*RH-92.6* Programmdiskussion

[Reini Urban]

Martin Dopler schrieb:
> was ich mir (unter anderem) von programmgestalterInnen wuenschen wuerde:
> 1) regelmaessiges sendegestalten, also verlaesslichkeit
  > jedenfalls find ich es ziemlich oed, die sendung sang- und klanglos
  > ausfallen zu lassen.

ack.

> 2) verantwortungsbewusstsein auch ausserhalb des programms:

ack.

> 3) eigene sendung in den kontext des gesamten programms stellen:

ack.

Reini Urban traut sich hinzuzufügen:

* Qualität verbessern. Aktuelles + Politisches

Der gestrige Wahlsonntag war wieder ein Beispiel für die Helsinki
Inkompetenz gutes aktuelles Radio zu machen. Reni's + Ali's Kommentare
waren denen anderer Sender bei weitem unterlegen, inhaltlich etwas
weiter hinauswagend, aber durch blöde Fehler sich wieder selbst
disqualifizierend (zB: 3 Stadtsenat's Sitze waren dort +3 Mandate). Und
technisch unter jeder Kritik. Manche mögen technische Inkompetenz
(sprechtechnisch + formal) charmant finden, ich finde es eher peinlich.
97.9 war wieder einmal der beste Sender weit und breit. Interviews mit
allen Kandidaten, auf Helsinki die lakonische Meldung "aha die webseite
ist überlastet. aha wir ham's, das endgültige ergebnis ...", laber,
laber und das war sogar falsch.
Obwohl auch ORF Steiermark in seiner Wahlberichterstattung katastrophal
war, wie immer war rh-92.6 noch schlimmer.

Jedesmal wenn ich den Falter lese, ärger ich mich fürchterlich, warum es
in Graz kein kritisches Medium gibt, daß zu aktuellen Problemen Stellung
nimmt. Ich spreche hier vor allem "Apartment Politics" an, die das als
fast einzige tun. (zb. Interviews mit schikanierten Ausländern kurz vor
der Wahl. Analvisiten in der Öffentlichkeit, "Gastrecht verwirkt" -
Sager von Nagl, usw. Eigentlich müßte das Rücktritte zur Folge haben.
Nicht so in Graz). Wuggi's Frühstücksradio und gernot rennt sind zwei
andere, aber Gernot bringt leider schon lange nichts mehr.
Mit diesem Radio Helsinki hat sicherlich jeder Grazer Politiker und
Beamte seine Freude, weil man es nicht ernst nehmen muß. Helsinki 
Streichelweich. Etwas mehr sachliche Kritik würde mir gefallen. Und in 
besserer Qualität als in Apartment Politics, sprich redaktionstechnisch 
präzis und ausgewogen.

Das wäre eine Aufgabe für die Redaktion, da es für die einzelnen
Sendungsmacher anscheinend zu anspruchsvoll ist. Passiert eh nur alle
paar Monate.

* kult//bild Kooperationen

finde ich immer noch etwas zu wenig durchbesprochen.
wenn zb Vereine wie Danaida, Zebra, Caritas, usw. eingeladen werden, 
müssen sie erstens zahlen, und bringen dann natürlich nur ihre 
(werbe)informationen zu ihren vereinen, aber leider nicht die aktuellen 
probleme, die nicht wirklich sie als verein betreffen, aber von denen 
sie am ehesten wissen, da sie die einzigen an der front sind.
ein radio helsinki "an der front" wäre natürloch eine lösung, ist aber 
wahrscheinlich illusorisch. also lieber kontakte zu denen pflegen und 
sie nicht mit geldwünschen und starren kult//bild schemen verärgern.
"african time" zb wird kaum etwas kritisches bringen. dazu ist joseph 
viel zu sehr politiker.

* Unser Musikprogram ist eh eins der besten, da gibt's nix zu mäkeln.

* Auch die Kultur ist durch den Lokalbezug ziemlich gut. Könnte besser 
sein, geht aber nicht besser.
-- 
Reini Urban
http://xarch.tu-graz.ac.at/home/rurban/