invitation / ~ Golden Brown ~

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So Mai 7 23:13:03 CEST 2023


You are most welcome!

*~ GOLDEN BROWN ~
*
Exhibition held at Galerientage 2023, Graz
Curated by Robert Gruber in cooperation with
Martina Egger & Markus Redl & Manfred Stocker

*Markus Redl, Burghart Schmidt (1942-2022)*
& works from the collection and the collective

Opening: 12.05.2023, 16:00 - 20:00
13.05.2023, 11:00 - 19:00
14.05.2023, 11:00 - 17:00

gottrekorder e.v.
Rechbauerstraße 19A
A - 8010 Graz
galerientage-graz.at <http://galerientage-graz.at/>
gottrekorder.com <http://gottrekorder.com/>



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/~ Golden Brown ~ /

"fabula rasa", R.G. für gottrekorder e.v.
Wien, 16.04. 2023


"Geschlagen ziehen wir nach Haus. Unsere Enkel fechten's besser aus."1

Es gilt, keine unberührte Natur mehr zu finden – keine /reine/ Utopie, 
aber kritische Utopien!
Konkret: Das Berührung miteinschließende Finden einer (neuen) Welt 
bezwingt das vormals Unberührte, Reine und bringt allen /Uns/ Kultur. 
(Kultur ist immer das Manifeste, der die utopische Betastung 
Überlebenden. Weltschöpfung ist und bleibt eine abgreifbare Karte).
Vielmehr postutopisch als postmodern muss sich nun dieser, sich seine 
Errungenschaften zumutende, konkrete Postmodernismus, die eigene 
unverdauliche Fremdheit seines Welt-Ursprungs einverleiben.
Der Welt-Horizont kennt nur abgegrabschte Ähnlichkeits- und 
Zugehörigkeitsbeziehungen, und Überlegenes und Unterlegenes als Kultur 
davon. Jede Naturvorstellung ist dort bereits eine Parkanlage, wo nicht 
wieder etwas wächst, wenn es nicht gesät.
/Identität/ von Welt ist absolute Konfabulation; ist Sprache gewordene 
Annektion. Raum, Zeit, kultürliche Reinigung, viel Licht und viele 
dunkle Worte.

Jene – die Vorherigen, wie die ihnen Nachfolgenden, bringen uns die 
unsere Rhetorik wieder – in ihren Worten. Vernunft? Jedoch kennt die 
Welt viel Sprache. (Die Namen zugehöriger Heilande sind noch kaum dem 
atmosphärischen Schall entstiegen, als die Hominidae ihresgleichen Echo 
artikulieren.)

Welche Sorge (soll hier geteilt werden)? Der (/eine, jeder/) Anfang ist 
für unsere Zeiten jetzt, immer unbekannt, aber gewiss.
Man kann auch sagen: Jede Grenzlegung ist bereits ihre Überschreitung; 
die Grenze kann ja nicht bestimmt werden ohne ein über sie 
hinweg-wissen. Oder anders ließe sich beispielhaft der Weg, die letzten 
knappen Jahrhunderte der römischen Virtus hin zum menschlichen Globus so 
beschreiben:
In der multiplen Selbstüberholung des Zitierens wird der realistische, 
der dokumentarische Charakter einer Welt-Zeichnung (Karte und Ansicht) 
widerlegt. (Die Welt ist rund, aber auch umrundet.) Aus dem Dokument 
wird ein Argument; auch ein Dogma. Jene Tätowierten, die sich bis zum 
Tage daraus zu befreien trachten, bestätigen dies so gut sie können. 
Dass an Ordnung nicht gerüttelt werden könnte, widerlegt sich seit 
jeher; dass Ordnungsmächte aufsteigen und fallen, ist damit bedingt.

Die Geschichte bestätigt, die Fabel belehrt und ..(ergötzt)?
Wer braucht keine Utopie, keine ästhetische Perspektive? (Schrumpft denn 
die Welt in der Selbstüberholung?)
Aber, so denkt man, in postmoderner Atmosphäre, politische Gesinnung von 
ästhetischer Perspektive zu trennen, vergleichgültigt die Funktionen des 
gesellschaftlichen Engagements. So? Nun, tatsächlich ist die Ästhetik 
(und auch Kunst der Zivilisation)2 vergleichgültigt am 
politisch-gesellschaftlichen Diskurs.

