**H-I-T** Fragility of Sounds | Vortrag und Konzerte ___ Dezember 2019
Christina Lessiak
christina.lessiak at kug.ac.at
Mo Nov 18 10:21:40 CET 2019
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleg*innen,
liebe Freund*innen,
das
Projektteam von "On the Fragility of Sounds" (FWF-PEEK AR537) und das
Zentrum für Genderforschung laden herzlich ein zu dem Gastvortrag:
How to get away with/out Gender?
Genderdiversität auf der Bühne im Lichte der Institutionskritik
Buchvorstellung, Vortrag und Diskussion mit Dr. Irene Lehmann
*Am 9.12.2019 um 17 Uhr
*KUG / Institut für Musikästhetik, Zimmer 24 / Leonhardstraße 15, 8010
Graz
Außerdem möchte ich auf unsere nächsten Konzerte hinweisen:
MATTETOLINE - Eine Begehung (Pia Palme, 2019)
Donnerstag 12. & Freitag 13. Dezember 2019, 20:00
WHITE.BOX im off – Theater, Wien
1070 Kirchengasse 41
https://www.facebook.com/events/515961719255683/
Samstag 14. Dezember 2019, 20:00
Theater im Palais, Kunstuniversität
Leonhardstraße 19, 8010 Graz
https://www.facebook.com/events/3228584363850080/
Weitere Informationen zu unserem Projekt finden sich unten und auf
whttp://www.fragilityofsounds.org/events/
Beste Grüße,
Christina
****
How to get away with/out Gender?
Genderdiversität auf der Bühne im Lichte der Institutionskritik
Buchvorstellung, Vortrag und Diskussion mit Dr. Irene Lehmann
Sowohl
auf Theaterbühnen als auch auf Konzertpodien, sowohl in festen Häusern,
Festivals oder in der Freien Szene wird vermehrt die Frage diskutiert,
wie mehr Diversität zu erreichen sei; insbesondere Gendernonkonformität,
die kulturellen Teilhabe von Frauen* oder die Einbeziehung
(post)migrantischer Perspektiven betreffend.
Aus
wissenschaftlicher Perspektive wurde sich bislang entweder der Frage
nach der Verbindung von Theater, Institution und Ästhetik gewidmet, oder
den theoretischen und ästhetischen Verbindungen von Gender und
Performance bzw. Performativität.
Die
noch immer heiß geführten Debatten um mehr Gendergerechtigkeit,
Intersektionalität und Inklusion im Theater- und Musikbereich wurde zum
Anlass für einen Workshop und den Sammelband Staging Gender. Reflexionen
aus Theorie und Praxis der Performativen Künste (Hrsg.
von Irene Lehmann, Katharina Rost und Rainer Simon, Bielefeld 2019), in
dem es darum ging, diese Perspektiven zu verbinden, und Erfahrungen aus
dem praktischen Feld mit wissenschaftlichen Ansätzen zu diskutieren und
bestehende Herausforderungen zu benennen.
Erste
Stichproben und Tiefenbohrungen des Buches zu diesen Fragen sollen nun
im Rahmen des Vortrags präsentiert werden. Darüber hinaus werden
weiterführende Perspektiven diskutiert, vor allem mit einem genaueren
Blick auf Traditionen und Möglichkeiten der Institutionskritik. Um die
Vielfältigkeit der Konfliktlinien in dem Verhältnis von
Kulturinstitutionen und Gender/Diversity besser zu begreifen und
verändern zu können, wird der Blick auf theoretische und künstlerische
Traditionen der Institutionskritik erweitert. Während diese stärker für
den Bereich der Bildenden Kunst als für Theater und Konzertbühne
entwickelt wurden, ergibt sich hieraus eine Perspektive, aus der sich
das Wechselspiel von Ästhetik und Institution genauer verstehen lässt.
So kann die Funktion von Theater und Konzerthäusern in der
Stadtgesellschaft neu beleuchtet werden.
