**H-I-T** 03.02. _ Küche im Volxhaus Spezial _ Esskultur und Fluchtgespräche _ Abdulwali Karamalli und Mohammad Ghaleb Ghanizada

Florian Rüdisser flor at mur.at
Mi Jan 28 16:38:18 CET 2015


Liebe Leute!

Herzliche Einladung zur zweiten Küche in diesem Jahr!
Kommenden Dienstag erfahren wir über von Abduwali Karamalli über seinen Weg nach Graz und speisen anschließend das gemeinsam zubereitete Mahl von Mohammad Ghaleb Ghanizada!

Bring gerne deine Freund*innen, Verwandten und sonstige hungrige Menschen mit!

Wir freuen uns! Deine Kultur in Graz!


Küche im Volxhaus _ Spezial 

Esskultur und Fluchtgespräche 

mit Abdulwali Karamalli und Mohammad Ghaleb Ghanizada


Küche im Volxhaus: jeden 1. Dienstag im Monat
Fluchtgespräche Specials: 03.02.2015, 03.03.2015, 02.06.2015


Kooperation: Kultur in Graz & CLIO   >>>    Mehr Info: kig.mur.at / clio-graz.net



03. Februar 2015         im Volxhaus Lagergasse 98 a

15 Uhr Kochen _ 18 Uhr Gespräch _ 19 Uhr Essen




Flucht sichtbar machen!

Esskultur und Fluchtgespräche 

Vor 75 Jahren begann der Zweite Weltkrieg. Schon zuvor haben die Nationalsozialisten Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt, juristisch, politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich marginalisiert und letztlich viele zur rettenden Flucht gezwungen. Die internationale Politik versagte damals wie heute: Bei der Konferenz von Evian 1938 gelang es nicht, die Quoten zur Einwanderung von Flüchtlingen in die westlichen Länder zu erhöhen. So verließen Menschen, die irgendwie konnten, das nationalsozialistische Deutschland und gelangten auf teils abenteuerlichen Routen auch nach Afrika und Asien. Heute ist die Fluchtrichtung eine andere. 

Während wir die Erinnerungen von ÖsterreicherInnen, die während der NS-Zeit nach Asien und Afrika flohen, vorstellen, erzählen Menschen, die jüngst nach Österreich geflüchtet sind, von ihren Heimatländern in Asien und Afrika. Sie berichten von den Umständen und Gründen ihrer Flucht, ihren Fluchtwegen, ihren Aufnahme- und Asylbedingungen in Österreich, ihren Perspektiven und Hoffnungen. 

Die Fluchtgeschichte von Herrn Abdulwali Karamalli aus Afghanistan ist eine Geschichte von Enteignung und Vertreibung. Als ältester Sohn seiner Familie musste er auf Morddrohung der Taliban und eines Nomadenstammes aus Nordafghanistan über Pakistan flüchten. Seine Frau und sein Sohn leben mit anderen Familienangehörigen noch immer in Flüchtlingslagern um Peshavar. 
Enteignung und Vertreibung aufgrund seiner jüdischen Abstammung hat auch den österreichischen Flüchtling Emmanuel Schlesinger 1939 nach Indien verschlagen. Als Besitzer einer Hutfabrik wurde er 1938 von den Nationalsozialisten enteignet. Seine Frau und seine zwei Töchter konnte er nach Großbritannien in Sicherheit bringen, er selbst machte sich allein auf den Weg nach Asien. Seine Ehe zerbrach an der jahrelangen Trennung, seine Familie war für immer auseinandergerissen. 

Wir wollen uns um einen Tisch setzen, zuhören, Fragen stellen, verstehen lernen, Menschen mit ihrer Fluchtgeschichte begreifen lernen – damals wie heute. Denn „ein Flüchtling ist nur kurze Zeit ein Flüchtling. Dann wird er Teil der Gesellschaft“. 
So wollen wir diese Abende auch mit einem gemeinsamen Essen und informellem Austausch ausklingen lassen.  


Gespräch: Abdulwali Karamalli (Afghanistan)
Moderation: Margit Franz (CLIO, Moderation & historische Fluchtbiografie)

Küche:  Mohammad Ghaleb Ghanizada (HTL-Schüler, Afghanistan)

Menü: Kabuli Polau, afghanisches Reisgericht


3. Februar /  15 Uhr Kochen _ 18 Uhr Gespräch _ 19 Uhr Essen
bei KiG! Kultur in Graz / Lagergasse 98 a / 8020 Graz


Eine Veranstaltung von CLIO in Kooperation mit KiG!/Küche im Volkshaus
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