Für das zivile Mitteleuropa (Zivilgesellschaften als Grundlage für 
Ethik) lässt sich historisch sagen: dass ihre Bourgeoisie des Showdowns 
blind bei Tage für Zusammenleben und nachts hoffend high für 
internationalen Handel und Ausbeutung /war?/. Da glaubte man an die 
ideologische Funktion im Mythos.3
Jetzt wälzt sie sich nur noch in schwitzenden, unruhigen Träumen,4 tags 
und nachts in ständigem Glauben an die Siege der Vergesellschaftung, als 
Kultur der Maskerade von Zwangstätowierungen. Zur Verwirklichung von 
Welt-Imperien.5

Die heute Vorgestrigen sind die neuen Helden wieder. Unter dem 
futuristischen, religiösen Banner einer technologischen Endlösung für 
Karte und Globus parasitieren ihre Jünger an der Bewusstlosmachung einer 
(eigentlich provisorischen) Welt ohne Drehmoment – gemeinsam (dankbar). 
Eine heilige Wandlung, ohne Wechsel der Perspektive. Alterprobt und 
altbewährt.
(Das Konzept von einer provisorischen zu einer religiös fetischisierten 
Weltsicht ist möglichst undialektisch, alterprobt und altbewährt.) Man 
könnte auch sagen: Vorwärts durch Selbstüberrundung (Selbstüberholung).

Warum das nur? Fielen sie, die – nach Post-War Dream – ehemals 
postmodern Beschleunigten, bis hin zur Furcht Getriebenen, und von, 
durch und an "medialer Überflutung" (Oh Herrje!) verjüngt Gealterten, 
aus der Welt? So einfach raus? Aus /der/ Welt, die /Ihre /(ja Sie!) war, 
aber doch laut eben jenem Credo immer nur den /Jungen/, also den immer 
Gereizten zu Willen wäre. Und das, auch nur eine kurze historische 
Verweilung lang. Denn das Weltschiff als Bezug von 
ökologisch-ökonomischer Gast-Wirt-Funktion neigt sich zur Seite; 
entblößt seine und ihre erkrankte Seite als /reine/ Natur.6 (Rein oder 
nicht rein? Das ist hier die Frage!) Daseiende, kaum zeithabende 
Zustände des Verfalls an dem ehemals innovativ überrundungsgeilen 
"Projekt Weltschaffung", dem zivilisatorischen Projekt. "Denn auch die 
westliche Gesellschaft hat etwas anderes hervorgebracht, als der zynisch 
systemtheoretische Blick einer /verzweifelnd/ hoffenden kritischen 
Theorie ihr aus den Augen ablas."7

: fabula rasa :

Kunst hat eine symbolische Funktion. Sie zeigt auf die Trennung von 
Natur und Human-Raum als Kulturgeographie und Welt-Schöpfung! Als 
Zivilisierung. Sie ist nicht nur ein Mittel zwischen Ethik und Ästhetik 
und ein Maß von Ästhetik an Ethik gelegt, sondern steht damit auch am 
Ursprung von Verhalten und Verhältnissen im sozialen Bereich. Das 
Symbolische ist ein Apparat des sozialen Lebens.
Symbole als Mittler und Funktion zwischen Welt und Nicht-Welt, bringen 
oftmals auch Verwechslungspotentiale mit. In sich und aus uns heraus, 
eben deswegen.8
Menschwerdung als /gelebte/ Verwechslung markiert und maskiert Ursprung 
und auch Dauer von Zivilisationen.
"Das Leben der Tiere hängt am Faden der genetischen Art, das Leben der 
menschlichen Gruppen vermag den Ersatz der genetischen Ordnung durch die 
ethnische Ordnung nur unter der Hülle einer Zeit, eines Raumes und einer 
Gesellschaft zu verwirklichen, die vollkommen symbolischen Charakter 
tragen (…)."9
Doch bedarf es mehr noch als Identität auch Inkongruität – beides als 
Proportionsbeziehung10 – des Symbols in Bezug auf die symbolisierte 
Sache. Eine Schwankungsbreite, Länge, Tiefe und Höhe, für Diesseits und 
Jenseits der Grenze.

