+comunity+ SELFWARE-ERÖFFNUNG heute im Thienfeld

MiDiHy midihy at mur.at
Do Mai 15 12:47:03 CEST 2003


HEUTE:

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SELFWARE-ERÖFFNUNG
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DONNERSTAG, 15. Mai 2003, 20:00
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Thienfeld, Mariahilferstrasse 2, 8020 Graz
freier Eintritt

Eröffnung des Veranstaltungsprogramms von SELFWARE im Thienfeld

visomat av (Berlin): "Montage, De-", Audio-Video-live-Mix
visomat inc. / DJ Skate (Labstyle, Berlin) / Live Act

visomat av setzten sich in "Montage, De-" mit der internationalen 
Architektur der ehemaligen DDR auseinander. Als Materialvorlage dienen 
sozialistische Bauten aus dem Ostteil Berlins, insbesondere ihre 
Details:  Reliefs, Fassaden, Kunst am Bau, etc. Ebenso spielt die spezielle 
Farbgebung dieser Architektur eine wichtige Rolle. Viele der gezeigten 
Gebäude und Strukturen existieren nicht mehr, ein grosser Teil wird in den 
nächsten Jahren verschwinden - das Symptom für die Veränderung im 
Selbstverständnis nicht nur Berlins, sondern ganz Deutschlands.

visomat inc. wurde 1997 in Berlin [D] gegründet, beschäftigen sich mit der 
Visualisierung von Klang und entwickeln temporäre und permanente 
Medieninstallationen. visomat inc. sind: Saskia Maier, Torsten Oetken, 
Gereon Schmitz, Michael Weinholzner


FREITAG, 16. Mai 2003, 20:00
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Thienfeld, Mariahilferstrasse 2, 8020 Graz
freier Eintritt

Vortrag von Fee Magdanz (Köln)
Rock, Hose & T-Shirt. Oder wie sieht die Mode heute aus?
Im Vergleich zu Zeiten, in denen die Hose der falschen Marke, eine falsche 
Frisur oder auch nur eine falsche Handbewegung Probleme innerhalb des 
selbst gewählten Umfeldes hervorrufen konnte, stellt Fee Magdanz heute den 
Verlust oder besser die Entschärfung der Funktion von Mode als politisches 
Element innerhalb von Popkultur fest. Wohin führte also das Forcieren des 
Jugendlichen, welches sich zunehmend unpolitischer zeigte?
Anders gefragt, welchen Weg schlägt die Jugend ein, um auf die schnellebige 
Vereinnahmung ihrer Wertigkeiten durch Wirtschaft zu reagieren. Wie 
versteht sie es,  innerhalb diese durch Ökonomien bestimmte Gesellschaft 
dennoch einen eigenen (vielleicht auch traditionell geheimen) Raum und 
Wirkungskreis zu schaffen?

In ihrem Vortrag für SELFWARE liefert Fee Magdanz einen aktuellen Blick auf 
die Zusammenhänge zwischen Mode, Musik, ihrer visuellen Umsetzung und 
Präsentation, sowie ihrer Produktionsweisen und die damit verbundenen 
Lebensentwürfe. Sie vermutet nach wie vor hinter dem scheinbaren Verlust an 
politischer Deklaration eine neue Form des politischen Denkens.

Fee Magdanz ist freie Autorin seit 1996, Djane; Mitherausgeberin von 
De:Bug, Berlin; 2000-2002 Moderedakteurin bei Intro, Köln

Anschließend:
Suerte / Dirk Leyers / Closer Musik (Kompakt, Köln) / Live Act
senking (karaoke kalk/Köln) / Live Act
Fee Magdanz hat zwei Kölner Musiker/DJs ausgewählt, die die zwei 
wichtigsten Kölner Labels repräsentieren - Kompakt und Karaoke Kalk. 
Zusammen mit dem Vortrag ergibt der Abend einen aktuellen Einblick in die 
Kölner Szene als Beispiel für einen der bedeutendsten Standorte deutscher 
Musikproduktion der letzten zehn Jahre.


