[Kommune] Surfen und andere Wasserspiele

Katrin Birner katrinbirner at yahoo.de
Mon Jul 4 19:03:37 CEST 2016


 


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Anfang der weitergeleiteten E‑Mail:

> Von: Petra Mayer <petra.mayer at me.com>
> Datum: 3. Juli 2016 um 21:10:24 MESZ
> An: Katrin Birner <katrinbirner at yahoo.de>
> Betreff: Re: [Kommune] Surfen und andere Wasserspiele
> 
> 
>> On 03 Jul 2016, at 18:20, Katrin Birner <katrinbirner at yahoo.de> wrote:
>> 
>> Hallo🤗
>> Ich finds voll schad, dass so viele Leut ihren Raum abgeben wollen!
>> Das macht mir Angst, dass ich meinen Raum auch nicht behalten kann, wenn dem KIG die Kohle ausgeht und der Verein die Räumlichkeiten net behalten kann. Ist diese Sorge berechtigt?
>> Ich fühl mich wohl in meinem Atelier und mags echt net aufgeben. Allerdings hört Iris auch auf und ich brauch a neue AtelierpartnerIn. Also wenn wer wen kennt, der einen halben Atelieplatz sucht, bitte vermitteln!! 
>> Meine Perspektive zu den Putzkosten:
>> Naja, 20€ is echt net wenig pro Nase, weil i denk ma:
>> Staubsauger hab i einen eigenen gekauft, weil wir den vom KIG net nutzen durften , (Internet hab i mein eigenes gebracht weil das KIG-WLAN bei uns oben net funktioniert), Klopapier bring i selber, Küche mach i sauber, wenn is benutzt hab, Kühlschrank dürfen wir nimmer nutzen( Bier hab i aber trotzdem einmal einigstellt, weils kalt halt schon besser schmeckt😊),
>> Zuständig fühl i mi für Klos oben, Voyje unten und Küche, aber net so für alle KIG-Räume. 
>> Die Klos oben hab i bis jetzt net putzt, weil so viele andere Leut sie a nutzen, des hat mi putzmässig a bisl demotiviert. Das war schätz ich net richtig.
>> 
>> Das Problem is, glaub i, dass wir Ateliermieter halt nur Mieter und net Vereinsmitglieder sind und fühlen uns deshalb halt net für die gesamte Räumlichkeit und die gesamten Reinigungskosten zuständig. Ich glaub viele haben das Gefühl sie sollen KIG-Kosten mittragen mit denen sie sich nicht identifizieren. Wir haben ja a net Einsicht was der KIG alles macht undAnteil daran oder Entscheidungsmitsprache. für die meisten wär das a zu viel, weils einfach nur ein Raum für ihre Kunst brauchen und fertig😊
>> Ich hoffe sehr, dass wir uns das alles ausreden können und für alle einen Konsens finden können😍 weil i mir echt wünsch, dass das Atelierprojekt bestand hat und die ganzen wirklich sympathischen Leut, die zur Zeit da sind, auch da bleiben😄
>> Ganz liebe Grüße,
>> Kati

Von meinem iPad gesendet

> Am 30.06.2016 um 13:55 schrieb Petra Mayer <petra.mayer at me.com>:
> 
> Liebe Alle,
> 
> mein Dilemma ist folgendes: mir geht es wie Leo. Ich möchte tatsächlich einen Raum mieten, in dem ich arbeiten kann. Mir persönlich geht es eben nicht darum, ein gemeinsames Projekt zu starten. Ich möchte mich auch nicht stundenlang am Abend zu Beschlüssen treffen, wenn ich Zeit habe, würde ich gerne arbeiten. Ich verstehe, dass ihr oder andere Mieter das anders sehen, aber das ist halt das Problem solcher Projekte: Gemeinschaft heisst nicht, dass alle meiner Meinung sind. Ich kann mit euch natürlich diskutieren, wie man das mit der Gemeinschaft verbessern könnte, aber immer unter dem Vorbehalt, dass ich das im Moment gar nicht will, weil ich so viel Geld und Zeit nicht habe. Mir ist anhand der Diskussion bewusst geworden, dass ich nicht in dieses Projekt passe. Ich möchte einen Raum mieten, in dem ich arbeiten kann. Ich sehe das auch tatsächlich so, dass es für euch besser ist, wenn ich meinen Vertrag kündige, ich gehe nicht beleidigt oder schmollend davon, ich will nur einfach was anderes und einen sauberen Schlussstrich ziehen.