Denn eine Kritische Utopie beinhaltet auch jene Hoffnung, der Maske 
nicht immer zu glauben, obwohl man – durch den Mythos vermittelt – muss!11
Schon Martin Luther übersetzte "videmus nunc per speculum in aenigmate 
nunc autem facie ad faciem" – den ersten Brief an die Korinther (Kapitel 
12, Vers 13) – mit den Worten:
"Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort, dann aber 
werden wir von Angesicht zu Angesicht sehen." ~ Nun denn! Hauptsache die 
Bilanz stimmt.
Dazwischen verlieren sich die Details in jenem postnihilistischen Traum, 
den postutopische Gesellschaften leben.

/In einem symbolischen Universum/
/fallen die Bruchstücke des Spiegels/
/regelrecht in einem Blick zusammen./

/~/

Mind the Index & Annotations

1 Passage aus „Des Geyers schwarzer Haufen“, ein deutsches Bauernlied 
nach der Niederlage von 1525, zitiert nach: Jürgen Müller, Martin Luther 
& Thomas Müntzer. Ihr Leben und ihre Zeit sowie ihre reformatorischen 
Wirkungen auf die Ereignisse des deutschen Bauernkrieges von 1524 – 
1525: https://www.uni-frankfurt.de/46973165/Jürgen_Müller.pdf 
<https://www.uni-frankfurt.de/46973165/Jürgen_Müller.pdf> / S. 64., 
abgefragt 15.04.2023.

2 Jetzt /die/ Künstler, zuvor /die/ "Intellektuellen, sind die 
Stiefelputzer der herrschenden Eliten". (Slogan der frühen 1990er Jahre, 
"Indie" und anderer Subkulturen gegen den Niedergang zu "Alternative" 
gerichtet).

3 Vgl. Burghart Schmidt, Postmoderne – Strategien des Vergessens, 
Suhrkamp, Frankfurt/Main 1994, S. 111 und S. 164: "Der auf 
Markterweiterung nach innen gerichtete Wachstums-Kapitalismus, der 
äußere Wirtschaftsbereiche nur als Rohstofflieferanten oder als 
Billiglohngebiet für Vorfertigung einbezieht und daher immer weiter 
herunterentwickelt, scheint mit seinem Antriebsstachel, dem 
Innovationszwang um jeden Preis, vorläufig in eine vage Pause 
ausgelaufen zu sein; die Kunst hat das schneller gemerkt, als es im 
öffentlichen Bewußtsein der Wirtschaft bekannt wurde.“

4 Anspielung: "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer", Radierung von 
Francisco de Goya, Spanien 1799.

5 Anmerkung: Bei B.S. im "Postmoderne-Buch" heißt es: "Die Maske ist 
nicht die Gefahr, sondern die >Tätowierung<, die vergesellschaftend 
betrieben wird, das Bewußtlosmachen der Simulationsprozesse, in das uns 
nach Andersscher und Baudrillardscher Ansicht unser heutiger 
gesellschaftlicher Wirklichkeitsbezug verstrickt" (B.S., S.167).
Die Tätowierung eben ist die Gefahr, weil sie die Rolle einer Maske auch 
ideologisch verfestigt; inkorporiert.
Und weiter: " Lévi-Strauss hat ja gezeigt, wie die Maske aus 
Gesichtstätowierung und Gesichtsbemalung hervorgegangen sein muß und, 
an- und ablegbar, den Träger von der ständigen Gebundenheit an seine 
rituelle Rolle freisetzt, wie das in der Bemalung sich vorbereitet" 
(B.S., S. 166).
"Eine Maske", so Claude Lévi-Strauss, "existiert nicht für sich allein; 
sie setzt andere, reale oder mögliche Masken neben sich voraus, die man 
ebensogut an ihrer Statt hätte wählen können. (...) Eine Maske ist nicht 
in erster Linie das, was sie darstellt, sondern das, was sie 
transformiert, d.h. absichtlich nicht darstellt. So wie ein Mythos 
verneint auch eine Maske ebensoviel, wie sie bejaht. Sie besteht nicht 
nur aus dem, was sie sagt oder zu sagen meint, sondern aus dem, was sie 
ausschließt." (Claude Lévi-Strauss, Der Weg der Masken. Aus dem 
Französischen von Eva Moldenhauer, Suhrkamp, Frankfurt/Main 1977, S. 132).

