**H-I-T** Präsentation /Presentation, 23.08., 18h /6.p.m.: Christoph Meier, Ohne Titel (Filmsetperformancebühnefilm), 2009, HDV-Version von /of 35mm-Film

Künstlerhaus. Halle für Kunst & Medien as at km-k.at
Do Aug 16 17:15:56 CEST 2018


K
M–

Künstlerhaus
Halle für Kunst & Medien
Burgring 2, 8010 Graz, Austria
www.km-k.at


Wir laden herzlich zur fünften Präsentation im Rahmen von „Raum D: Digitale Projekte" und freuen uns auf die Präsentation des Videos „Ohne Titel (Filmsetperformancebühnefilm)" von Christoph Meier.


24 08 2018 — 09 09 2018
Raum D: Digitale Projekte
Christoph Meier
Ohne Titel (Filmsetperformancebühnefilm), 2009
HDV-Version von 35mm-Film, Farbe, Lichtton, 1:1,85, 4:20 Min.

Eröffnung: 23.08.2018, 18h
Künstlergespräch: 01.09.2018, 15h

Einen doppelten institutionskritischen Ansatz verfolgt der abschließende Beitrag in der Reihe „Raum D: Digitale Projekte“. „Ohne Titel (Filmsetperformancebühnefilm)“ (2009) ist die ungewöhnliche Diplomarbeit von Christoph Meier, mit welcher der Künstler sowohl die Institution Kunstakademie als auch die Institution Filmbetrieb hinterfragt.

Für seine Diplomprüfung am 08.06.2009 hatte Meier eine umfassende Crew für einen Filmdreh zusammengestellt. Von Dramaturgen und Aufnahmeleitung über Zuständige für Spezialeffekte bis hin zu Setfotograf und Caterer wurden alle Belange eines professionellen Filmshootings berücksichtigt. Ebenso machte Meier beim technischen Equipment keine Abstriche: Neben einer hochwertigen 35mm-Kamera stand etwa ein Dolly für Kamerafahrten zur Verfügung, auch die Tonaufnahmen wurden mit professioneller Technik aufgezeichnet. Zur Verköstigung wurde Fingerfood gereicht.

Mit dem Betreten des Raumes durch die Prüfungskommission setzte auch der Filmdreh ein. Nicht nur die Professorinnen und Professoren, etwa Harun Farocki, Daniel Richter oder Constanze Ruhm, und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von der Kameralinse erfasst, eine Spiegelwand zeigte auch das Agieren des Filmteams am Set. Die Prüfungskommission war über diesen Dreh vorab nicht informiert, sondern ging, wie üblich, von der Begutachtung bereits fertiggestellter Arbeiten aus. Deren Mitglieder leisteten zwar den knappen Anweisungen der Aufnahmeleitung Folge, ein Gesamtzusammenhang, in welchen diese eingebettet waren, wurde nicht offengelegt.

Ausgerichtet an den Standards hochprofessioneller Filmdrehs, widersetzte sich Meier mit seiner Arbeit aber der üblichen Vorgehensweise indem bei der Aufgabenverteilung am Set im Wesentlichen auf eine Hierarchie verzichtet wurde. So konnten die Mitglieder des Filmteams selbst bestimmen, mit welchen Aktivitäten und mit welchem Input sie sich am Film beteiligen wollten. Durch Mitwirkung an verschiedenen Filmproduktionen hatte Meier dort die oftmals streng hierarchisch organisierten Abläufe selbst erfahren. Ebenso widersetzte er sich mit der Umsetzung des Filmdrehs während der Zeit der Abschlussprüfung an einer Kunstakademie der dort üblichen Vorgehensweise. Seine Prüfung war Filmset, Performance, Bühne und Film zugleich.

Christoph Meier (*1980 in Wien, lebt in Wien) studierte von 2003-2009 an der Akademie der bildenden Künste Wien und 2008 an der Glasgow School of Art. 2005 erhielt er an der Technischen Universität Wien ein Diplom in Architektur.

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24 08 2018 — 09 09 2018
Raum D: Digital Projects
Untitled (Filmsetperformancestagefilm), 2009
HDV-version of 35mm-film, colour, optical sound, 1:1,85, 4:20 min.

Opening: 23.08.2018, 6 p.m.
Artist Talk: 01.09.2018, 3 p.m.

The final contribution to the series ‘Room D: Digital Projects’ pursues an approach that follows the tradition of Institutional critique in two ways. “Untitled (Filmsetperformancestagefilm),” (2009) is the unusual diploma project by Christoph Meier which simultaneously questions the academic institution art college, as well as the institutional character of the film industry.

For his final exam on the 8th of June 2009, Meier had assembled a comprehensive crew for a film shooting. From dramatic advisor to associate director to still photographer and caterer, all aspects of a professional film shooting were taken into consideration. Meier also did not compromise in regard to the technical equipment, not only a high-quality 35 mm camera, but also a dolly for tracking shots was at hand, and the sound recordings were made with professional technology. Finger food was served to provide meals.

When the examination board entered the room, the film shooting started. Not only the professors, such as Harun Farocki, Daniel Richter or Constanze Ruhm, but also their assistants were captured by the camera lens, furthermore a mirrored wall showed the actions of the film crew on set. The examination board had not been informed prior to the shooting, but expected instead, to be examining already finished works as usual. The board members obeyed the brief instructions of the associate director, yet the overall context they were embedded in was not disclosed.

Although he applied the standards of highly professional film shootings, Meier opposed the common modus operandi with his work, as he abstained substantially from a hierarchy when it came to the allocation of tasks. Consequently, the members of the film crew were allowed to decide for themselves with which activity they wanted to contribute to the film. Meier, who participated in a variety of film productions, had often experienced the strictly hierarchical processes. And by realizing the film shooting during the time of his final exam at the art academy, he also resisted the common practice there. His exam constituted a film set, a performance, a stage and a film, all at the same time.

>From 2003 to 2009, Christoph Meier (*1980 in Vienna, lives in Vienna) studied at the Academy of Fine Arts in Vienna and in 2008 at the Glasgow School of Art. In 2005, he received his degree in architecture from the TU Vienna. 

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