Kalenderwoche 11 im Schaumbad: Ausstellungseröffnung "Hallo, die Sonne geht bald unter ..." und letzte Chance für die Zwischenräume

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Mo Mär 14 14:03:56 CET 2022


Liebe Freund:innen des Schaumbads, der Liebe und Verbundenheit,

 

auch diese Woche setzen wir auf die produktive Kraft der Kunst, für das Individuum, als auch für das Menschenkollektiv. So lässt uns die Schaumbadkünstlerin Andrea Sadjak an ihrem ganz persönlichen Abschied von ihrer Mutter teilhaben: als Tochter, als Pflegende, als Künstlerin. Und erzählt damit Geschichten von selbstbestimmtem Frauenleben über Generationengrenzen hinweg, von den Veränderungen der Wiener Straße im Speziellen und der Stadt Graz im Allgemeinen, vom Verlust des Gedächtnisses und der Wahrung von Erinnerung/en.

 

Die Ausstellung ist ab Freitag, dem 18. März um 13:00 geöffnet. Um 16:30 gibt es den offiziellen Eröffnungsakt mit den Grußworten des Kulturstadtrats Dr. Günter Riegler, um 18:00 wird die Ausstellung im Rahmen einer Performance von Andrea Sadjak um eine Installation erweitert.

 

Es würde uns freuen, Sie am Freitag oder auch an den folgenden Öffnungstagen begrüßen zu dürfen. 

 

Und als kleiner Reminder: Nutzen Sie noch die nächsten Tage, kommen Sie vorbei und besuchen Sie „Zwischenräume“, die OBERDECK-Präsentation von Anja Korherr! Sie ist noch bis zum 18.3.22 für Sie aufgebaut! 

 

In diesem Sinne, noch und immer wieder: „Die Waffen nieder, hoch die Kunst!“

Elke Murlasits, das Schaumbad und seine Künstler:innen

 

 

Mag. Elke Murlasits
Künstlerische Leitung
 
 <mailto:e_mu at mur.at> e_mu at mur.at
+43 699 11 40 9729

 

Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz 

Puchstrasse 41 

8020 Graz

 <mailto:schaumbad at mur.at> schaumbad at mur.at
ZVR 259605619

 

 

 

Freitag, 18.03.2022, ab 13:00 Uhr:

„hallo, die Sonne geht bald unter …“

Eine künstlerische Annäherung an den Abschied der Schaumbad-Künstlerin Andrea Sadjak

 

Soft Opening mit performativen Elementen der Künstlerin 

 



©Andrea Sadjak - „hallo, die sonne geht bald unter …"

 

Im Dezember 2020 verlässt eine sehr alte Frau ihre Wohnung im 13. Grazer Gemeindebezirk und übersiedelt in ein Altersheim. Zurück bleiben die Spuren von fast 60 Jahren gemeinsamen, aber auch einsamen Lebens und Wohnens an einem der lautesten und wohl wenig einladendsten Straßenzüge der Stadt Graz, der Wiener Straße. Wie Schatten überlagern die Spuren vergangenen Lebens die leeren Räume: ausgeschnittene Zeitungsberichte, kommentiert und in Küchenladen archiviert. Handlungsanweisungen und Informationen zu ausgedienten Möbelstücken, ausrangierte Gegenstände und notdürftig mit Klebeband reparierte Tapetenrisse zeugen von einem eigenwilligen, aber auch selbstbestimmten Leben zwischen Alltag und Ausnahmezustand der fortschreitenden Demenz.

 

Die Schaumbad-Künstlerin Andrea Sadjak hat die Wohnung ihrer im Dezember 2021 verstorbenen Mutter Anna als Ausgangspunkt für eine sehr persönliche und poetische Arbeit genommen und sich ihr mit der ihr typischen künstlerischen Sprache über Porzellan und Ton angeeignet. Jedes Loch, jeder Zierrat erzählt Geschichte(n), jeder Sound Erinnerungen. Und so strukturierten Annas Notizen nicht nur ihr Leben, sondern auch die Ausstellung.

 

Diese letzte Inventur schließt aber auch einen Blick in die Vergangenheit des Ortes Wiener Straße 241 mit ein. Überraschendes kommt zu Tage: So gab es zum Beispiel in der Zwischenkriegszeit Überlegungen, den Flughafen Thalerhof nach Gösting zu verlegen. Außerdem fand hier am Vorabend des Zweiten Weltkriegs eine „Airpower“ statt. Wer hat da wohl aus dem Wohnzimmerfenster dem Spektakel zugeschaut? Nachher wurde sicher gehörig gefeiert im „Wiesenwirt“, unten im Erdgeschoß. Oder überwog die Angst vor dem, was da kommen sollte?