6 Unter Verwendung dieser Begrifflichkeiten: Untergehen kann nur /eine 
Seite /der Welt, eine Kultur.

7 B.S., S. 164f und: Leroi-Gourhan, Hand und Wort. Die Evolution von 
Technik, Sprache und Kunst. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1980, S. 385: 
"(...) die fortschreitende Auflösung des mythologischen Denkens hat die 
am höchsten entwickelten Gesellschaften innerhalb mehrerer Jahrhunderte 
auf den Weg des /l`art pour l`art/ gebracht und die Krise der Figuration 
überdeckt. Derzeit sind die Individuen getränkt und bestimmt von einer 
Rhythmizität, die das Stadium einer praktisch totalen Maschinisierung 
(eher als das einer Humanisierung) erreicht hat."

8 Anmerkung: Denken Sie auch an die populären Verwechslungen in 
theologischen Theoremen. Selbst dort greift man seit dem frühen 
Mittelalter auf Symbol und Bild zurück, da die Darstellbarkeit und 
Klarheit diverser Glaubenssätze in ihrer Komplexität kaum in der Strenge 
der notwendigen theologischen Formulierungen erklärt werden können.

9 L-G., S. 387.

10 Vgl. Umberto Eco über Symbole als Ausdruck eines pädagogischen 
Systems und einer Kulturpolitik im Mittelalter und für die Zeit 
typischen mentalen Prozesse: "Die symbolische Zuordnung beruht also auf 
einer gewissen Übereinstimmung, einer schematischen Analogie oder einem 
Wesenszusammenhang." (Umberto Eco, S. 83ff).

11 vgl. B.S., S. 167: "Die Chance, sie (die Maske) hin und wieder 
abzulegen, enthält ein Freiheitsmoment. (...) Denn wir werden gerade 
durch unser Bewußtsein zur Maske des Als ob zurückgetrieben.“

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B.S.: Burghart Schmidt, Postmoderne – Strategien des Vergessens, 
Suhrkamp, Frankfurt/Main 1994.
L-G.: André Leroi-Gourhan, Hand und Wort. Die Evolution von Technik, 
Sprache und Kunst. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1980.
U.E.: Umberto Eco, Kunst und Schönheit im Mittelalter, Carl Hanser 
Verlag, München / Wien 1991.
Claude Lévi-Strauss, Der Weg der Masken. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1977.
Martin Luther, Erster Brief an die Korinther, Kapitel 13 Vers 12 / 
Luther Bibel 1545.

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/~ Golden Brown ~ /

“fabula rasa”, R.G. for gottrekorder e.v.
Vienna, 16.04. 2023


"We go home beaten. Our grandkids will slug it out better."1

There ain’t any more untouched nature to be found – no pure utopia; also 
no critical utopias!
In concrete terms: the self-including finding of a (new) world has now 
conquered the previously untouched and pure, and brought culture to us 
all. (Culture is always the manifest, the survivor of the utopian touch. 
World creation is and remains a handy map.)
Post-utopian rather than post-modern, this concrete post-modernism, 
which subjects itself to its achievements, must now assimilate the 
indigestible strangeness of its world-origin.
The world-horizon knows only already fondled relations of similarity and 
belonging, and superior and inferior as the culture of this vista. Every 
representation of nature is already a park where nothing grows again 
unless it is sown.
The /identity/ of world is an absolute confabulation; is language become 
annexation. Space, time, cultural purification, much light and many dark 
words.

Those – those before, like those after, restore to us our rhetoric again 
– in their words. Reason? But the world knows many languages. (The names 
of related saviours have hardly yet risen from the atmospheric clangour 
when the Hominidae articulate their peculiar echo).