> 
> Aber, wenn ihr Denkanstöße wollt:
> Wenn ihr eine Gemeinschaft wollt, müsst ihr das auf eine entsprechende Basis stellen. Im Moment ist völlig unklar, oder zumindest mir, wie genau wir denn organisiert sind? Ich hatte auch nie das Gefühl, dass da viel Dialog stattfindet, bei den Treffen hatte ich das Gefühl, Maru, der allein eigentlich auch nichts dafür/ändern kann, hört sich an, was so gesagt wird, meint, mhm das könntet ihr überlegen, und das wars. 
> Im Moment seid ihr als KIG organisiert und "wir" sind die Mieter. Es ist zwar ein tolles Angebot, die Gemeinschaftsräume nutzen zu können, aber es war auch von Anfang an klar, dass das zu Euren Bedingungen geschieht. Dass ihr uns sagt, wann was benutzt werden "darf". Dass der Kühlschrank z.B. nicht benutzt werden "darf" oder dass ihr die Terrasse öffentlich macht, oder dass eine Veranstaltung ist. Dass der große Raum nicht "dazugehört". Dass die Küche von heute auf morgen ausgebaut wird, Möbel kommentarlos verschwinden etc. 
> Es ist voll schwer, zu "partizipieren", sich freiwillig zu beteiligen, wenn man nie weiß, was eigentlich gerade so geplant ist, ob die Möbel morgen vll schon anders genutzt werden, die Pflanzen umgestellt werden, die Küche wegkommt, was Neues eingebaut wird, etc. Und wir als Mieter haben eigentlich null Entscheidungsgewalt, trotz Treffen, da letztlich "von oben" bestimmt wird, was gemacht wird und was nicht, gleichzeitig wartet ihr aber auf große Beteiligung. Wer bestimmt wie wann was? Wie wird ein Beschluss gefasst?
> In einer Gemeinschaft würde auch alles zu gleichen Teilen genutzt und beschlossen werden. Und: bei einem Beschluss in einer "Gemeinschaft" hat man auch das Recht, "Nein" zu sagen, wenn man nicht einverstanden ist. Es wirkt halt so, als würde die Gemeinschaft nur dann gelten, wenn es um die Kosten geht, aber dass "von oben" bestimmt wird, zu welchen Bedingungen. Beim Nutzen kann man dann nicht die Gemeinschaft geltend machen. Was hätte ich als Teil der Gemeinschaft für eine Sicherheit, dass ich nicht nächstes Monat ein mail bekomme, in dem steht, dass ich dies oder jenes bezahlen muss, ohne eingewilligt zu haben, wenn das schon bei den Putzkosten so läuft? Dass ihr in einem Treffen, bei dem ich nicht bin, nicht beschließt, dass wir fortan der "Nudistische Grazer Kunst- und Feuerschluckerverein mit Zwangsnacktheit in den Atelierräumen und einmal wöchentlich im Alltag" sind ... nicht dass ich das so tragisch fände... Kopfkino... egal, ihr wisst was ich meine?
> 
> Vom Problem eines Beschlusses abgesehen: Aus den mails lese ich heraus, dass ihr damals mit Hildegund überlegt hattet, dass sie für die Ateliermiete von 70 Euro putzt. Wenn sie das wollte, und ihr Angebot nichtmal ein Viertel von den jetzt veranschlagten Putzkosten ausmachte, wieso sagen wir als Gemeinschaft da nicht zu? Sind wir blöd? Oder: wenn das zu wenig ist: wieso bekommt Hildegund nicht z.B. einen der ohnehin leerstehenden Atelierräume, das würde mit ca. 200-250 Euro pro Monat noch immer wesentlich weniger ausmachen - und ihr hättet ein Atelier mehr vermietet und alle würden noch immer weniger bezahlen? Oder: wieso putzt Hildegund für 100€/Monat nicht das, was wir Mieter tatsächlich nutzen und für Veranstaltungen, Kurse, das WC, das auch die KPÖ mitnutzt wird dann jeweils das Putzen von demjenigen bezahlt/organisiert, der benutzt/auch die Einnahmen einnimmt? Aber wie kommen wir von 70€ auf 370€ oder wie viel auch immer? (Davon ausgehend dass Hilde das wirklich will... nicht, dass ich sie da in irgendetwas hineinreden möchte).
