[Igstmk-info] Einladung Zukunftsdialoge #2 | 22. März und 5. April 2018
IG Kultur Steiermark
office.igkultur at mur.at
Mon Mar 5 13:35:27 CET 2018
IGSt
Herzliche Einladung zu den nächsten Terminen der Veranstaltungsreihe
/ZUKUNFTSDIALOGE/ <https://igkultur.at/projekt/zukunftsdialoge>. Für die
zweite Ausgabe der "Zukunftsdialoge" wird es neben einem Vortrag mit
anschließender Diskussion auch einen offenen Lesekreis geben, der sich
vertiefend mit dem Thema "Wert von Kunst und Kultur" beschäftigt.
*Vortrag **„Der Wert von Kunst und die öffentliche Kulturförderung:
Universitäre Perspektiven“
von Mag. Malik Sharif, PhD*
*
Donnerstag, 5. April 2018
Beginn: 17 bis ca. 19 Uhr
Ort: < rotor > (Volksgartenstraße 6a, 8020 Graz)*
****************
*Im Programm der neuen türkis-blauen Bundesregierung wird auf Seite 94
angekündigt, die öffentliche Kulturförderung „parallel zum System im
Bereich Wissenschaft und Forschung“ umzugestalten. Geplant wird die
„Einführung von klaren Qualitätskriterien (Benchmarking), Peer-Reviews
und Mitarbeiterreviews beim Einsatz öffentlicher Fördermittel“ sowie die
„Durchführung effektiver Kontrolle [sic!], ob die vorgegebenen
Wirkungsziele und Qualitätskriterien erreicht wurden; darauf aufbauend
echtes Prämiensystem“. Ebenso ist im Regierungsprogramm – und
selbstverständlich nicht nur dort – eine Fokussierung auf die
finanzielle Rentabilität öffentlich geförderter Kunst und Kultur
vorhanden. Auch in dieser Hinsicht sind Parallelen zu bereits
vorhandenen Tendenzen in Wissenschaft und Forschung erkennbar.
Kritisches Wissen über die Finanzierung der öffentlichen Universitäten –
insbesondere der Kunstuniversitäten – und die an universitäre Forschung,
Kunst und Kultur durch die Politik herangetragenen Wertsetzungen, ist
für die Institutionen und Initiativen der unabhängigen Kulturszene daher
dringend geboten, um auf die sich ändernden kulturpolitischen
Rahmenbedingungen reagieren zu können. Im Vortrag sollen vor allem die
neoliberalen Transformationen der vergangenen Jahrzehnte im
universitären Bereich (Stichwort: „akademischer Kapitalismus“) und die
damit einhergehenden Auswirkungen auf die universitär verankerte
Forschung, Kunst und Kultur in den Blick genommen werden. Die Analyse
der aktuellen Zustände und Rahmenbedingungen an den öffentlichen
(Kunst-)Universitäten und der dementsprechend zu erwartenden
Veränderungen im Kulturbereich soll die Grundlage für die Diskussion
über gemeinsame Handlungsstrategien der unabhängigen Kulturszene und des
universitären Kunst- und Kulturbereichs bilden: Wie sollen sich diese
beiden maßgeblich öffentlich geförderten Bereiche zu den aktuellen
politischen Rahmenbedingungen verhalten? Welche nicht-ökonomischen
Wertsetzungen von Kunst und Kultur sind für unabhängige Kulturszene und
Universitäten relevant? Wie können diese Wertsetzungen wieder stärker im
politischen Diskurs verankert und im politischen Handeln wirksam werden?
Malik Sharif studierte Musikologie und Philosophie in Graz und Halle a.
d. Saale und schloss 2017 seinen Ph.D. im Fach Musikwissenschaft ab. Von
2011 bis 2015 war er als Universitätsassistent am Institut für
Ethnomusikologie der Kunstuniversität Graz in Forschung und Lehre
beschäftigt. Seit 2015 ist er der Assistent der Vizerektorin für
Forschung an der Kunstuniversität Graz und ist in dieser Funktion unter
anderem für das universitäre Forschungsservice und die strategische
Beratung in forschungspolitischen Fragen zuständig. Seit 2003 ist er in
wechselnden Formationen als Musiker tätig (über 120 Konzerte europaweit,
Mitwirkung als Musiker, Komponist oder Autor bei über 30
veröffentlichten Studioaufnahmen), aktuell beim Radical-Eurodance-Act
"Circle A".
*******************************************
*Offener Lesekreis
**moderiert von Mag. Lidija Krienzer-Radojevic, IG Kultur Steiermark *
*Donnerstag, 22. März 2018
Beginn: 17 bis ca. 20 Uhr*
*Ort: KiG!, Volkshaus (Lagergasse 98a, 8020 Graz)
*
Zur Vorbereitung auf den Vortrag laden wir zu einem offenen Lesekreis
ein. Dieser Termin bietet die Möglichkeit das Thema vertiefend zu
betrachten, ist jedoch nicht notwendig um den Vortrag folgen zu können.
Gemeinsam wird folgender Text diskutiert:
Belfiore, Eleonora (2004). Auditing culture: the subsidised cultural
sector in the New Public Management. Free download
<http://wrap.warwick.ac.uk/53062/1/WRAP_Belfiore_Auditing%20culture%20FINAL%20IJCP.pdf>
*****************
This paper explores the effects of the spread of the principles and
practices of the New Public Management (NPM) on the subsidized cultural
sector and on cultural policy making in Britain. In particular, changes
in the style of public administration that can be ascribed to the NPM
will be shown to provide a useful framework to make sense of what has
been felt as an 'instrumental turn' in British policies for culture
between the early 1980s and the present day. The current New Labour
government, as well as the arm length's bodies that distribute public
funds for the cultural sector in Britain, are showing an increasing
tendency to justify public spending on the arts on the basis of
instrumental notions of the arts and culture. In the context of what
have been defined as 'instrumental cultural policies', the arts are
subsidised in so far as they represent a means to an end rather than an
end in itself. In this perspective, the emphasis placed on the potential
of the arts to help tackle social exclusion and the role of the cultural
sector in place marketing and local economic development are typical
examples of current trends in British cultural policy-making. The
central argument purported by this paper is that this instrumental
emphasis in British cultural policy is closely linked to the changes in
the style of public administration that have given rise to the NPM.
These new developments have indeed put the publicly funded cultural
sector under increasing pressure. In particular, it will be shown how
the new stress on the measurement of the arts' impacts in clear and
quantifiable ways - which characterizes today's 'audit society' - has
proved a tough challenge for the sector and one that has not been
successfully met. The paper will conclude by critically considering how
the spread of the NPM has affected processes of policy-making for the
cultural sector, and the damaging effects that such developments may
ultimately have on the arts themselves.
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*Mit besten Grüßen aus dem IG-Büro*
*Christina und Lidija*
--
IG Kultur Steiermark
Stadtpark 1
8010 Graz
Tel: 0681/104 295 07
e-mail:office.igkultur at mur.at
web:http://igkultursteiermark.at/
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