[esc] medien kunst labor: Ada-Lovelace-Day: Das erste Computerprogramm schrieb eine Frau.

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Tue Oct 8 16:11:01 CEST 2019


esc medien kunst labor

/EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS
MACHINE_by_Katrin_Hochschuh_and_Adam_Donovan/

*EMPATHY SWARM,
CURIOUS TAUTOPHONE
AND DR. DOPPLERS MACHINE
**Katrin Hochschuh & Adam Donovan

Ada-Lovelace-Day
*Dienstag, 8.10.2019, 18 - 20 Uhr

Im Zusammenhang mit Computern bzw. den Systemen der Künstlichen
Intelligenz denken wir hauptsächlich an Männer wie Alan Turing und Co.
Tatsächlich aber war es eine Frau, die in den Jahren 1842-1843 das erste
„Computerprogramm“ schrieb: Ada Lovelace, geboren am 10.12.1815 als
Augusta Ada Byron.

Jährlich am zweiten Dienstag im Oktober findet der internationale *Ada-
Lovelace-Tag* statt. An diesem Tag wird verstärkt darüber informiert,
dass das erste „Computerprogramm“ in den Jahren 1842-1843 von einer Frau
geschrieben wurde und der Fokus auf die Leistungen, die von Frauen in
der Informatik, Mathematik, Technik und in den Naturwissenschaften
erbracht wurden und werden gerichtet – es gilt, der Marginalisierung,
wenn nicht gar dem Vergessen der Rollen, welche Frauen im Rahmen der
Computertechnik und ihrer Geschichte spielen, Information und mediale
Aufmerksamkeit entgegenzusetzen.

In ihren Anmerkungen zur Rechenmaschine von Charles Babbage – dem
Erfinder der „Analytical Engine“ – die sie schlicht Notizen nannte,
entwickelte Ada Lovelac ein Programm (Notiz G), mit dem die bisher nur
konzipierte Rechenmaschine eine komplizierte Folge von Zahlen, die
sogenannten Bernoulli-Zahlen, schrittweise berechnen könnte. Diese
Arbeit wurde in /The Ladies Diary or Woman‘s Almanack/, einer 1704
gegründeten Frauenzeitschrift veröffentlicht.

Außerhalb der Fachgebiete Informatik und Mathematik wurde Ada Lovelace
durch die künstlerische Filmprojekt „Conceiving Ada“ (1997) von Lynn
Hershmann bekannt. Sowohl Lynn Hershmann wie auch Donna Harraways
Fiktion einer feministischen Cyborg sprechen für die Hoffnungen und
Erwartungen vieler Feministinnen auf neue Chancen und Veränderungen die
mit der Entwicklung des Internets und der damit verbundenen Technologien
entstehen. Doch in dem Maße, in dem heute sich das cyberfeministische
Bestreben mit den medientechnischen und gesellschaftspolitischen
Realitäten verbindet, breitet sich Ernüchterung aus. Was ehemals
subversiv sich verstand, findet sich bestenfalls nun im Lager der
Kommerzialisierung wieder.

Schon Ada Lovelace warnt vor "übertriebenen Erwartungen an die
Möglichkeiten der Analytischen Maschine", wenn sie schreibt "Wo es um
Neues geht, besteht nur allzu häufig die Tendenz, zunächst einmal zu
überschätzen, was uns interessant und bemerkenswert vorkommt – um
sodann, in einer Art natürlicher Gegenreaktion, den tatsächlichen Wert
zu unterschätzen, wenn wir entdecken, dass unsere Reaktion über das Ziel
hinausgeschossen ist".

Viele, die sich von den Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Internet
neue Chancen aus demokratischen, sozialen oder feministischen
Perspektiven erhofft hatten, sind zutiefst enttäuscht, weil das Netz von
Geheimdiensten kontrolliert, nur von einigen grossen Konzernen
beherrscht wird. Umso mehr bedarf es Menschen, die sich nicht
resignierend zurückziehen, sondern die die Leidenschaft und die Energie
aufbringen, sich mit den Techniken der Digitalen Welt
auseinanderzusetzen, um wieder Einfluss auf ihren Einsatz zu bekommen
und ein Regelwerk für den Umgang mit Digitalen Technologien zu schaffen.

Medienkunstprojekte bieten die Möglichkeit, sich über die (ästhetische)
Wahrnehmung hinaus, mit den verwendeten Technologien und Programmen
auseinanderzusetzen, Fragen über deren Auswirkungen auf unsere
Gesellschaft sowie auf unser individuelles Leben zu stellen und
verschiedene Facetten von Ideen, wie zum Beispiel Standpunkte einer
trans-humanen Ethik (der Tiere, der Erde, des Kosmos) zu simulieren und
damit uns Menschen zu einem reflektierten Umgang mit Maschinen und
Systemen anregen.