 

Sadjak zeigt höchst einfühlsame Geschichten aus ihrem gemeinsamen Leben, übersetzt fragile Erinnerungen in Porzellan gebrannte Bilder, fügt persönliche Zitate zu einer kollektiven Erfahrung von Demenz und Vergänglichkeit, sowie dem Ringen nach Selbstbestimmung zusammen. Und der Beat der Wiener Straße schlägt den unbarmherzigen Takt der Vergänglichkeit dazu.

 

Die Ausstellung ist am 17.03. ab 13:00 geöffnet. 

Offizieller Eröffnungsakt mit Grußworten des Kulturstadtrats Dr. Günter Riegler: 16:30 

Performance: 18:00

 

Kooperationspartner: Xenos. Verein zur Förderung der Soziokulturellen Vielfalt / Joachim Hainzl

 

Öffnungszeiten: 18.3.–22.04.22, Mi–Sa 13:00–17:00, sowie nach Voranmeldung über  <mailto:schaumbad at mur.at> schaumbad at mur.at oder t +43 (0) 664 355 78 30.

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Noch bis 18.03.2022:

OBERDECK #1: Zwischenräume – Anja Korherr

Multiperspektivische Einblicke hinter die Kulissen des Kunstschaffens im Schaumbad

 

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©Anja Korherr


Mit dem OBERDECK #1 eröffnete das freie Atelierhaus Schaumbad eine neue Reihe: Im ersten Stock der ehemaligen Limonadenfabrik werden aktuelle Projekte der im Schaumbad arbeitenden Künstler:innen in sechswöchigem Rhythmus einer breiteren Öffentlichkeit sichtbar gemacht und zur Diskussion gestellt. Dabei handelt es sich weniger um Personalen oder Werkschauen im klassischen Sinn. Vielmehr wird die obere Passage des Schaumbads zu einem Display des „Work in Progress“ der Schaumbad-Künstler:innen bzw. aktueller Residencies im Haus. Der Arbeitsplatz Kunst, an dem konzipiert und gestaltet, gehobelt und verworfen, geschaffen und gescheitert wird, soll, anstelle hinter weißen Ausstellungswänden versteckt, offensiv sichtbar gemacht werden.

 

Anja Korherr, Studentin an der Kunstuni Linz für experimentelle Kunst und Atelierpartnerin von Edda Strobl, eröffnet den Reigen mit ihren im mehrfachen Sinne multiperspektivischen Arbeiten. Die Bilder erzählen zahlreiche Geschichten in einer virilen Gleichzeitigkeit und lassen mit ihrer sehr speziellen Farbigkeit und großformatigen Dimension den Betrachter/die Betrachterin scheinbar unmerklich in einen Zwischenraum kippen. Und täglich grüßt das bunte Murmeltier?

 

Öffnungszeiten: bis zum 18.03.22, Mo–Fr 09:00–14:00, sowie nach Voranmeldung über  <mailto:schaumbad at mur.at> schaumbad at mur.at oder t +43 (0) 664 355 78 30.

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Seit 11. 03.2022:

St.A.i.R. im Bad: Michal Mitro

Ab Mitte Februar freuen wir uns Michal Mitro (*Presov, Slowakei) in unserem A.i.R.-Atelier begrüßen zu können.

 

Michal Mitro ist ein Künstler und Forscher, der interdisziplinär und medienübergreifend arbeitet. In seiner künstlerischen Arbeit setzt er seine Erfahrungen aus soziologischer und psychologischer Praxis in skulpturale Umgebungen mit Elementen aus Klang, Licht oder Elektrizität um. Seine Themen sind die Beziehungen zwischen menschlichen und übermenschlichen Welten und der Reibungspunkt zwischen natürlich und künstlich. Mitro schlägt Erzählungen vor, die sowohl bejahend als auch beunruhigend sind, um eine mögliche bewohnbare Zukunft zu gestalten.

 



©Michal Mitro

 

"Während meiner Zeit in Graz möchte ich mich mit der theoretischen Forschung und den praktischen Manifestationen der Bildung von Werten widmen. Im Moment stellt die monetäre Infrastruktur ein universelles Referenzsystem dar, das in gewisser Hinsicht sehr praktisch ist, aber die Bedeutung von nicht-monetärem Austausch und Werten wie Fürsorge, emotionaler Unterstützung oder Gemeinschaftssinn reduziert. Doch der Wert an sich braucht eine neue, auf den Menschen zugeschnittene Übersetzung. In diesem Zusammenhang beschäftige ich mich mit Energie als Möglichkeit eines alternativen Referenzsystems. Jedes Lebewesen auf unserem Planeten, vom Menschen bis zu den Mineralien, spendet und verbraucht Energie, und kann daher an einem energiebasierten Wirtschaftssystem teilnehmen mit einer Umrechnung der Werteeinheit in Joule statt in Euro."

 

 <https://www.michalmitro.com/> https://www.michalmitro.com

 

  

Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz

Puchstraße 41, 8010 Graz

 <https://schaumbad.mur.at/> https://schaumbad.mur.at

 

Mit Dank an Stadt Graz Kultur, Land Steiermark Kultur und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport 


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