+comunity+ AW: *kig* festivals, die 3.

jörg vogeltanz joerg.vogeltanz at chello.at
Fr Mai 28 19:12:25 CEST 2004


künstlerstreik? tolle idee! wenn ich einen monat nichts tue, habe ich
nachher weniger geld als vorher... wie sollte ich dann etwas zusätzliches in
werbung investieren können (wenn ich das finanziell könnte -oder andere
betroffene künstlerInnen- würde ich das ja ohnehin tun....)? liegt da nicht
etwa ein denkfehler vor? und die veranstalterInnen, bei denen es weh tun
könnte, wenn sie streiken, WERDEN nicht streiken, weil diese ohnehin genug
kohle abräumen... der jazzsommer (letzte info: inkl. tourismusbudget sinds
700.000, nicht 70.000 euro!) muss nicht streiken, auch nicht der steirische
herbst oder die minoriten... auch onkel pakesch wird sich hüten.

und ich will nicht streiken, ich will arbeiten können, ohne dafür auch noch
zahlen zu müssen!

der korrekte und sinnvolle weg, auf solche blödheiten zu reagieren (und
damit meine ich die gesamte kulturpolitik und deren willfährige mitmacher
und schönheitschirurgen, auch die ganzen evaluierungskommissiönchen, beiräte
etc. pipapo, wäre eigentlich, eine starke lobby zu schaffen, um von solchen
unzulänglichkeitlern endlich wirklich unabhängig zu sein.
wenn ich mir allerdings die strategien ansehe, mit denen auch
kunstschaffende sich untereinander bekriegen und/oder ausbooten, indem sie
sich von fall zu fall mit der ausrede, sonst unterzugehen, mit genau denen
verbünden, gegen die sie sonst wettern (siehe auch 2003; auch wenn ich damit
nerven sollte, stimmt es 100%ig...), weiss ich nicht, ob ich mit
opportunisten im boot sitzen möchte. ratten verlassen nämlich sinkende
schiffe immer zuerst. da steig ich lieber gar nicht ein. also bitte zuerst
schädlingsbekämpfung.

streik ist ja ganz lustig, aber schon längst nicht mehr sinnvoll... im
kunstbetrieb schon gar nicht. künstlerInnen arbeiten doch bitte, weil es uns
ein inneres bedürfnis ist, nicht weil wir aus finanziellen gründen müssen...
das wird auch immer das totschlagargument gegen uns sein; es hat schon den
vorschlag gegeben, galerien zu bestreiken... aber, wisst ihr, wie darauf
politische förderstellen reagieren? gar nicht. oder mit umverteilung auf
die, die kooperativ bleiben.
und hier ist das problem: es gibt zuviele "umfaller". mit dieser übergrossen
menge an kriechern, wurschtigkeitsabcashern und feiglingen ist kein staat im
staat zu machen. sucht euch aus, wer damit gemeint sein könnte.

mfg,
jv












-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: kig-admin at mur.at [mailto:kig-admin at mur.at]Im Auftrag von
michael at algo.mur.at
Gesendet: Mittwoch, 26. Mai 2004 19:12
An: comunity at mur.at; strat; pavel; kig
Betreff: *kig* festivals, die 3.



vielleicht waere es an der zeit einen kunststreick auszurufen
damit meine ich kuenstler wie veranstalter ein monat
nichts zu tun und dieses geld in werbung gegen solche
zustaende zu investieren - dann ist das nicht nur gerede
auf ein paar listen die mann nach ein paar tagen wieder
vergisst - eigentlich sollte das eine ig ausrufen ...
lg MI (von reMI)




Zitat von THE LIE redaktion <redaktion at the-lie.at>:

> man muss sich das einmal vor augen halten:
>
> insges. 70.000 euro (!) aus kultur- und tourismusbudget für das
jazzfestival
> (das sich auch MIT eintrittsgeldern, die grosszügig abgelehnt werden,
> rechnen würde), 9000 euro für stefan auers "springfour" (der verlangt
> wenigstens eintritt, weil er zumindest weiss, wie man geld vermehrt und
> selbstdefinierte qualität sichert!)...
>
> sind allein schon für 2 events, die zusammen nicht einmal einen monat
> dauern, 79.000 -in worten: neunundsiebzigtausend- euro!
> in alter währung: über 1 million schilling... dann wird ja auch ein
> tanzsommer kommen... sicher auch nicht aus den taschen der veranstalter
> bezahlt...
>
> dann sprechen wir nochmal über das kulturbudget:
>
> nächstes jahr: - 25%
> übernächstes jahr: nochmals davon - 25 %
>
> und über die noch verbliebene freie szene... über einzelkünstlerInnen
> und -veranstalterInnen sprechen wir hier nicht mehr, die wird es -so sie
> nicht ähnlich "gute" beziehungen zur politik haben wie etwa herr marczik
> oder wie die guten diener ihrer herren noch heissen mögen, besitzen -
> nämlich gar nicht mehr als posten im fördertopf geben.
>
> problemlösungen?
>
> - bomben werfen
> - auswandern
> - geld anderweitig verdienen und nebenher künstlerIn sein
> - selbstmord
> - arschkriechen (je nach gerade amtierender politischer partei)
>
>
>
>
> _______________________________________________
> comunity mailing list
> comunity at mur.at
> http://lists.mur.at/mailman/listinfo/comunity
>




-------------------------------------------------
This mail sent through IMP: http://horde.org/imp/
_______________________________________________
kig mailing list
kig at mur.at
http://lists.mur.at/mailman/listinfo/kig
veranstaltungskalender - REGISTER NOW: http://23kw.com/kig/kig_newuser.php




Mehr Informationen über die Mailingliste comunity