> 
> Aber - Wie gesagt, mir wäre so ein echtes Kommunen Projekt, wie das vielleicht angedacht ist, zu viel, das ist ein Riesenaufwand! Wie organisiert man das? Das oben nur als Denkanstoß, da läuft an der Kommunikation etwas falsch und es ist unklar, wie das Verhältnis zwischen euch und den Mietern überhaupt geregelt ist. Das ist auch für euch ein Nachteil: ihr gebt wie ihr sagt, Mietverträge aus, die eure Kosten nicht decken und habt keine Sicherheit, dass alle sich so beteiligen, wie ihr euch das vorstellt, weil ja auch nicht ganz klar ist, wie ihr euch das vorstellt und wie man die Vorstellungen dann in die Tat umsetzt.
> 
> Liebe Grüße, Petra
> 
> 
> 
> 
>> On 30 Jun 2016, at 10:32, leo k <leozinho at reflex.at> wrote:
>> 
>> liebe alle,
>> 
>> ich habe davon nichts mitbekommen. ist sicher auch mein problem, weil
>> ich nicht beim treffen war. warum nicht, dazu unten...
>> 
>> ich bin ganz bei franziska. mir ist unklar, was und in welchem rhythmus
>> geputzt werden soll. eine mieterhöhung von 20 euro, also 16%, würde
>> bedeuten, dass ich mir was anderes suchen muss. ich bin jetzt schon an
>> der schmerzgrenze. ich versteh das problem auch nicht ganz. ich verwende
>> z.b. ausser dem wc und dem gang keinen der anderen räume. wc und gang zu
>> reinigen ist eine stunde in der woche, das kann man gern auf die miete
>> raufschlagen. wenn wer küche, terrasse und großen raum nutzt, ist es
>> wohl deren verantwortung das auch wieder zu reinigen!!!
>> 
>> mein zugang zu diesen räumen:
>> ich hab diesen raum, weil ich einen ort brauche, wo ich in ruhe arbeiten
>> kann. das ist es auch schon. ich bin politisch in der IL organisiert,
>> habe also meine gemeinschaft gegen die widrigkeiten des kapitalismus
>> gefunden. ich mag die leute, die im haus sind und tratsche mit den
>> meisten gern mal, aber wie gesagt, das ist es auch schon für mich. ich
>> hab das auch immer so kommuniziert. wenn andere da andere vorstellungen
>> haben und das in diversen treffen entwickeln und diskutieren wollenn,
>> dann find ich das super, aber wie gesagt, deswegen bin ich nicht dort.
>> wenn die community findet, dass nur leute dort sein sollten, die da
>> gemeinsam was entwickeln dann müsst ihr das sagen und ich passe dann
>> nicht rein. ganz praktisch heißt das für mich, dass ich keine treffen
>> besuche, weil ich schon zig andere treffen pro woche habe und die
>> grundlegenden basics zu bereden brauchen nicht viele treffen.
>> 
>> noch ein wort zur gemeinschaft bzw. zum grundlegenden umgang
>> miteinander. das würde für mich bedeuten, dass man eine info bekommt
>> sind, wenn z.b. wie gestern der der strom abgeschaltet wird oder eine
>> neue tür eingebaut wird...
>> 
>> lg,
>> leo
>> 
>> 
>> 
>>> Am 30.06.2016 um 09:02 schrieb verwaltung at kig.mur.at:
>>> Liebe alle,
>>> 
>>> Einen staubsauger habe ich vor kurzem zur verfügung gestellt.
