+comunity+ grazbilder: arnold schwarzenegger aka terminator, 3.12. /graz 2003 aka kulturhauptstadt europas, 4.12.
herwig g. hoeller
hoeller at gewi.kfunigraz.ac.at
Di Dez 2 17:07:13 CET 2003
jeweils <http://forum.mur.at/>forum stadtpark, stadtpark 1, 8010 graz
3.12., 20 uhr, buchpräsentation "<http://forum.mur.at/terminator>projekt
für ein terminator-denkmal in graz"
dieser tage erscheinen drei bücher, die sich mit arnold schwarzenegger
beschäftigen. zwei aus dem dunstkreis der kronenzeitung. "arnold von
kalifornien" von hans janitschek, dem amerikakorrespondenten der
kronenzeitung und ehemaligem sekretär der sozialistischen internationale,
bzw. "arnold hautnah" von den steirerkronejournalisten werner kopacka und
christian jauschowetz.
"projekt für ein terminator-denkmal in graz" blieb hingegen sowohl
kalifornien als auch arnolds haut fern und thematisiert ausgehend vom
terminator-denkmalprojekt zweier moskauer künstler die "wahrnehmung" der
phänomene schwarzenegger und terminator. zumal der versuch schwarzeneggers
"wahre geschichte" zu erzählen angesichts der bewussten konstruiertheit
seiner biografie und karriere ohnehin ein eher hoffnungsloses unterfangen
von geringem erkenntniswert darstellt. offene diskussion mit herwig höller
(graz, herausgeber), aristarkh chernyhsev (moskau, autor des
denkmalentwurfs) und anderen bzw. auflegerei von rainer binder-krieglstein
von (graz, binder-krieglstein). (flyer
<http://forum.mur.at/visuals/presse/flyer031203_forumstadtpark_.jpg>hier,
buchpressetext unten)
4.12., 20 uhr, "GRAZ Zweitausenddrei in Videobild und -ton", screening &
diskussion.
nachdem - wie die herren intendanten lorenz, schrempf, gaulhofer am 26.11.
schrieben - nun alles "scheisse" ist und die zeit für "administrierte
erotik", "geistigen beischlaf mit lust auf spiritualität", "intellektuelle
swingerei" vorbei ist und wir nun auch keine grazerInnen mehr zum vollzug
zwingen werden (der ganze brief wäre
<http://forum.mur.at/visuals/presse/261103_03brief.jpg>hier) ist die zeit
für eine besinnlich-kritische abrechnung gekommen, advent! ein offen
konzipierter homevideoabend mit ungeschnittenen amateurvideos, welche die
nicht nur ungeschminkte realität merkwürdiger kulturhauptstädtischer
ereignisse aufzeigen. projektion, kommentar und diskussion.
letzte allerletzte einreichungen gerade noch möglich! im rahmen von
"visuals - aktuelle bildkulturen". mit beiträgen (vorläufige liste) von
cym, klaus ebenhöchwimmer, herwig höller, den murpiraten, ortlos, stefan
sobotka, jörg vogeltanz u.a.. (flyer wäre
<http://forum.mur.at/visuals/presse/flyer031204_forumstadtpark_.jpg>hier)
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Neuerscheinung. Aufschlussreiches zum Phänomen "Schwarzenegger"
Herwig G. Höller (Hrsg.): Projekt für ein Terminator-Denkmal in Graz,
Verlag Forum Stadtpark Graz. Dezember 2003. 80 Seiten. Zahlreiche
Illustrationen. € 9,50.
Das Projekt (http://forum.mur.at/terminator)
Der Vorschlag zweier Moskauer Künstler, Arnold Schwarzeneger in seiner
Heimatstadt Graz ein gigantomanisches Terminator-Denkmal zu errichten,
sorgte im Sommer 2002 für Aufregung, die durch zahlreiche Köpfe wie
Hunderte internationale Gazetten geisterte. Der Vorschlag für das 25 Meter
und geschätzte 5 Millionen € teure Monument war in Graz zunächst sehr
ambivalent aufgenommen worden, die Stadtväter lehnten hingegen kategorisch
ab und meinten, Arnold Schwarzenegger sei durch das gleichnamige
Fußballstadion in der Stadt ohnehin schon genug geehrt. Der Hollywoodstar
selbst ermutigte in einem Brief schließlich die Beteiligten, das Denkmal
doch nicht zu errichten und die für den Bau benötigten Mittel sozialen
Zwecken zukommen zu lassen. Eine "Ermutigung", die bereits im September
2002 - etwa von der einflussreichen kalifornischen Netzzeitung salon.com -
mit Schwarzeneggers politischen Ambitionen in Verbindung gebracht wurde.
Das Buch
Während der Versuch Schwarzeneggers "wahre Geschichte" zu erzählen
angesichts der bewussten Konstruiertheit seiner Biografie und Karriere
ohnehin ein eher hoffnungsloses Unterfangen von geringem Erkenntniswert
darstellt, liefert die aktuelle Publikation zum "Projekt für ein
Terminator-Denkmal in Graz" abseits aller landläufigen Biographismen
konzentrierte Einblicke in das Wesentliche des Phänomens "Schwarzenegger":
Nämlich die Rezeption und "Wahr-"nehmung des nunmehr ehemaligen
Hollywoodstars in seinen unterschiedlichen Rollen, die anhand der realen
internationalen Medienberichterstattung zum fiktionalen
"Terminator-Denkmal" aufgezeigt wird. Abgesehen von diesem medialen
Überblick behandelt ein Essay Fragen wie etwa die mehrheitliche Ablehnung
des Schauspielers durch Grazer Eliten, die Schwarzenegger bloß als
(ehemaligen Rand-)Sportler und (ehemals?) sozial Engagierten gut finden
konnten und wollten oder als Governor, der nun Österreich und die
Steiermark quasi national in der großen weiten Welt repräsentiert.
Zahlreiche Bildmaterialien zum Denkmal bzw. Schwarzeneggers
Erscheinungsbild in öffentlichen wie medialen Räumen runden die Publikation ab.
-------------- nächster Teil --------------
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