+comunity+ AW: *kig* petitiönchen die 2.1

jörg vogeltanz joerg.vogeltanz at chello.at
Mo Jun 28 12:27:09 CEST 2004


... und anstatt, dass man zb. 2003 (der 9/11 der steir. kulturpolitik) halt
ganz einfach als das, was es war -nämlich tourismusschmäh, claimabsteckung
und politstreichelzoo- boykottiert hätte, hat man in der hoffnung, bald in
der oberliga spielen zu dürfen, mitgemacht. und jetzt ärgert man sich, weil
halt doch nix so gelaufen ist, wie versprochen... was aber bereits 2002 klar
zu erkennen gewesen wäre...zuerst mitmachen, dann natürlich nix mehr (oder
weniger als erwartet bekommen) und jetzt jammern ist natürlich klasse, enorm
professionell und hab ich schon erwartet.

und dass DAS abzockprojekt zeiger (ppc) -ich darf erinnern:
10-jahres-vertrag!- mitunterzeichner ist, ist so absurd, dass mir die worte
fehlen... KiG, okay, die kriegen wenig, forum, okay, hat auch immer
weniger... aber zeiger? stefan auer? der traut sich, eine petition zu
unterzeichnen? allein das wird dazu führen, dass sich klasnic einen ast über
eure petition ablachen wird!

der landes- und stadtregierung ist das, was ihr hier zum teil(!) zu recht
formuliert, doch vollkommen schnurz. der steir. kulturpolitik geht es um
tourismus, wählerInnenoptimierung für die für die konservativen wohl
verheerend verlaufen werdenden wahlen nächstes jahr und stille wasser.
kleinere kulturinitiativen sind nur so lange interessant, als man sie als
werbeträger oder aushängeschild für irgendetwas anderes verwenden kann oder
sie keine zu politkritische komponente (ausser zur o.g.
verwendung)beinhalten. that´s reality. that´s business. alas!

ihr müsst euch von der irrigen annahme verabschieden, eure form von
kulturauffassung sei auch nur ansatzweise die der politischen
entscheidungsträger. und WENN man jetzt schon petitionen und briefe an die
vpen verfasst, dann ganz bestimmt NICHT an klasnic, buchmann, marko oder
nagl.... galionsfiguren haben nämlich den nebeneffekt, dass sie bei
wassertiefstand und riffs als erste abbrechen und davongespült werden.
einige wenige unter euch sind eh schon in kontakt mit der möglichen "coming
power", wie ich erfahren habe.... apelliert doch an deren genetzwerkte
kollegialität... :-)

mfg,
jv












-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: kig-admin at mur.at [mailto:kig-admin at mur.at]Im Auftrag von erwin
Gesendet: Montag, 28. Juni 2004 11:09
An: Pavelhaus; strat at mur.at; comunity at mur.at; kig at mur.at; Ig-Lv at Servus.At
Betreff: *kig* petitiönchen die 2.1


Petition gegen kulturelle, künstlerische und monetäre Ap-art-heit(d)

Betrifft: Großkulturprojekte werden gemästet während unzählige
Kulturinitiativen verhungern.



Sehr geehrte Frau Landeshauptfrau Klasnic!

Die unterzeichneten steirischen Kulturinitiativen und Persönlichkeiten der
künstlerischen und kulturellen Szene möchten mit dieser Petition ihren
deutlichen Unwillen gegenüber einer besorgniserregenden anhaltenden
Entwicklung ausdrücken. Die steirische Landeskulturpolitik setzt in
zunehmenden Maß auf vermarktbare Großevents und bessert diese laufend mit
Unsummen auf. Würde nur ein Teil davon in die steiermärkischen
Kulturinitiativen investiert werden, würde man die kulturelle Positionierung
der Steiermark gezielt und nachhaltig vorantreiben.

Leider ist davon in Ihrer Kulturpolitik keine Rede. Ein großer Teil der
Initiativen wurde im vorigen Jahr mit stark unterdotierten
Dreijahresvereinbarungen ruhig gestellt. Für den anderen Teil besteht ebenso
wenig die Chance, der Qualität der künstlerischen Leistung und der Quantität
des Programms entsprechend gefördert zu werden. Wir appellieren an Sie, die
Funktion der Kulturreferentin mit Mut zum "visionären Blick in die
kulturelle und künstlerischen Zukunft" zu gestalten und verstärkt
finanzielle Mittel für den Bereich kleinerer und mittlerer Kulturinitiativen
zur Verfügung zu stellen. Dies im Bewusstsein, dass es sich in den meisten
Fällen um keine breit vermarktbaren Events handelt, dafür aber um
unverzichtbare Keimzellen für künstlerische Entwicklungen, von denen die
kulturelle Zukunft der Steiermark geprägt wird. Wir fordern eine Anhebung
des Landeskulturbudgets im Verhältnis zum Gesamtbudget, eine mindestens
zweistellige prozentuelle Anhebung des Budgets für die freie Szene im
Vergleich zu den so genannten „unfreien Großen“ und die Bindung des
Rundfunkschillings an Projekte der freien Szene.

Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung




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