+comunity+ Re: resolution

reni hofmueller reni at mur.at
Sa Nov 13 12:57:54 CET 2004


hallo!

ich weiss eh - sehr spaet, aber zumindest etwas.
ich werd am spaeteren nachmittag zur landeskulturkonferenz nachkommen, 
-> terminkollisionen...

ein paar punkte sind mir aufgefallen, die ich zur diskussion stellen moechte:

- die resolution besteht aus 9 punkten und in fast allen geht es um geld.

- punkt 2: ORF-Schilling
das steht am ende der m.m. missverstaendliche terminus: "privat"
->> herberstein, oder was?

- punkt 3: graz post 2003

> Zudem ist bei einer Kürzung von Kleinbeträgen sicher kein Spareffekt zu 
> erzielen; diese Kürzungen haben den schalen Beigeschmack einer ? wenn 
> auch nicht gewollten ? Disziplinierungsmaßnahme.

haeh? "wenn auch nicht gewollt" ?
geld ist _das_ mittel zur kontrolle, und deswegen muessen
oeffentliche gelder in nachvollziehbarer weise vergeben werden (stichworte:
politische verantwortung; transparenz); sonst muessen "wir" das doch gar
nicht mehr diskutieren.

- punkt 4 
Stopp den Zentralisierungsbestrebungen im Bereich der Strukturen von 
Kulturinstitutionen (-> grammatikalisch kreativ)

> Zu beobachten ist die Tendenz, Kulturabteilungen personell zu 
> ?verschlanken? und dafür Controlling- wie Marketingressorts auszubauen; 

"raeusper"
verschlanken?
wer hat denn das huebsche wort geschaffen?
und wer hat in welchem marketing-strategien-broschuerl gestoebert, um sich
so hipp ausdruecken zu koennen?
"trendumkehr" liest sich im uebrigen auch toll

> zugleich müssen EntscheidungsträgerInnen zunehmend Kompetenzen an neu 
> eingezogene Hierarchiebenen abgeben. Hier ist eine Trendumkehr 
> notwendig. Die öffentlichen Kunst- und Kulturinstitutionen des Landes 
> sollen frei bleiben von politischen Einflussnahmen und 
> gesellschaftlichen Zwängen.


- punkt 5
Wahrnehmung des Bildungs- und Kulturauftrags durch die Medien

> Sowohl elektronische als auch Printmedien sollen nicht vergessen, in

die medien sollen nicht vergessen?
ich schlage vor, sich zuerst einmal darueber zu verstaendigen, wer die
handelnden subjekte sind - "die medien" sinds nicht;
und was sind die zu verhandelnden themen.
und dann die methoden zu "wahrnehmbarkeit" und  "vermittlung" anzugehen, 
wo medienpraesenz einer von mehreren punkten ist. 

wie auch auswahl der jeweiligen medien.
wie soll ich sagen - "alle" finden seitenblicke besch...., aber 
1) kennen "alle" die sch...seitenblicke
und 2) wollen "alle" drin vorkommen.
bringt scheinbar mehr im aufmerksamkeitskrieg als im "treffpunkt kultur".

> ihrer Berichterstattung auch den Programmen der weniger etablierten  und 
> mittleren Institutionen entsprechend Platz einzuräumen. Der 
> Kulturberichterstattung soll insgesamt soviel Raum zukommen, wie dem 
> Sportteil. Im ORF, insbesondere dem ORF-Steiermark darf Kunst nicht zur 
> Staffage von Events der Seitenblicke-Gesellschaft degradiert werden.

medienkompetenz ist kein monopol - 

- punkt 6
Einrichtung einer amtlichen Stelle zur Antragsunterstützung für 
EU-Förderungen

-> es gibt in jedem mitgliedsland der eu einen sogenannten "cultural
contact point" fuer genau dgl fragen -> entweder vom bund oder ueberhaupt
aus eu-geldern finanziert; deren kompetenz und reiselust in die
bundeslaender sollte ausgebaut werden, und z.b. sollten die ein
gratistel-nummer haben, aber nicht noch eine weitere stelle hier...


- punkt 7
Spielstätten und Atelierräume für KünstlerInnen aller Sparten

> Für heimische wie ausländische (Gast-)KünstlerInnen sind vermehrt
"heimisch und auslaendisch"????
warum nicht gleich fremdlaendisch!

passt aber zur geisteshaltung der stadt graz, die frischvermaehlten ein
kochbuch schenkt mit: "oesterreichischer und auslaendischer kueche" oder so
aehnlich

- punkt 8
Zweckentsprechende Verwendung der gesetzlich gewidmeten ?Kunst am 
Bau?-Mittel

also wenns gesetzlich so festgelegt ist, ist doch nur noch die frage, wer
klagen kann - 

> Bau zu investieren. Wir fordern, dass dieser gesetzlich geregelten 
> Kulturförderungsmaßnahme seitens der Baubehörden wieder die notwendige 
> Aufmerksamkeit zukommt. 

"wieder eingehalten werden" - 

> Überdies soll ein Fonds eingerichtet werden, der 
> von Förderern kritischer und innovativer Projekte und Kunstsponsoren 
> gespeist wird, wozu diese seitens der Politik auf kreative Art animiert 
> werden müssen.

habts euch gedacht, sie sollen beim lesen auch was zum lachen haben, oder wie?

naja, bis spaeter!

lg
reni



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