[Graetzwerk] [graz-team] Bürger*innenbudget

[Stephanie Wohlgemuth]

Lieber Friedi, liebe Ulli!

Meine einziger Gedanke war eigentlich, dass vielleicht jemand eine gute
Idee zur Verschönerung etc. hat, von der, falls sie umgesetzt wird, viele
was haben. Also gleichzeitig ein egoistischer und mitmenschlicher Gedanke.

Wie wahrscheinlich verschiedene Umsetzungen sind, kann man glaub ich nicht
sagen, da es ja zum 1. Mal stattfindet. Ich persönlich würd es zumindest
beim 1. Mal versuchen.
V.a. weil ich gehört hab, dass Modelle, die zumindest gleich heißen, in
Porto Allegre und anderen Städten (auch Paris?) angeblich erfolgreich sind.

Ansonsten frag ich mich, ob das Projekt zu verweigern nicht ein bisschen so
ist, wie wenn man nicht zur Wahl geht. Ja, es signalisiert Protest, aber
bringen tut es nichts - und in dem Fall kann es auch so interpretiert
werden wie "Protestieren tun die Leute, aber Angebote nutzen nicht." Das is
jetzt ein Gedanke aus der Spieltheorie - anfangs mal kooperativ verhalten
kann für beide Seiten das Beste sein.

Aber wie gesagt, hab ich eigentlich nicht drüber nachgedacht, wie das
interpretiert werden kann, wenn wenig Leute das Angebot nutzen, sondern
gehofft, dass das Weiterleiten dazu führt, dass zumindest eine, am besten
viele gute Ideen umgesetzt werden. (Vielleicht kennt ja auch wer wen,
die/der eine gute Idee hat.)
Wenn gesagt wird, dass etwas mit dem Bürger*innenbudget umgesetzt wurde,
dann ist es zumindest klar, woher die Idee kam, oder? Also, vielleicht
nicht, von welcher Person. Aber wenn jemand eine Idee hat, die nicht
umgesetzt wird, dann wissen auch nicht viele, dass DIESE Person diese Idee
HÄTTE.

Ich weiß, dass es sicher andere Meinungen gibt, aber ich weiß nicht, ob
eine Diskussion darüber etwas bringt, da ja niemand von uns in Köpfe
schauen kann oder die Zukunft kennt.

LG

Am So., 21. März 2021 um 08:22 Uhr schrieb Friedhuber <friedhuber at aon.at>:

> Hallo Stephanie!
>
> Danke für die Info – aber ist das nicht ein weiteres Nagl-Verar...Projekt?
> Die notwendigen Stadtentscheidung trifft Nagl (Verbauung, Umbau, Abriss
> usw.) und ein paar Behübschungen dürfen dann Bürger vorschlagen – etwa eine
> Würstelbude im umgebauten Augarten oder einen Eissalon beim Bootshaus ..
> oder so.
>
> Es gab ja schon den Bürgerkonvent – mit mäßigen Umsetzungserfolg
> Wird dieser Konvent nun umbenannt – aufgelassen – oder ist die aktuelle
> Aktion eine weitere Aktion?
>
> und: Es gibt in Graz ja Bürgerinitiativen – etwas zur Erhaltung des
> Grüngürtels usw.
>
> Werden die Eingebunden – oder ist das Bürgerinnenbudget nur ein neuer
> (alter) Trick von Bgm. Nagl um immer neue Mitbeteiligungsaktionen in die
> Welt zu setze, die nichts anderes verfolgen, als die vorhandenen
> Initiativen zu schwächen und trotzdem propagandistisch als demokratisch
> wirken sollen – ohne bei den Kernthemen mitreden zu können.
>
> Wie ist da dein Zugang?
>
> LG
> Friedi
>
>
>
> *From:* Stephanie Wohlgemuth <st.iagm at gmail.com>
> *Sent:* Saturday, March 20, 2021 8:10 PM
> *To:* attac verteiler <attac-at-graz-team at listen.attac.at> ;
> graetzwerk at lists.mur.at
> *Subject:* [graz-team] Bürger*innenbudget
>
>
>
> https://mitgestalten.graz.at/
>
> [image: image.png]
>
>
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>
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*"Wenn einer alleine träumt,*
*ist es nur ein Traum,*
*wenn viele gemeinsam träumen*
*ist es der Beginn*
*einer neuen Wirklichkeit"*

*Hélder Pessoa Câmara*, 1909–1999
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