*RH-92.6* Vertraulich

Reini Urban rurban at x-ray.at
Thu Apr 4 13:32:18 CEST 2002


hab ich auch bekommen. 
was soll ich davon halten? weiß jemand mehr?
der typ scheint ja ansonsten leider ziemlich bescheuert zu sein.

skandal at uol.com.br schrieb:
> Übersetzung eines Interview vom 15.03.2002 aus der Zeitschrift ISTOE:
> WERNER RYDL: Ich habe entdeckt, dass in Österreich in den höchsten Ebenen
> des Finanzministeriums massive Manipulationen mit Steuergeldern erfolgen,
> die in der Praxis nicht auffällig sind. Vor 25 Jahren wurde in Österreich
> das Mehrwertsteuersystem als Vorsteuersystem eingeführt. Dabei werden 100%
> Einnahmen verzeichnet, 90% Gutschriften ausbezahlt, und die verbleibenden
> 10% fließen in das "offizielle Budget", über das sich dann die gewählten
> Volksvertreter streiten dürfen. So einem System ist natürlich der interne
> Missbrauch bereits angeboren, weshalb auch nur wenige Menschen im
> Finanzministerium dafür verantwortlich zeichnen, was in das Budget kommt
> und was nicht. Da kann man Milliardenbeträge völlig straffrei und nahezu
> unauffällig verschieben. Das perfekte Verbrechen auf höchster staatlicher
> Ebene ohne eine Chance für die österreichische Justiz, denn die obersten
> Ermittler dazu sind zugleich die Täter.
> 
> ISTOE: War dieses Gesetz Zufall oder Vorsatz?
> 
> WERNER RYDL: Das System in diesem Mehrwerteuergesetz ist so komplex, dass
> es nur einer Elite von Denkern möglich ist, es straffrei zu missbrauchen.
> Der Finanzminister, der es in Österreich einführte, kam aus dem nichts.
> Nach wenigen Jahren verschwand er wieder und ist seitdem einer der
> reichsten und auch einflussreichsten Österreicher. Sein letzter Deal war
> der Kauf eines österreichischen Staatsunternehmens um einen Schilling, was
> dann tags darauf sechshundert Millionen wert war, weil man zufällig einige
> Konten bei der vorangegangenen Bewertung irrtümlich falsch bewertet hatte.
> 
> ISTOE: Wie sind Sie auf die Existenz des "System" überhaupt draufgekommen?
> 
> WERNER RYDL: Ich beobachtete den privaten Lebenswandel gewisser Altherren
> aus dem Finanzministerium. Besonders auffällig waren z.B. die häufigen
> Treffen eines Supermarktketten-Besitzers in Österreich beim Heurigen oder
> in burgenländischen Weinkellern. Jedenfalls gingen die Geschäfte der
> Supermarktkette mehr schlecht als Recht, bis man den Mann auf die Idee
> brachte zu "exportieren". Danach begann ein atemberaubender Aufstieg des
> Unternehmens, der in wenigen Jahren mit einem vorschnellen Privatverkauf
> der ganzen Supermarktkette um 15 Milliarden Schilling endete. Durch den
> jahrelangen Alkoholkonsum des Mannes war es gar nicht so einfach das
> durchzuziehen. Jedenfalls wurde ihm eingetrichtert, dass er den
> Verkaufsvertrag nur dann unterschreiben darf, wenn ihm seine Bank
> bestätigt, dass der Verkaufspreis auch wirklich schon auf seinem Konto ist.
> Die Käufer hatten sich damals nicht schlecht darüber gewundert. Zwei Jahre
> vorher wurde noch extra für diesen Mann ein neues Stiftungsgesetz im
> Finanzministerium erfunden, in das er dann brav die 15 Milliarden
> einbezahlte. Vorteil des Stiftungsgesetzes ist, dass dort niemand mehr
> kontrollieren kann was mit dem Geld passiert. Heute sind in dieser Stiftung
> nur noch maximal realistische 8 Milliarden drinnen und der Rest bei uns.

...

> WERNER RYDL: Das waren über 60 Österreicher, die eigentlich unfreiwillig
> bei der Protestaktion in Brasilien anwesend waren. Ich habe diese Personen
> bereits vor mehreren Wochen aus 16.500 Österreichern ausgewählt und zum
> Karneval 2002 nach Brasilien eingeladen. Zum Abschluss mussten Sie dann bei
> meiner Protestaktion anwesend sein. Alle konnten sich noch einige
> Geldbündel an österreichischen Banknoten aus dem Feuer ziehen und damit
> nach Österreich zurückkehren. Das war notwendig zum Nachweis für
> österreichische Behörden, denn österreichische Notare haben den
> Zeugendienst für diese Protestaktion verweigert.
-- 
Reini Urban
http://xarch.tu-graz.ac.at/home/rurban/




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