oft großzügig ausgeklammert und an den 
rand gedrängt wurden.

wir müssen uns einfach noch viel intensiver damit beschäftigen, welche 
praktisch realisierbaren akustischen gestaltungsformen sich tatsächlich 
auf handies und webbrowsern und mit weitestgehnd automatisierten 
programmabläufen umsetzen lassen?

ich persönlich würde mir auch sehr wünschen, dass das ganze sich auch 
auf der ebene der verschieden vertretenen kunstgattungen ein wenig von 
der aktuellen mode abhebt, wonach alles, das aus der not heraus 
"irgendwie" gestreamt wird, gleich zur medienkunst erhoben wird.

ja -- ich glaube, damit belasse ich es besser od. stell mich lieber der 
morgigen konfrontation, als dass ich hier weiter staub aufwirble.

in wahrheit schätz ich es ja ohnehin ungemein, dass ihr dabei seid und 
jeder von uns sich einfach nach seiner facon darum bemüht, dem ganzen 
sinn zu verleihen.

liebe grüße! -- bis morgen...

martin
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