SAMSTAG, 17. Mai 2003, 16:00
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Thienfeld, Mariahilferstrasse 2, 8020 Graz
freier Eintritt

Warum Identität?
Ein Round Table zum Projekt
Robert Jelinek, spoiler (Wien); Georg Lauteren (Wien), Sylvia Eckermann, 
Mathias Fuchs (Manchester), Olaf Karnik (Köln)
Moderation: Reinhard Braun, SELFWARE

KuratorInnen, TeilnehmerInnen und ExpertInnen aus den Bereichen Musik, 
Computerspiele, Video, Kunst und Medien sprechen über SELFWARE und die 
durch das Projekt angesprochenen Themen: Warum erscheint Identität heute 
als ein Schlüsselbegriff, um Jugendkulturen zu beschreiben? Wie taucht 
Identität im Rahmen von künstlerischer Praxis auf? Entgeht noch 
irgendjemand dem Branding der multinationalen Konzerne? Welche Bedeutung 
haben Kunst und Musik für Jugendliche heute?

fluID - arena of identities
Im Juni 2003 steht "fluID - arena of identities" im Mittelpunkt von 
SELFWARE, ein Multi-User-Spiel zur Identitätsthematik. Das Spiel wurde von 
SELFWARE in Auftrag gegeben. Mathias Fuchs und Sylvia Eckermann sprechen 
beim Round Table über die Spieleentwicklung und über ihre Konzeption.

In einem UNREALTournament-Level, der speziell für FLUID entwickelt wird, 
steht den Benutzern eine Arena der Identitäten und Identitätsbrüche zur 
Verfügung. Die Spieler können über Datenprojektionen verfolgen, wie sie 
gemeinsam in einem virtuellen Szenario interagieren. Sie bewegen sich in 
einer fiktiven Welt, in der sie Identitätsmodelle erkunden und mit fiktiven 
Identitäten experimentieren können. Die Spieler begegnen sich gegenseitig, 
weichen sich aus, verfolgen sich oder erkunden eigenständig, wie es wohl 
wäre, diese oder jene Identität zu besitzen. Zusätzlich im Spiel 
programmierte "Identity-Bots" erzeugen eine Schar von virtuellen 
Mitspielern, die sich in das Spiel der Identitäten einmischen. Der 
Spielverlauf enthält als zufälliges Element unvorhersagbare Ereignisse - 
Krisen wenn man so will -, durch die klar wird, daß Identitätsbildung kein 
ausschließlich eigenbestimmtes Konstruktionsverfahren ist.

Mathias Fuchs ist Senior Lecturer und Course Leader in Creative Technology 
an der Salford University in Manchester.


SAMSTAG, 17. Mai 2003, 22:00
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Thienfeld, Mariahilferstrasse 2, 8020 Graz
freier Eintritt

SELFWARE.games / lo-ser gameboy pocketnoise (Christoph Kummerer, Martin 
Stepanek, Wien)

Die Kleinspielkonsole Game Boy ist aus Kinderzimmern dieser Welt kaum mehr 
wegzudenken. Aber was hat dieses Teil in Szenelokalen, Galerien und 
Konzerthäusern zu suchen? Künstler entdeckten das vermeintliche Spielzeug 
als billiges und reizvolles Musikinstrument.

Auf der Suche nach einer billigen und mobilen Soundquelle für Livemusik 
wechselten die beiden Wiener Musiker Christoph Kummerer und Martin Stepanek 
zur Nummer Eins der Bildungsgeräte der jungen Konsumgeneration: zum 
Gameboy. Nach einem Jahr Forschung und Programmierarbeit wurde die Version 
0.0b der Software "Gameboy Pocketnoise" fertiggestellt, eine experimentelle 
Audiosoftware, geschrieben speziell für einen Nintendo Gameboy und auf 
dessen Cartridge gebrannt. Seinem Slogan folgend "why settle for more" hat 
Kummerer einen einzigartigen 8-Bit-Sampler/Synthesizer entwickelt, dessen 
Mischung aus beabsichtigten Lo Fi-Sounds und nichtgeplanten 
Software-Fehlern jede Performance zu einer Herausforderung für die Künstler 
und die Zuhörer macht. "Gameboy Pocketnoise" wird von Martin Stepaneks 
Basspiel - live oder gesampled - ergänzt.





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