>>> 
>>> Ich bitte euch noch einmal, termine für ein treffen vorzuschlagen. Und
>>> wenn es nur wochentage (mit zeit) sind, an denen ihr könnt bzw gar nicht
>>> könnt.
>>> 
>>> Mit gemeinschaft meine ich vieles. Und ich halte es für das zentrale und
>>> wichtigste projekt in unserem haus. Hier ein ganz kleiner kurzer
>>> erklärungsversuch...
>>> Meine konzertreihe ist jährlich vom aussterben bedroht. Letztes jahr war
>>> es eigentlich schon so weit, weil das land mir alle förderungen
>>> gestrichen hatte. Der grund, warum es die veranstaltung noch gibt, ist,
>>> dass alle, denen sie wichtig ist, sich vereint haben und über eine
>>> petition die entscheidung des landes rückgägig machen konnten.
>>> Der kapitalismus produziert genau solche dinge. Kunst und kultur
>>> jenseits von blasmusik wird abgeschafft. Und alles, was wir dagegen tun
>>> können, ist als gemeinschaft dagegenzuhalten. Das ist in Graz leider
>>> schon länger nicht mehr möglich, weil die teile und herrsche politik
>>> ganz ausgezeichnet funktioniert. Unser haus ist also eine meiner letzten
>>> grossen hoffnungen, dass sich gute dinge entwickeln können und es auch
>>> in zukunft noch interessante kunst in Graz geben wird können. Und ihr
>>> solltet stolz darauf sein, an diesem projekt grossen anteil zu haben!
>>> 
>>> Mit gemeinschaft meine ich konkret - und um bei den zahlen zu bleiben -
>>> folgendes: Wir geben die mietkosten für die räume 1:1 an euch weiter -
>>> ohne jeglichen aufschlag. Ihr benützt aber allgemeine räume, für die ihr
>>> keine miete zahlt. Niemand hat sich beschwert und mir gesagt, dass
>>> er/sie sich sorgen macht, ob KiG sich so eine vorgehensweise überhaupt
>>> leisten kann. DAS wäre gemeinschaft gewesen. Am thema "wie halte ich die
>>> räumlichkeiten sauber" zu scheitern ist ganz sicher keine gemeinschaft.
>>> 
>>> Bei Gundis angebot für die raummiete zu putzen, haben einige von euch
>>> gesagt, dass 70 euro zu wenig dafür sind. Wenn wir also davon ausgehen,
>>> dass sie 50% mehr erhalten sollte, aber nur die hälfte der putzzeit
>>> übernehmen kann (wie sie uns ja gesagt hat), sind wir ungefähr bei den
>>> kosten, die wir euch verrechnen wollen. Warum ist die zeit einer aus
>>> eurer mitte mehr wert als die einer fremden?
>>> 
>>> Ich sehe die community als das wichtigste projekt im haus - als das
>>> wichtigste projekt unserer zeit! Ich wünsche mir, dass ihr das haus als
>>> das eure seht. das beinhaltet rechte, das beinhaltet aber auch
>>> pflichten. Das wird zeitweise lästig, meist aber schön sein. Und je
>>> grösser und kompakter die gruppe, desto mehr schönes für die einzelne.
>>> Ich würde mir wünschen, dass es bei den haustreffen in erster linie um
>>> solche dinge geht (und der alltägliche kleinkram wie putzen in wenigen
>>> minuten geklärt ist). Das ist unser haus!
>>> 
>>> Lasst uns darüber reden, wie wir das erreichen!
>>> 
>>> Alles liebe,
>>> maru
>>> 
>>> -- 
>>> フフンジル・マルフラ
>>> marufura fufunjiru
>>> KiG - Kultur in Graz
>>> Verwaltung
>>> +43-650-6626737
>>> Lagergasse 98
>>> http://kig.mur.at/
>>> 
>>> _______________________________________________
>>> Kommune mailing list
>>> Kommune at mur.at <mailto:Kommune at mur.at>
>>> http://lists.mur.at/mailman/listinfo/kommune
>> 
>> 
>> 
>> ---
>> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
>> https://www.avast.com/antivirus
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