[Igstmk-info] FAIR PAY für freie Kulturarbeit braucht Faktenbasis
IG Kultur Steiermark
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Tue Jan 28 10:08:54 CET 2020
FAIR PAY für freie Kulturarbeit braucht Faktenbasis
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//Presseaussendung vom 28.01.2020
von////IG Kultur Österreich <https://igkultur.at/>,//////IG Kultur
Burgenland, <https://igkultur.at/?bundesland=burgenland>////IG KiKK - IG
der Kulturinitiativen in Kärnten/Koroška <https://igkikk.at>, KUPF -
Kulturplattform Oberösterreich <https://www.kupf.at>, Dachverband
Salzburger Kulturstätten <https://www.kultur.or.at>, IG Kultur
Steiermark <https://igkultur.at/?bundesland=steiermark>, TKI - Tiroler
Kulturinitiativen <http://tki.at/>, IG Kultur Vorarlberg
<https://igkultur.at/?bundesland=vorarlberg> ////und////IG Kultur Wien
<https://www.igkulturwien.net/>.////
*Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek erklärt FAIR PAY für in Kunst und
Kultur Tätige zur Priorität. Die Interessenvertretungen der freien und
autonomen Kulturarbeit begrüßen diese Zielsetzung und fordern als ersten
Schritt eine österreichweite Erhebung, die eine solide Faktenbasis zum
Bedarf in der freien Kulturarbeit schafft.
*
Zum ersten Mal hat es die Forderung nach FAIR PAY, also die Einführung
einer angemessenen und fairen Bezahlung für alle im Kulturbereich
Tätigen ohne Ausdünnung des kulturellen Angebots, in ein
Regierungsprogramm geschafft. Um diesem Ziel näher zu kommen, braucht es
nicht nur akut mehr Budget, sondern auch eine Faktenbasis. Denn bislang
existieren weder solide Daten zum Ist-Zustand noch zum
Finanzierungsbedarf, um nach Fair Pay entlohnen zu können.
Zwar wurde die soziale Lage der Künstler*innen in Österreich bereits
zwei Mal erhoben, mit den wohl bekannten desaströsen Ergebnissen, die
Situation der Kulturarbeiter*innen – also jener Menschen, die sich
professionell in Kultureinrichtungen und Vereinen tagtäglich engagieren
– wurde jedoch stets ausgeblendet und nicht erhoben. Dass aber auch im
Bereich der Kulturinitiativen prekäre Verhältnisse vorherrschen, stellen
die Interessenvertretungen im Zuge ihrer täglichen Arbeit seit Jahren fest.
Eine nicht-repräsentative Online-Umfrage aus dem Jahr 2013 ergab, dass
mehr als die Hälfte der Mitarbeiter*innen in Kulturinitiativen, die
bezahlt werden (etwa 46% sind unbezahlt/ehrenamtlich tätig), höchstens
5.000 Euro im Jahr verdienen. Verabsäumt wurde bei dieser im Auftrag des
Kunstressorts erstellten Erhebung jedoch, die Einkommensdaten in Bezug
zur geleisteten Arbeitszeit zu setzen, sodass keine Aussagen zu Fair Pay
möglich sind (Quelle: „Fair Pay – Eine Online-Umfrage zur finanziellen
Situation freier Kulturinitiativen und -vereine“, 2013, erstellt von
österreichische kulturdokumentation im Auftrag der Kunstsektion/BMUKK).
Als ersten Schritt in Richtung Fair Pay sollte die Bundesregierung daher
eine österreichweite Erhebung beauftragen, die analysiert wie groß die
Kluft zwischen echtem Fair Pay und den tatsächlichen Zuständen in den
unabhängigen Kultureinrichtungen und Vereinen ist. Es braucht Fakten zum
Finanzierungsbedarf bzw. zu der realen Finanzierungslücke, um bestehende
Mitarbeiter*innen nach Fair Pay entlohnen zu können, Anstellungen zu
ermöglichen und angemessene Honorare für selbstständige Tätigkeit zahlen
zu können.
„Wer Fair Pay erreichen will, darf nicht auf einem Auge blind sein,“ so
die Geschäftsführerin der IG Kultur Österreich, Yvonne Gimpel, „Es sind
Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen gemeinsam, die das breite und
vielfältige Kulturangebot in Österreich lebendig halten. Viel zu oft
besteht die Herausforderung für Kulturinitiativen bereits darin, für
professionelle Tätigkeiten überhaupt zahlen zu können, von Fair Pay ganz
zu schweigen. Deswegen brauchen wir Fakten zum Finanzierungsbedarf in
der freien Kulturarbeit.“
Die Interessenvertretungen freier Kulturarbeit können jahrelange
Erfahrung dazu einbringen. Wir setzten darauf, dass
Kulturstaatssekretärin Lunacek den angekündigten Dialog mit den
Interessenvertretungen zeitnah sucht, damit Mindeststandards der
Entlohnung auch in der freien Kulturarbeit endlich Realität werden –
ohne zu Lasten der Anzahl, Ausstattung oder Vielfalt in den geförderten
Projekten zu führen.
*Hintergrundinformation:*
Gehaltsschema für Kulturvereine 2020
<https://igkultur.at/sites/default/files/posts/downloads/2020-01-03/Gehaltsschema_KA_2020.pdf>,
IG Kultur Österreich
Fair Pay Empfehlungen der IG Kultur Österreich als Grundlage für
Einreichungen bei Fördergebern
Honorarspiegel für freiberufliche Kulturschaffende 2020
<https://igkultur.at/sites/default/files/posts/downloads/2020-01-15/Honorarspiegel_TKI_2020.pdf>,
TKI – Tiroler Kulturinitiativen
Jährlich aktualisierter Fair Pay Honorarspiegel der TKI für freie,
selbstständige Kulturarbeit
Fair Pay – Eine Online-Umfrage zur finanziellen Situation freier
Kulturinitiativen und -vereine
<ttp://www.kulturdokumentation.org/publik_proj/fairpay.html>,
Endbericht Dezember 2013, erstellt von österreichische
kulturdokumentation im Auftrag der Kunstsektion/BMUKK
*Rückfragehinweise: *
IG Kultur Österreich, Yvonne Gimpel
Telefon: +43 / 1 / 503 71 20
E-Mail: _gimpel at igkultur.at <mailto:gimpel at igkultur.at>
_
IG Kultur Steiermark, Lidija Krienzer Radojevic
Telefon: +43 (0) 681/104 29 507
E-Mail: office.igkultur at mur.at
**
--
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8010 Graz
Büro: Mo 10-14 Uhr und nach Vereinbarung
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