[ausreisser-news] call for papers. ausgabe #29 "gerechtigkeit"
"ausreißer wandzeitung"
ausreisser at gmx.at
Di Jun 2 09:36:51 CEST 2009
liebe leute,
das thema der kommenden
ausreißer-ausgabe lautet GERECHTIGKEIT.
muss man dazu eigentlich noch erklärendes
hinzufügen? immer wieder versucht man, uns darauf zu einzuschwören, wie
altbacken der begriff, erst recht als forderung, doch sei – trotz und
gerade wegen einer krise, die ganz offensichtlich keine strukturellen und
systematischen änderungen nach sich zieht, um tatsächliche
verteilungsGERECHTIGKEIT zu erreichen, tatsächliche soziale GERECHTIGKEIT
wird nicht angestrebt. wer arm ist soll es tunlichst bleiben – egal
ob in österreich oder weltweit – damit die, die es nicht sind, ihren
status, gerne mit dem begriff „sicherheit“ gleichgesetzt, auch
sicher behalten. sicherheit – fragt sich also nur, für wen…
gleichstellung wird in österreich systematisch nicht umgesetzt.
so etwa werden antidiskriminierungsgesetze erst dann zähneknirschend
beschlossen, wenn die eu diese für alle mitglieder vorschreibt –
dass in der folge trotzdem die große mehrheit glaubt, sich nicht daran
halten zu müssen, verwundert kaum, tun es doch repräsentantInnen im
parlament vertretener (rechtsaußen)parteien gezielt vorbildmäßig nicht
und werden für ihre verstöße auch nicht belangt.
die massive UNGERECHTIGKEIT ist ganz augenscheinlich: immer noch
stehen die zukunftschancen für kinder aus sozial schwachen familien
weitaus schlechter als für jene aus wohlhabenden, nur ein winziger
bruchteil schafft es auf die uni, dasselbe gilt für menschen mit
migrationshintergrund, die zudem in österreich in öffentlichen berufen,
wie polizei, beamten oder auch lehrerschaft kaum vertreten sind. dass
frauen aus allen feldern erst recht und zusätzlich benachteiligt sind, ist
ebenfalls eine tatsache, die viel zu vielen nach wie vor als
selbstverständlich gilt, die omnipräsenten patriarchalen seilschaften
haben eben so gar nichts mit GERECHTIGKEIT am hut. ebenso wenig, dass
homosexuelle paare immer noch keine chance auf ein ehevertragliches
zusammenleben haben, von adoptionsrechten ganz zu schweigen und nach wie
vor häufig (und auch das fast immer) unsanktioniert pöbeleien auf der
strasse ausgesetzt sind.
in keinem feld, weder im kulturellen, politischen oder
wirtschaftlichen findet sich eine spur dessen, wofür der begriff
GREECHTIGKEIT steht. dieser muss vielmehr permanent fürs gegenteil
herhalten – in seiner strategischen verwendung in bezug auf
handlungen und maßnahmen, die gerade nur die eigene klientel bedienen
statt tatsächliche gleichstellung erzielen zu wollen.
soviel bzw. so wenig zum thema GERECHTIGKEIT.
eure texte und beiträge
– wie immer sind gerechterweise sämtlichen textlichen wie
bildnerischen zugänge und genres herzlich erwünscht – bitte bis
spätestens 22. Juni 2009 (!!!) per mail oder auch post an die
redaktionsadresse senden.
auf eure einsendungen freut
sich
die ausreißer-redaktion
--
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