*RH-92.6* kleine information am rande

Mario CF mario_cf at hotmail.com
Mon Oct 9 13:46:29 CEST 2000


kurz vorneweg:
ich bin ein wirklicher gegner von kettenbriefen und verstehe dieses mail 
auch nicht als solches, sondern als information aus einer anderen quelle als 
der der offiziellen medien.
dies ist eine für mich persönlich weitere wichtige ausirkung des internets 
auf unsere gesselschaft
weiters möchte ich anmerken daß dieses mail nicht von mir verfasst wurde und 
ich daher nicht für die richtigkeit der aussagen gerade stehen kann, halte 
aber den bzw. die verfasser für vertrauenswürdig
wer jetzt kein interresse mehr am inhalt haben sollte kann es natürlich
gleich vorneweg löschen
ich persönlich halte es aber für wichtig möglichst viele menschen von
solchen vorkommnissen in kenntnis zu setzen sonst hätte ich dieses mail ja 
nicht weiterversendet und vorallem wir als freies radio sollten davon 
wissen, wir sind ja fast prädestiniert für die weitergabe solcher 
informationen
"information ist macht"
mario (radio free europe)



    > Brutaler Polizeieinsatz  in Graz
>Zahlreiche Anzeigen wegen Widerstandes und Versammlungsstörung Massives 
>Vorgehen gegen Personen, die das Vorgehen dokumentieren
>
>Zu einem folgenschweren und brutalen, allerdings völlig unmotivierten 
>Polizeieinsatz kam es am Freitag, den 6. Oktober, gegen Abend in Graz. Bei 
>einer Wahlkampfveranstaltung der ÖVP am Hauptplatz mit dem
bayrischen
>Rechtsaußen-Politiker E. Stoiber  (CSU) und W. Klasnic mischten sich ca.
12
>Leute unter die ZuhörerInnen und versuchten, ein Transparent mit der 
>Aufschrift "Widerstand organisieren" hochzuhalten. Sofort riß ihnen ein 
>Großaufgebot an Polizei dieses Transparent aus den Händen  und zerstörte
es
>unter aktiver Mitwirkung von ÖVP-SympathisantInnen. Beamte der 
>Sondereinheit "Taurus" kesselten die kleine Gruppe ein und
ließen
>niemanden mehr hinaus oder hinein. Die Leute im Kessel taten nichts
außer
>genau viermal zu rufen: "Stoiber ist ein Rassist!" Zur Information: Von 
>Stoiber stammen Aussagen wie: "Wir wollen nicht, daß sich hier
Lebensformen
>etablieren, die nicht deutsch sind, wo man nicht unsere Bräuche pflegt."
Bei
>dieser Veranstaltung halluzinierte er von den "Europäern", die nur noch
"5%
>der Weltbevölkerung" ausmachten und daher den "Kampf" aufnehmen müßten
und
>lobte unter dem tosenden Beifall der Anwesenden die "traditionell gute
Achse
>Berlin-Wien". Nach dem Ende der Wahlkampfveranstaltung wollte die Gruppe 
>geschlossen
den
>Platz verlassen. Das war nicht mehr möglich: Die Polizisten zerrten die 
>AktivistInnen unter Gewaltanwendung an den Straßenrand und hinter eine 
>Tribüne, also weg von Kameras, PassantInnen und sogar weg von der 
>polizeieigenen Überwachungskamera. Während der Einsatzleiter noch die 
>Perlustrierung anordnete, stürzten sich seine Beamten ohne Vorwarnung
auf
>die Leute, stießen sie zu Boden, traten und schlugen zu, legten einigen
von
>ihnen Handschellen an, zogen und schleiften sie in Seitengassen und 
>Eingänge. Niemand  von den AktivistInnen wehrte sich oder leistete 
>irgendeine Form
von
>Widerstand, sie versuchten nur, einander festzuhalten und durch Rufe auf 
>sich aufmerksam zu machen. Auch Bekannte und FreundInnen, die ihnen zu
Hilfe
>kommen wollten, fanden sich plötzlich am Boden und in Handschellen
wieder.
>Ein gerade 18jähriger z.B. wurde zu Boden geworfen, und drei Beamte