Nicht
zuletzt wird es im Vortrag darum gehen, dem häufig erhobenen Einwand
gegen Quotierung und Diversifizierung vor dem Hintergrund der
Autonomieästhetik die Frage entgegenzustellen, wie ein Konzept von
Autonomie zu entwickeln wäre, das nicht auf dem Ausschluss von
bestimmten gesellschaftlichen Gruppen beruht.
Biographische Angaben
Dr. Irene Lehmann
studierte Theaterwissenschaft, Allgemeine und Vergleichende
Literaturwissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin
und promovierte in Theaterwissenschaft an der FAU Erlangen-Nürnberg mit
der Dissertation Auf der Suche nach einem neuen Musiktheater. Politik
und Ästhetik in Luigi Nonos Musiktheater zwischen 1960 und 1975 (Wolke 2019). Sie erhielt zahlreiche Forschungsstipendien, zuletzt war
sie PostDoc-Stipendiatin des Programms zur Förderung von Frauen in
Forschung und Lehre (FFL) an der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg. Sie arbeitet an einem PostDoc-Projekt zu Gender,
Experimenteller Musik und Performancekunst, und schreibt
journalistische Beiträge, u.a. für die Magazine Positionen und Theater
der Zeit.
Eine Veranstaltung des PEEK Projektes "On the fragility of Sounds" (PEEK
AR537) in Kooperatioon mit dem Zentrum für Genderforschung
***
MATTETOLINE 2019
Musiktheater – eine Begehung
Mit
Annette Schönmüller – Mezzosopran
Manuel Alcaraz-Clemente – Schlagwerk
Pia Palme – Bassblockflöte & Sprechstimme
Christina Bauer / Peter Venus – Klangregie
Installation, Text, Komposition – Pia Palme
Szenisch-dramaturgische Einrichtung – Annette Schönmüller
Produktionsassistenz – Christina Lessiak
Zählkarten an der Abendkassa, freie Platzwahl
Eintritt frei/pay as you wish
Information: musikzimmer at aon.at
Tel. 0316 3893231
Dank an das Musikreferat MA7 Stadt Wien Kultur für die Förderung der
Kompositionsarbeit.
Forschung, Komposition und Produktion gefördert vom FWF Austrian Science
Fund im Rahmen des Projektes Artistic Research 537 On the fragility of
sounds an der KUG Kunstuniversität Graz.
Als Reisende überschreitet man bisweilen Grenzen und findet sich an
einsamen und entlegenen Orten wieder. Die Reise auf eine kleine, schwer
zugängliche Insel in Finnland führt die Komponistin weiter in das
Innere, den eigenen Kopf. Dort finden sich Erinnerungen,
Familiengeschichten, Biographien. Die Grenzen der Wahrnehmung beginnen
sich zu verschieben, durch die tägliche, genaue Betrachtung der immer
gleichen, ruhigen Landschaft.
„Ich beobachte die Natur, verbringe bei jedem Wetter viel Zeit im Freien
und arbeite mit meiner direkten Umgebung, mit dem Wald,Pflanzen, Wasser,
Gras, Felsen. Ich denke über das Anthropozän nach. Unsere
Wechselbeziehung mit der Erde steht auf der Kippe. Wir stehen als
Menschen an einer Grenze.“ (Pia Palme, 2019)
Ein Bogen schweres Papier springt mit der Kante auf ein Trommelfell.
Schwingungen kippen. Eine Sängerin zieht eine lange Schleppe aus Papier
hinter sich her. In diesem Stück komponiert Pia Palme mit Materialien,
die sie in der Natur findet. Blätter, Schneckenhäuser, Holz, Knochen,
Federn. Deren einfache, körperliche Struktur und Vergänglichkeit werden
Klang. Trockenes Laub knistert, Steine vibrieren.
Mattetoline ist das finnische Wort für Teppichstange oder Klopfstange.
Christina Lessiak, BA MA
Kunstuniversität Graz
Projektmitarbeiterin/Zentrum für Genderforschung
Brandhofgasse 18, A-8010 Graz
T +43 316 389 3231
E christina.lessiak at kug.ac.at
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