What concern (is to be shared here)? That of (/one, every/) beginning is 
for our times now, always unknown, but certain.
One can also say: Every boundary is already its transgression; the 
boundary cannot be determined without knowing beyond it. Or another way 
of describing the path, the last few centuries of Roman /virtus/ towards 
the human globe, could be as follows: In the multiple self-revision of 
citation, the realistic, the documentary character of a world-drawing 
(map and view) is refuted. (The world is round but also 
circumnavigated.) The document becomes an argument; also a dogma. Those 
tattooed people who to this day strive to free themselves from this 
confirm it as best they can. That nothing could be shaken in the 
prevalent order has been refuted again and again since time immemorial; 
that powers of order rise and fall is thus necessary.

History confirms, fable instructs  ... and enthralls?
Who needs no utopia, no aesthetic perspective? (Does the world shrink in 
its self-overhauling?).
But, one thinks, in a postmodern climate, separating political sentiment 
from aesthetic perspective renders the functions of social engagement 
indifferent. So? Well, in fact, aesthetics (and also the art of 
civilisation)2 is rendered indifferent by the socio-political discourse.

Of civil Central Europe (civil societies as a basis for ethics) we can 
say that, historically, its bourgeoisie of show-down was blind by day to 
communal life and high by night on hope for international trade and 
exploitation. They believed in the ideological function of myth.3
Now they just wallow in sweaty, restless dreams,4 day and night, in the 
constant faith in the victory of socialisation, a masquerade culture of 
forced tattooings. For the realisation of world empires.5

Those stuck in the past are today’s new heroes again. Under the 
futuristic, religious banner of a technological final solution for map 
and globe, their disciples parasitise on the total consciouslessness of 
a (actually provisional) world without torque – as a community 
(thankfully!). A holy transformation, without change of perspective. 
Time-tried and tested.
(The concept of a provisional to a religiously fetishised worldview is 
as undialectical as possible, tried and tested). One could also say: 
Forwards, through self-citation (self-overhaul)!

Why is that? Did they – they who came after the Post-War Dream, the 
formerly post-modern accelerated cohort driven to the point of fear and 
(oh dear!) rejuvenated by, through and on “media overload” – did they 
drop out of the world? Out just like that? Out of /the/ world that was 
theirs (yes, yours!), but which, according to that very credo, would 
only ever let the young, that is, the perpetually irritable, have their 
way with it. And this, even for only a short historical sojourn. For the 
World Ship, as a referent of the ecological-economic guest-host 
function, lists to one side; exposes its and their diseased side as 
/pure/ nature.6 (Pure or not pure? That is here the question!) 
Prevailing, hardly time-honoured states of decay in the formerly 
innovative, pruriently circuiting “project of world-creation”, the 
civilisational project. “For Western society, too, has produced 
something other than what the cynical system-theoretical gaze of a 
/desperately/ hopeful critical theory read from its eyes”.7

: fabula rasa:

Art has a symbolic function. It points to the separation of nature and 
human space as cultural geography and world creation! As civilisation. 
It is not only a mean between ethics and aesthetics and a measure of 
aesthetics placed on ethics, but thus also stands at the origin of 
conduct and relations in the social sphere. The symbolic is a devise of 
social life.
Symbols as mediators and functions between world and non-world often 
bring with them the potential for confusion. In themselves and because 
of us, for the very reason//of this mediation.8

Becoming human as /lived/ confusion marks and masks the origin and also 
the duration of civilisations.
“The life of animals hangs on the thread of the genetic species; the 
life of human groups is able to realise the replacement of the genetic 
order by the ethnic order only under the cover of a time, a space and a 
society that are completely symbolic in character [...].”9
But even more than identity, this requires the incongruity of the symbol 
with the thing symbolised, and both, incongruity and identity, as 
proportional relations.10 A range of variation, length, depth and 
height, for this world and beyond the border.

For a Critical Utopia also contains that hope of not always believing 
the mask, although, mediated as it is by the myth, one must believe it!11
Martin Luther translated “videmus nunc per speculum in aenigmate nunc 
autem facie ad faciem” in the First Epistle to the Corinthians (chapter 
12, verse 13) with the words:
“We see now through a mirror in a dark word, but then we shall see face 
to face.” Well then! The main thing is that the balance is drawn up 
correctly.
In the balancing, the details get lost in that post-nihilistic dream 
which is the life of post-utopian societies.

/In a symbolic universe/
/the shards of the mirror/
/veritably collapse into one gaze./

/~/

Mind the Index & Annotations!