stürzten
>sich auf ihn. Eine ÖVP-SympathisantInnen attackierte einen anderen 
>Aktivisten, dem die Polizei gerade Handschellen anlegte. Einem 
>Minderjährigen, der sich wegen einer beschädigten Brille beschwerte,
drohte
>ein Polizist eine Anzeige wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt an. 
>Taschen wurden weggerissen, durchsucht, Sachen wie Flugblätter und
Bücher
>beschlagnahmt. Massiv ging die Polizei gegen Personen vor, die lediglich 
>das Geschehen dokumentieren wollten: Ein Mitarbeiter von "Radio Helsinki" 
>wurde daran gehindert, die Vorgänge aufzunehmen. Nachdem ihm ein Mann um 
>die 50
Jahre
im
>Anzug sein Aufnahmegerät aus der Hand geschlagen hatte, verlangte die 
>Staatspolizei vom Radio-Mitarbeiter unter dem Vorwand der "Behinderung
einer
>Amtshandlung" seine Personalien. Ein anderer Beobachter, der einen 
>Fotoapparat bei sich hatte, wurde von Staatspolizisten in eine Ecke
gezerrt,
>gegen die Wand gestoßen, geschlagen, die Kamera wurde ihm abgenommen -
die
>Beamten suchten offenbar nach einem Film, um ihn zu entfernen, fanden
den
>aber nicht. Ein Aktivist trug ein Aufnahmegerät bei sich, die Polizisten 
>hielten ihn fest, verdrehten ihm den Arm und bogen zu dritt seine Finger 
>zurück, mit denen er das Gerät umklammerte. Als er sie später nach dem 
>Diktiergerät fragte, erwiderte einer der Beamten: "Das ist verloren 
>gegangen." Es hagelte willkürlich und wahllos Anzeigen: wegen 
>Ordnungsstörung, "Versammlungsstörung", und bei einigen "Widerstand gegen 
>die
Staatsgewalt",
>betroffen davon: auch mehrere minderjährige Jugendliche. Das heißt:
nicht
>nur zahlreiche Verwaltungsstrafverfahren, sondern auch Gerichtsprozesse 
>stehen uns ins Haus!
>
>Die Dienstnummern, die wir von einschreitenden Beamten erhalten haben:
1473
>BPD Graz, 1044 BPD Graz, 1568 BPD Graz, 1825 BPD Graz und  494 BPD Graz.
>
>
>Einen derart unbegründeten und exzessiven Polizeieinsatz haben wir in
Graz
>noch nicht erlebt! Nicht nur Brutalität und haltlose Anzeigen, sondern
auch,
>daß Fotoapparate, Aufnahmegeräte und persönliche Dinge weggenommen
wurden,
>ist alarmierend und erschreckend. Genauso beängstigend ist, daß ganz
normale
>BürgerInnen die Gewalt der Polizei nicht nur beklatscht, sondern sogar 
>tatkräftig unterstützt haben, gegen Leute, die sich nicht mehr
verteidigen
>konnten und nur eine andere Meinung als die ihre geäußert hatten. Wir 
>erwarten uns von allen Gruppen und Organisationen in Graz, die
politisch
>tätig sind und denen Menschenrechte etwas bedeuten, daß sie sich mit 
>massivem Protest an Polizei, Stadt und Öffentlichkeit wenden! Wer jetzt 
>wortlos zuschaut, macht sich verantwortlich dafür, daß Rechte und 
>Menschenwürde mit Füßen getreten werden. Wenn jetzt weiter geschwiegen
wird,
>müßten wir feststellen, daß Menschenrechte für viele nur noch ein leeres 
>Wort sind!




    > PS: Wir suchen dringend Gedächtnisprotokolle von ZeugInnen! Ebenso
dringend
>bitten wir um Spenden für die Rechtshilfe: BLZ 38000, Sparbuch-Nr. 32
226
>185, Bezeichnung Mayday 2000 Graz.





    > Fotos und weitere Berichte unter: http://www.blubb.at/mayday




    > Personenkomitee MAYDAY 2000 GRAZ - KEINE KOALITION MIT DEM RASSISMUS
>e-mail: mayday2000graz at hotmail.com homepage: www.blubb.at/mayday Post: PF 
>103, 8046 GRAZ



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