*RH-92.6* ..wo keine ordnung herrscht..

Reini Urban rurban at x-ray.at
Thu May 27 13:13:00 CEST 2004


Walther Moser schrieb:
> ich würde mir für das radio wünschen, widerständig jene formen medialer produktionsweisen zu erkennen, zu benennen und zu überwinden, die eben nicht jener logik folgen, wie dieses beispiel musterhaft vorführt. zwar befindet sich "helsinki" im kontext eines starken medialen diskurses über: macht, wissen und subjekte (siehe foucault...), aber in repruduzieren heißt jenem "recht zu geben"

Und kannst du jetzt bitte das ganze auch auf deutsch formulieren?
Ich les so ungern kritiken oder diplomarbeiten, die mehr über den 
schreiber als aber das thema aussagen.

> die klassische helinki-redaktionssitzungsthemen fallen mir ein:
> die macht der f/norm:
> - ästhetisieren der formen, wie "schönsprechen" im radio, wie "hat" ein jingle auszusehen, 
> - normierungen:
> die bevormundende fragen: 
> wer ist unser publikum? was hörige hörererInnen hören wollen... 
> panoptikon infratests: 
> ?finde ich mich unter den 1,5 millionen, die wetten dass sahen, um dabei gewesen zu sein...und um die "erfolgsrezepte" der medienindustrie zu bestätigen. 
> ?was hören menschen gerne zwischen 15.00 bis 18.00. was dem publikum "zumutbar sei oder nicht") 
> !rezipientenforschung ist einschreiben von normen in die medien und in die rezipientengewohnheiten durch erfassen des statistische mittels (=die konstruktion des abstrakten individuums auf basis erhobener daten eines bevölkerungskörpers)
> !auch "alternative medien" orientieren sich an normvorgaben, sonst könnten sie sich nicht als alternative (zu was) präsentieren
> - helsinki darf keine alternative sein!
> - helsinki muß einen "ultimativen grundwert" vermitteln: 
> 
> helsinki als prinzip ist die ständige einladung zum zivilisierten miteinander: siehe charta und redaktionsstatuten (diese hier wiederholen wäre eine beleidigung des wissens der finnInnen, oder?) - aber: hier werden ideen/meinungen, aber keine normen!, ausverhandelt: wo bitte, in anderen medien gibt es diese freiheit politischen verhaltens? open access, freie meinungsäußerung, nicht kommerzialität 
> 
> 
> allein diesen prinzipien zu genügen ist eine große verantwortung im umgang mit diesem medium! und alle die hier radio machen, sollten sich der gebotenen freiheiten (der diskurs produziert die freiheit...) versichern und sie bitte auch nützen! 
> 
> der diskurs des forum verhandelt erregubngsproduktion und verläßt den diskurs freier medien, wieso sollte ich dem xyz project synonym (für was?) antworten wollen, ich würde nucr die wahrheit! deren diskurse bestätigen:
> ------------------------------------------------------------------------
> 
> bitte kein mittun am diskurs der erregungskultur!
> 
> dirkursanalyse...
> 
> xyz projekt mensch gibt innerhalb der normen des internet-chatrooms ein reizthema vor, die weiteren meldungen bestätigen die richtigkeit von xyz und die richtigkeit des "ortes", die richtigekt der "formen" ihrer meinungsäußerungen (der diskurs produziert die freiheit ): 
> erregungskultur wurde hier praktiziert: mit jenen mitteln die kommerzielle medien bestimmen wird via eines forums ein diskurs geführt der nicht in die analyse geht, sondern "selbstreferentiell" in der eigenen vorurteils-welt verhaftet bleibt. jedenfalls beschränken sich die teilnehmerInnen des diskurses innerhalb der vorgaben jenes mysteriösen "dx projekt x" zu bleiben - ein sehr disziplinierter diskurs ist das - ein erfolg jedenfalls für mr/mrs xy(?), dem ich hier auch tribut-pflichtig würde...
> 
> 
> erregung ist emotions-, nicht meinungsproduktion: die ökonomie der medien produziert individuell geteilte (massen)emotionen eines (siehe infratest verifizierten)bevölkerungskörpers: wer in diesem diskurs mitmacht kann emotional von der norm abweichen, aber nicht inhaltlich, weil der diskurs nicht auf der inhaltlichen ebene verhandelt wird.
> 
> wenn finnInnen in diesen forums-diskurs einsteigen, möchte ich zu bedenken geben - ob das sinn macht, sich diesem auszusetzen, denn:
> wie werden abweichende meinungen auf diesem forum wahrgenommen, werden sie überhaupt wahrgenomen, der "sinn jener sich etabliert habenden erregungskommune" ist doch die erregung an sich, und nicht die diskussion - wer dazuschreibt erregt mit!
> differenzierte meinungen übers radio äußern scheint mir nicht die innere logik dieses chat wc's zu sein -hier wird dampf abelassen!
> 
> wenn helsinki einen diskurs über jenen "erregungs- und dampf-diskurs" führt, frage ich mich, was wir hier verhandeln:
> - emotionen: eigene gekränktheit über mangelnde positive, oder zumindest kritisch differenzierte kommentare zum radiogeschehen
> - strukturen: die eigene anfälligkeit für erregungskultur: dies ist schon jetzt ein "triumph" für jenen xyz-anonymous-ghostwriter-"modera-toren" - zumindest auf seiner ebene - und auf jener möchte ich ihm nicht begegnen.
> - funktionen: wie vehalten wir uns dazu? bestimmte formen von diskursen "dürfen" wir nicht übernehmen - so auch diese.
> 
> finnIsche grüße, walt. 
-- 
Reini Urban
http://xarch.tu-graz.ac.at/home/rurban/




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