1 Passage from “Des Geyers schwarzer Haufen” (The Vulture’s Black Host), 
a German peasant song from the time after the defeat of the Peasants’ 
Revolt in 1525; quoted in Jürgen Müller, /Martin Luther &Thomas Müntzer. 
Ihr Leben und ihre Zeit sowie ihre reformatorischen Wirkungen auf die 
Ereignisse des deutschen Bauernkrieges von 1524 – 1525/: 
https://www.uni-frankfurt.de/46973165/Jürgen_Müller.pdf 
<https://www.uni-frankfurt.de/46973165/Jürgen_Müller.pdf> / p. 64, 
accessed 15.04.2023.

2 Previously “the intellectuals”, now “the artists”, “are the 
boot-lickers of the ruling elites”. (Slogan of the early 1990s “indie” 
and other subcultures directed against the decline into “alternative”).

3 Cf. Burghart Schmidt/, Postmoderne – Strategien des 
Vergessens/ (Suhrkamp, Frankfurt/Main 1994), 111 and 164: “The engine of 
growth capitalism, the compulsion to innovate at all costs directed 
towards inward market expansion that includes external economic sectors 
only as suppliers of raw materials or as low-wage areas for fabrication, 
and that therefore develops ever further downwards, seems to have run 
out of steam for the time being. Art has noticed this faster than it has 
become known in the public consciousness of the economy.”

4 Allusion to /The Sleep of Reason Gives Birth to Monsters/, etching by 
Francisco de Goya, Spain, 1799.

5 Note: in B. Schmidt’s “postmodern book”, he writes: “The danger is not 
the mask but the socialising ‘tattooing’, the rendering consciousless of 
the processes of simulation in which, in Anders’s and Baudrillard’s 
view, our present social relation to reality entangles us” (167).
The tattooing is the danger because it ideologically consolidates the 
role of the mask; it incorporates it.
Further: “ Lévi-Strauss has shown how the mask must have emerged from 
facial tattooing and face painting and, being able to be put on and 
taken off, frees the wearer from the constant bondage to his ritual 
role, as this is already prepared by face painting” (166).
“A mask”, according to Claude Lévi-Strauss, “does not exist alone; it 
presupposes other masks, real or possible, alongside it, which could 
just as well have been chosen in its place [...]. A mask is not first 
and foremost what it represents, but what it transforms, that is, 
deliberately fails to represent. Just like a myth, a mask denies as much 
as it affirms. It consists not only in what it says or means to say, but 
also in what it excludes” (Claude Lévi-Strauss: /Der Weg der Masken/. 
Translated from the French by Eva Moldenhauer, (Frankfurt/Main: 
Suhrkamp, 1977), 132. Translated here from the German by J.U.).

6 In these terms, only /one side/ of the world, one culture, can perish.

7 B. Schmidt., 164f and Leroi-Gourhan, /Hand und Wort. Die Evolution von 
Technik, Sprache und Kunst/ (Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1980), 385: 
“[...] the progressive dissolution of mythological thinking has, within 
several centuries, set the most highly developed societies on the path 
of /l`art pour l`art/ and covered over the crisis of figuration. At 
present, individuals are imbued with and determined by a rhythmicity 
that has reached the stage of practically total mechanisation (rather 
than humanisation).”

8 Note: Think also of the popular confusions in theological theorems. 
Even here, people have been resorting to symbol and image since the 
early Middle Ages, because the representability and clarity of diverse 
dogmas in their complexity can hardly be explained with the rigour of 
the necessary theological formulations.

9 Leroi-Gourhan, 387.

10 Cf. Umberto Eco on symbols as an expression of a pedagogical system 
and a cultural policy in the Middle Ages and the mental processes 
typical of the time: “Symbolic attribution is thus based on a certain 
agreement, a schematic analogy or a connection of essence” (/Kunst und 
Schönheit im Mittelalter/, (München/Wien: Carl Hanser Verlag, 1991), 83 ff.

11 Cf. B. Schmidt, 167: “The chance to take it (the mask) off now and 
then contains a moment of freedom. [...] For it is precisely through our 
consciousness that we are driven back to the mask of the ‘as if’.”

Translated by Jonathan Uhlaner


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