Anlässlich des Ada-Lovelace-Days laden wir heute von 18 - 20 Uhr zu
einer offenen Gesprächsrunde mit Künstlerinnen und Künstlern in unsere
aktuelle Ausstellung /EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS
MACHINE/ von Katrin Hochschuh und Adam Donovan ein.


Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Reni Hofmüller und Ilse Weber


*EMPATHY SWARM, **
**CURIOUS TAUTOPHONE **
**AND DR. **DOPPLERS MACHINE*
/
//„HAL, haben Sie jemals darunter gelitten, dass Sie, trotz Ihrer
enormen Intelligenz, von Menschen abhängig sind, um Ihre Aufgaben
auszuführen?//
//HAL 9000: Nicht im Geringsten. Ich arbeite gerne mit Menschen.“/*

Digitale Technologien durchdringen zunehmend alle unsere Lebensbereiche.
Selbstlernende Programme, die auf Algorithmen basieren, beeinflussen
nicht nur unser Verhalten, ihnen wird zunehmend die Befugnis erteilt,
Entscheidungen zu treffen, die sowohl für unser individuelles Leben als
auch für unsere Gesellschaft weitreichende Konsequenzen haben. Aber wie
objektiv sind diese Programme wirklich, nach welchen Gesetzen
funktionieren sie und wer profitiert davon? Kann ein sich laufend
weiterentwickelndes System autonomer Roboter, das wie ein Interface
zwischen Mensch und Maschine agiert, ein Ökosystem für die Koexistenz
beider Spezies in einer demokratischen Gesellschaft, geprägt von
Empathie und Respekt, bilden? Um Regeln für den Umgang mit neuen
Technologien zu schaffen, benötigen wir Wissen, das über deren bloßen
Gebrauch hinausgeht. Die Installationen von Katrin Hochschuh und Adam
Donovan laden auf ästhetische und sinnliche Weise zur bewussten
Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit diesen Technologien ein.

*[aus: 2001: Odyssee im Weltraum (1968), HAL: Heuristically programmed
ALgorithmic computer]


*Katrin Hochschuh* (DEU) Medienkünstlerin und Architektin; Algorithmen,
Schwarmsimulation sowie geometrische Strukturen bilden die Basis ihrer
interaktiven Arbeiten
*
**Adam Donovan* (AUS) Medien- und Klangkünstler; arbeitet an der
Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie, mit Fokus auf die
Entwicklung interaktiver Klanginstallationen


Erfahren Sie mehr über dieses Projekt --> /EMPATHY SWARM, CURIOUS
TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS MACHINE/
<https://esc.mur.at/de/projekt/empathy-swarm-curious-tautophone-and-dr-dopplers-machine>

*Ausstellungseröffnung: *
Sa, 21.9.2019, 16.00 Uhr
*Eröffnungswochenende: *
Sa, 21.9.2019, 11.00 – 18.00 Uhr, So, 22.9.2019, 14.00 – 18.00 Uhr
*Öffnungszeiten 24.9. – 13.10.2019:*
Di – Fr, 14.00 – 19.00 Uhr, Sa – So, 14.00 – 18.00 Uhr
*/Psychophysics Machines/, Konzert-Performance im Rahmen von ORF
musikprotokoll: *
Fr, 4.10.2019, 18.00 Uhr
*/Robotic Workshop/, Workshop mit den KünstlerInnen Katrin Hochschuh und
Adam Donovan im Rahmen von ORF musikprotokoll:*
Sa, 5.10.2019, ab 16.00 Uhr, Anmeldung: http://musikprotokoll.orf.at
/*ORF Lange Nacht der Museen: */
Sa, 5.10.2019, 18.00 – 1.00 Uhr
*/Robotic Performance/, Gesprächskonzert im Rahmen von ORF
musikprotokoll Spezial:*
Sa, 5.10.2019, 20.00 Uhr
/*Ada-Lovelace-Day: */
Di, 8.10.2019, 14.00 – 19.00 Uhr
*Öffnungszeiten 15.10. – 15.11.2019: *
Di – Fr, 14.00 – 19.00 Uhr und nach Vereinbarung, Eintritt frei
*Finissage: *
Fr, 15.11.2019, 18.00 Uhr

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/EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS MACHINE /ist eine
Koproduktion/Kooperation von esc medien kunst labor, kunst at werk, ORF
musikprotokoll und steirischer herbst.
Gefördert von: Kulturamt der Stadt Graz, Kulturreferat des Landes
Steiermark, BKA Kunst
Bildsujet © esc mkl, Foto von Katrin Hochschuh und Adam Donovan, .siacus)
esc medien kunst labor | Bürgergasse 5, 8010 Graz | Telefon: +43 316 836
000 | esc at mur.at | esc.mur.at
<https://esc.mur.at/de/projekt/empathy-swarm-curious-tautophone-and-dr-dopplers-machine>

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