Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz soundscapes / zweite liga für kunst und kultur / art brunch Ally

Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz schaumbad-info at lists.mur.at
Do Nov 8 05:06:22 CET 2018


Die Ausstellung "Panta Rhei: Zwei Flüsse - vier Künstlerinnen“ mit Arbeiten von Doris Jauk-Hinz, Marija Mikulić Bošnjak, Ana Petrović und Eva Ursprung ist noch bis Freitag 9.11. von 13:00 - 17:00 Uhr zu sehen. Auf Anmeldung auch ausserhalb der Öffnungszeiten.

Am Sonntag 25.11. um 11:00 Uhr präsentiert die Künstlerin Ally im Rahmen des Art Brunch im Bad  #40 "Sous les pavés la plage: résistance artistique? (Unter dem Pflaster liegt der Strand!)" - Ausstellung, Künstlerinnengespräch, Vorstellung des contemporary collective graz, sowie theoretischer Talk zum Thema politische Kunst mit Iris Kasper  (mehr am Ende des Mails).

Schaumbad - Freies Atelierhaus
Puchstrasse 41, 8020 Graz
http://schaumbad.mur.at <http://schaumbad.mur.at/>


Zu Gast im Schaumbad:

Mittwoch, 14. November 2018 - 20:00 Uhr: soundscapes
Konzertreihe hosted by Werk02 & schaumbad
INCONSOLABLE GHOST / STIRB
Die "Soundscapes" Reihe führt von Linz über Umwege nun zum zweiten Male ins Schaumbad, als wiederkehrende Konzertreihe. Es wird zu pünktlichsten Beginnzeiten und mit Sitzmöglichkeiten für ein aufmerksamkeitsfreundliches Ambiente gesorgt. Lokale und internationale Musikerinnen, Improvistation, Komposition, Drones, Noise, Solo, Duos, Trios,... und es gibt Verpflegung. Konzertende um ca. 22:00 Uhr, danach wird es genug Zeit zum Verweilen, Austauschen und Vernetzen geben. 

INCONSOLABLE GHOST aus Zagreb, ist das weitere Nachfolgeprojekt von The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble bzw. The Mount Fuji Doomjazz Corporation. Diesesmal mit dem Stammmitglied Gideon Kiers und als wiederkehrender Gast Miodrag 'Mijo' Gladovic (Analena, Lunar, Lightune.g). Das Duo spielt dunkle athmosphärische Klangflächen, unterstützt von Visuals. “tapping into signals from beyond, broadcasting into haunted cinemas…” 
website: http://www.inconsolableghost.com/ video: https://youtu.be/GxjeRAGklpM 

STIRB aus Wien, ist Noise, ist Arnulf Rödler. Seineszeichen auch Graphiker (z.b. für Labels wie Skin Graft und Interstellar Records) und hat soeben auf letztgenannten Label seinen aktuellen Tonträger veröffentlicht. Stirb erzeugt athmosphärische Klangflächen und Lärm, mit Stimme und Effekten.
website: http://arnulfroedler.com/ <http://arnulfroedler.com/>




EUROPEAN WORKING TITLE ODER: AM LANGEN ENDE DER PARTY
zweite liga für kunst und kultur

Premiere: Donnerstag, 15.11.2018 um 20:00 Uhr

Weitere Vorstellungen: 16.11., 23.11., 30.11., 6.12., 7.12., 8.12.
jeweils um 20:00 Uhr  
Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz, Puchstraße 41, 8020 Graz 

Zusatzvorstellung:
im Rahmen des LINE IN Festivals "politics of liberation"
am 1.12. um 19:00 Uhr
in der Dessous, Anton–Scharff–Gasse 4, 1120 Wien 

eine österreichische bürokratin mit depressionen, ein performancekünstler mit falschen identitäten und ein unbegleiteter minderjähriger millionärssohn aus skandinavien machen sich auf den weg zur grenze, um eine europäische geschichte zu erzählen. oder zumindest einmal einen entwurf zu machen. für eine serie über europa. irgendwann ist alles weg: das konzept, die reisepässe, die kreditkarten, die WLAN-verbindung, der ganze gesellschaftliche zusammenhalt.

in der ersten zusammenarbeit von zweite liga und dem kroatischen performance künstler marko markovic geht es um fragen von persönlichen und kollektiven identitäten und ihre jeweiligen kontrollmaßnahmen. wie viel identität brauchen wir und welche?
das spannungsfeld zwischen „performance“ und „theater“ liegt zwischen dem unkontrollierbaren, dem „realen“ ereignis und dem gescripteten schauspiel, in dem spontaneität, zufall und emotion immer nur scheinbar im moment entstehen. in jedem moment ist beides enthalten: die unsichtbare kontrollierende macht (ein skript, eine verschwörung, eine regierung) und die möglichkeit eines betriebsunfalls, eines risses in der matrix. es muss etwas passieren.

Text: Johannes Schrettle 
Raum + Produktion: Vera Hagemann
Performance: Vera Hagemann, Barbara Kramer, Klaus Meßner, Johannes Schrettle und Marko Markovic 
Produktionsassistenz: Iris Kasper 
Technik: Claudia Holzer 
Grafik: Edda Strobl

Tickets: 12,-€ / ermäßigt 8,-€ 
freier Eintritt für "Hunger auf Kunst und Kultur Pass" und wie immer für alle die Alex heißen 
Auskunft und Reservierung unter: zweiteliga at mur.at <mailto:zweiteliga at mur.at> 
Tel.: 0677 61249805 
http://zweiteliga.weblog.mur.at <http://zweiteliga.weblog.mur.at/>


ART BRUNCH IM BAD #40: ALLY
Sous les pavés la plage: résistance artistique?

