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Mi Nov 15 18:14:00 CET 2006


um dann mal meinen unmassgeblichen senf dazu auszudruecken:
# prinzipiell ist es wohl nicht schlecht, sich mit windows wenigstens
oberflaechlich auszukennen: wer keinen eigenen rechner hat und in ein
internetcafe auf der weiten weiten welt geht, sitz halt in nahezu 100% der
faelle vor so einer maschine.
# office pakete wie open office einerseits und ms word andererseits sind weder
in der erscheinung noch in der handhabung besonders unterschiedlich: hier wie
dort oeffenet sich bei ctrl-n ein neues leeres dokument, sichert ctrl-s und
macht ctrl-z arbeitsschritte rueckgaengig. hier wie dort gibt es ziemlich
proprietaere datei-formate und solche, die den austausch zwischen plattformen
erlauben. anders gesagt: die bedienungsoberflaeche kann kein argument sein, um
windows besser zu finden. - und nur am rande: schon interessant waer mal zu
diskutieren, warum es diese oberflaechliche mimikry gibt, dh warum auch freie
software in ihrer erscheinung sich offenbar nicht vom vorbild windows loesen
kann. (dass windows seinerseits sich anderswo bedient hat, klar).
# andere programme gibt es fuer alle plattformen (firefox zb), und da sind die
shortcuts und der menueaufbau meines wissens identisch.
# installieren neuer software ist unter windows meist ziemlich ohne probleme
moeglich - man kriegt halt auch nicht so genau mit, was da passiert, aber die
frage waer: ob man's auch verstehen wuerd. allerdings reicht gelegentliche
lektuere zb von telepolis um mitzubekommen, dass eine reihe programme die
neigung haben, von den usenden unbemerkt nach hause zu telefonieren und daten
etwa ueber den tintenverbrauch beim drucken etc zu verschicken.
# ich hab im sommer n neuen rechner angeschafft. ich hab vorher zwar 
seit jahren
debian auf meinen maschinen laufen gehabt, gestehe aber ohne scham, 
dass ich es
nicht ein einziges mal geschafft habe, ein programm oder etwa eine browser
erweiterung zu installieren, geschweige denn: debian selbst auf die maschine
aufzuspielen (lu und jogi wissen wohl ein lied von meiner unbedarftheit zu
singen): nun gut - ausser texte schreiben und ins netz brauch ich auch nicht
viel. da im sommer weder der eine noch der andere nahe bei war, hab ich 
mir auf
einem anderen rechner die von winfried angesprochene 
ubuntu-distribution auf cd
gebrannt und aufs neue notebook aufgespielt: es hat gar nicht weh getan und
laeuft bis heute klag- und absturzlos, und die maschine startet auch 
erfreulich
schnell - schneller, soweit ich beurteilen kann, als windows auf 
entsprechenden
maschinen. zudem: der umfang an installierten programmen ist vergleichsweise
klein, die anzahl voellig problemlos zu installierender programme ist ziemlich
gross. man kriegt also nicht von vorn herein einen riesenklotz software ans
bein gebunden, den man gar nicht braucht. zudem: es entfallen auch die ganzen
lizenzlaestigkeiten, wenn man nach einem crash etwa das system neu aufsetzen
muss &c oder der maschine eine neue hd goennt oder was auch immer.
# fraglos haben auch unter linux laufende maschinen ihre 
sicherheitsluecken und
andere probleme, die fuer laien wie mich nicht unbedingt sicht- und im
zweifelsfall auch nicht behebbar sind. mich ueberzeugt aber, dass einerseits
die entsprechenden updates bei ubuntu ziemlich zuverlaessig funktionieren; und
zum andere, dass man da mit viren und derlei sachen ziemlich wenig, dh: keinen
aerger hat, der bei windows rechnern offenbar unvermeidlich ist. dass es im
uebrigen bei der rueckgabe von windows lizenzen auch geld zurueck gibt, 
sei nur
am rande angemerkt. interessierte finden im netz unter windows refund 
naeheres.
# politisch find ichs schon sinnvoll, freie software zu verwenden - 
schon wegen
der von den avancierteren usern vorzunehmenden ueberpruefungen und 
aenderungen,
die bei windows in diesem masse eben nicht moeglich sind. die mythische
ueberhoehung freier software geht mir allerdings zuweilen auf die nerven und
erinnert mich an die utopismen aus fruehen internetzeiten: nun koennten alle
miteinander kommunizieren, und das wuerde einen prozess der demokratisierung
einleiten und so weiter. viel, denk ich, ist daraus nicht geworden.
# und um dann noch was - als voellig aussenstehende person - zu nil zu sagen:
mir ist unbehaglich dabei, ueber oder gar fuer abwesende zu reden. ich hab
keine ahnung, ob und warum die migrantinnen und migranten auf windows stehen,
und ehrlich gesagt ists mir auch ziemlich egal, oder genauer: ich verspuere da
kein besonders grosses aufklaerungsbeduerfnis. sicher ist es eine gute sache,
mit ihnen ueber freie software zu diskutieren; aber womoeglich hat es da
einfach andere prioritaeten. oder anders: ueber die annahme von angeboten
entscheiden nicht die anbietenden.
bestes
ft

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