WERKSTADT GRAZ Behauptungen auf Papier – nonchalant, en passant und absolut

WERKSTADT GRAZ/office werkstadt at mur.at
Mo Mär 11 18:39:59 CET 2013


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Einladung zur Eröffnung



Behauptungen auf Papier – nonchalant, en passant und absolut
Johanna Braun, Daniela Comani, Angela Dorrer, Petra Egg, Eva Gerth, Esther Glück, 
Anna Kowalska, Isabella Kresse, Antje Majewski, Fiona Mouzakitis, Katrin Plavcak, 
Fiona Rukschcio, Frederike Schweizer, Barbara Sturm, Anita Witek

kuratiert von Fiona Rukschcio

Donnerstag, 21. März 2013, 19 Uhr

GALERIE GRAZY, Sporgasse 16 (hofseitig),  A-8010 Graz
GRAZ KUNST, Sporgasse 20, A-8010 Graz


 
FIONA RUKSCHCIO, Eigentlich siezen wir uns, 2013, historic chest hair 
prove, Collage, 30x20cm


Die Erde ist rund – einst eine Behauptung, nun eine Gewissheit. Behauptungen konstruieren immer eine Realität und damit eine Wahrheit, eine von vielen. 
Ähnlich eines Prismas verbreiten Behauptungen, einmal aufgestellt, Wirkung und Gültigkeit. Wie schön wäre die Welt, wenn alle so wären wie ich, diese Aussage 
wird Margaret Thatcher unterstellt und damit ihr unerbittliches Vorgehen unter Umständen verständlicher, wenn auch nicht tolerierbarer. Behauptungen evozieren 
auch immer Gegenbehauptungen. Sie gelten so lange als vermeintlich gültig, bis sie durch eine weitere Behauptung entkräftigt werden. Ping pong.
Jesus loves you ist seit Jahrzehnten an der Kirche Maria vom Siege, am Mariahilfergürtel neben dem Westbahnhof Richtung Wiental gelegen, zu lesen und kann 
als Versicherungsbehauptung gesehen werden, I have a dream als motivierende Agitationsaussagenbehauptung. 
Behauptungen können Berge versetzen – oder bisweilen gesellschaftliche Normen entlarven: Indem stur auf etwas beharrt wird, könnte sich etwa mehr ein Wunsch 
entblößen, als eine Tatsache: Ich liebe dich.
Interessant ist es, was hinter einer Behauptung steckt. Behauptungen leben auch von Ambivalenzen: schwerwiegend und flüchtig, momentan und zukunftsweisend, 
kühn und profan – sie vereinen mehr noch als wissenschaftliche Thesen Absurditäten: Ceci n´est pas une pipe von René Magritte.
Mutwillig im Affekt ausgestoßene Behauptungen lösen oft nicht geahnte Kettenreaktionen aus.
Die ganze Welt beruht eigentlich auf Behauptungen. Behauptungen – die Basisbausteine unserer Welt. - Lässt sich alles auf Behauptungen zurückführen, auf 
Behauptungen reduzieren? 
In dieser Ausstellung mit dem Titel: Behauptungen auf Papier – nonchalant, en passant und absolut wird mittels Arbeiten auf Papier als 
Trägermedium das Phänomen von Behauptungen aufgegriffen und - indem sie ausschließlich aus Künstlerinnen besteht - eine zukünftige Norm mittels einer Behauptung etabliert.
fR


The Earth is round – what was once a claim, is now a certainty. Claims always construct a reality and therefore a truth, one of many. Similar to a prism, claims, once made, 
propagate effect and validity. If everyone was like me, wouldn’t the world be a wonderful place is something supposed to have been said by Margaret Thatcher, which might 
make her relentless actions more understandable, but not any more tolerable. Claims always evoke counter-claims too. They are supposed to be valid until refuted by another claim. Ping pong.
For decades, the words Jesus loves you have adorned the Our Lady of Victory Church, situated in Mariahilfergürtel by the Westbahnhof railway station in the direction of the 
Wien valley, and may be seen as an assertive claim, I have a dream as a motivating constative claim of agitation.
Claims can move mountains – or sometimes unmask social norms: stubborn insistence on something, for example, might reveal a wish rather than a fact: I love you.
The interesting thing is what lies behind a claim. Claims also thrive on ambivalences: grave and ephemeral, momentary and pioneering, bold and profane – they 
unite absurdities more than even scientific theses: Ceci n’est pas une pipe by René Magritte.
Claims uttered wilfully in the heat of the moment often precipitate unexpected chain reactions.
Strictly speaking, the whole world is based on claims. Claims – the building blocks of our world. – Can everything be put down to/reduced to claims?
This exhibition, entitled Behauptungen auf Papier – nonchalant, en passant und absolut (Claims on paper – nonchalant, en passant and absolute), focuses on the phenomenon 
of claims by looking at works on paper as the carrier medium. Consisting solely of female artists, it establishes a future norm by means of a claim.
fR



WERKSTADT GRAZ / GRAZ KUNST / GALERIE GRAZY
Sporgasse 16 (hofseitig), A-8010 Graz
Ausstellungseröffnung: 21.3. 2013, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 22.3.- 27.4.2013
Öffnungszeiten:  Mi-Fr: 16 - 19 Uhr, Sa: 11 - 14 Uhr 


WERKSTADT GRAZ, Sporgasse 16/20, AUSTRIA 8010 Graz Tel: 0043 (0) 316 818306, email: werkstadt at mur.at
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