Sonntag 25.11. um 11:00 Uhr:
Sous les pavés la plage: résistance artistique (Unter dem Pflaster liegt der Strand!)
Ausstellung und Künstlerinnengespräch.
Vorstellung des contemporary collective graz mit anschließendem theoretischen Talk zum Thema politische Kunst mit Iris Kasper


Eine Politisierung der Kunstausstellung gibt es aber auch im engeren, spezifischeren Sinne. Sie generiert sich aus der Involvierung in aktuelle gesellschaftspolitische Themen und Konflikte – sei dies nun explizit oder implizit, intentional oder unfreiwillig der Fall.“ [Verena Krieger, 2016, „When exhibitions become politics.“]

Politische Aspekte in der Gegenwartskunst  bewegen sich innerhalb zweier künstlerischer Traditionen. Die Aktionskunst der 60er Jahre hinterfragte explizit – ob im Happening oder in der Performance – den Kunstbetrieb, gesellschaftliche Konventionen, politische Systeme und die Kunst per se. In den 60er Jahren, einer Zeit in welcher sich zahlreiche politische Bewegungen formierten – fand zugleich eine vermehrte Politisierung der Künste statt. Ein zweiter wesentlicher Ausgangspunkt ist die transformierende Kraft der Kunst. So stehen Werke in diesem Kontext in der Tradition der „Situationistischen Internationale.“ Der Künstler und Revolutionär Guy Debord, die zentrale Figur der Situationisten, formulierte mit seinem 1957 in Paris erschienen „Rapport zur Konstruktion von Situationen“ eine radikale Gesellschaftskritik. Diese prägte nicht nur politisierte Formen der Medienkunst seit den 70er Jahren maßgeblich, sondern beeinflusste auch die politische Linke – speziell im Umfeld des Pariser Mai 1968.

Wie Werner Fenz in einem 2015 konzipierten Ausstellungsprojekt im Rahmen der Lehrveranstaltung „Kunst im politischen Diskurs“ feststellte, treten seit dem 20. Jahrhundert Künstlerinnen und Künstler vermehrt an gesellschaftspolitische Diskurse heran und versuchen, mit den Mitteln der Kunst als Werkzeuge gesellschaftlich prekäre Themen aufzugreifen. Wie der zeitgenössische Künstler Thomas Hirschhorn einmal sagte, Zitat: „Ich will keine Kunst machen, die befrieden will. Ich will behaupten, und ich will, dass sich meine Arbeit im Chaos behauptet. Ich will mich selbst autorisieren, Form zu geben in mitten des Chaos der Welt.  
[Text von Elisabeth Saubach] 

Der Art Brunch im Bad präsentiert dieses Mal eine sehr junge Position der Grazer Kunstszene: Ally. So wie sie kuratorisch, kunsthistorisch und künstlerisch arbeitet, wird auch der Art Brunch in drei miteinander verknüpfte Elemente geteilt: Es geht einerseits um eine Ausstellung von Ally, die für den Art Brunch entwickelt wird, andererseits um eine Vorstellung der kuratorischen Praxis von Ally und dem von ihr 2015 mitbegründeten contemporary collective graz und um einen (kunst)theoretischen Talk mit Präsentation über künstlerische Strategien im Kontext politischer Kunstformen.
Zur Ausstellung: In vielen übereinander aufgebauten Schichten aus Zeitungspapier und Farbe, entstehen intuitiv Acryl-Gemälde (oder Objekte), die auf konzeptueller Ebene auf verschiedene Themen referieren. Es handelt sich um Kunst, welche die Grenzen zwischen Collage, Malerei und Objekt auflöst. Neben aktuellen Zeitungsartikeln, Werbeanzeigen von Magazinen aus den 60er Jahren, kunsthistorischen Referenzen, wissenschaftlichen Artikeln,  künstlerischen Fotografien, Verweisen auf popkulturelle Phänomene und Naturmaterialien wie Blätter, begegnen uns auch immer wieder literarische Zitate. In der Verbindung des Materials innerhalb der Struktur und Oberfläche der Collage, liegt auch eine Anspielung auf eine Art der Verwobenheit von allen Dingen. So wie sich nach Bruno Latour erst in der Verwobenheit von Natur und Kultur das Handlungsvermögen der Welt ergibt.

Ally (AT) ist Künstlerin, Kunsthistorikerin und Kuratorin, die seit 2014 eigene Projekte im Kunst- und Kulturbereich realisiert. 1992 geboren; Studium der Kunstgeschichte bei Werner Fenz und Sabine Flach. Momentan Doktorat zum Thema Kunst und Ritual: Positionen der Gegenwart. Primär im Medium der Malerei tätig, aber auch installative Überlegungen spielen eine Rolle. Ihre Gemälde/Objekte könnten als collagierte, intuitive Malerei beschrieben werden, denn sie wachsen Schicht um Schicht aus den verschiedensten Materialien. Es handelt sich um Kunst, welche die Grenzen zwischen Collage, Malerei und Objekt auflöst.

https://allyueberdasmeer.tumblr.com/ <https://allyueberdasmeer.tumblr.com/>



Das Brot zum Brunch kommt wie immer von der Bäckerei Brandl in der Herrgottwiesgasse.
Für die finanzielle  Unterstützung danken wir: Stadt Graz Kultur, Land Steiermark Kultur, Bundeskanzleramt Kunst

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