**H-I-T** Erinnerung: Einladung zum Vortrag "Körperliche Prozeduren des Sports in der Gegenwartskunst" mit Anna Schober (Klagenfurt), 7.11., SR 34.04

Giesen, Vera (vera.giesen@uni-graz.at) vera.giesen at uni-graz.at
Mo Nov 4 11:32:13 CET 2019


Das Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Karl-Franzens-Universität Graz lädt herzlich ein zum Vortrag von:

Anna Schober (Klagenfurt)
DURCHHALTEN, SICHERN, HERAUSFORDERN, KONKURRIEREN
Körperliche Prozeduren des Sports in der Gegenwartskunst
Zeitgenössische Selbstkulturen sind von einer Semantik des Sports und der Konkurrenz dominiert: In Parks, auf Straßen und in medialen Arenen wird eine Arbeit am Selbst in Szene gesetzt, die auf Durchhaltevermögen, Routine, aber auch auf Kreativität und unternehmerischer Initiative basiert, auf einen Wettkampf hin orientiert und zugleich um "Selbstsicherung" bemüht ist. In Arbeiten zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen werden solche Prozeduren und Routinen, über die Körper heute "natürlich" und "normal" erscheinen, in verschobener und verdichteter Form präsent. In ihnen werden mitunter bislang unbekannte Sportarten und ungewöhnliche körperliche Aufführungen sichtbar, die aktuelle Problematiken und Befindlichkeiten in Zusammenhang mit Körpern, ihren Klassifikationen und ihrem Alltagstraining sichtbar machen. Der Vortrag zeichnet nach, wie sich Sport und Kunst in zeitgenössischen Selbstkulturen miteinander verschränken und welche früheren Körperkulturen damit als "veraltet" zurückgewiesen werden. Ein Fokus des Vortrags liegt auf dem Wechselverhältnis zwischen Bild und Körper, ein zweiter auf den gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen und mit diesen verbundenen entkörperlichenden Tendenzen, auf die zeitgenössische Körperinszenierungen mit Faszination und Unbehagen reagieren.

Anna Schober ist Professorin für Visuelle Kultur an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Sie studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Politikwissenschaften in Wien, Frankfurt am Main und Colchester/UK. 2009 habilitierte sie sich an der Universität Wien. Sie absolvierte eine Reihe von internationalen Forschungsaufenthalten u.a. an der Jan van Eyck Academie in Maastricht sowie am Centre for Theoretical Studies in the Humanities and Social Sciences an der University of Essex, Colchester. Sie ist u. a. die Autorin von The Cinema Makers. Public life and the exhibition of difference in South-Eastern and Central Europe since the 1960s (intellect books 2013) und Particular faces with universal appeal: A genealogy and typology of everybodies. In: Anna Schober (Hg.), Popularisation and Populism in the Visual Arts: Attraction Images, London and New York: Routledge (Arts and Visual Culture Series) 2019, S. 59-79.

Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie zum Jahresthema »Safe Spaces. Privat und öffentlich im Blick« statt.

Zeit: Donnerstag, 7. November 2019, 11.45-13.15 Uhr
Ort: Seminarraum 34.04, Attemsgasse 25/EG, 8010 Graz

Eintritt frei!
Keine Anmeldung erforderlich.
Wir freuen uns Ihr Kommen!

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Vera Giesen
Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie
Karl-Franzens-Universität Graz, Attemsgasse 25/I, A-8010 Graz
Tel. 0043(0)316.380.2581
https://kulturanthropologie.uni-graz.at/

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