**H-I-T** Eröffnung /Opening 03.12., 18:00 /6pm: Ulrike Königshofer - Dinge, die andere Dinge sind

Künstlerhaus. Halle für Kunst & Medien info at km-k.at
Fr Nov 27 09:47:13 CET 2015


K
M–

Künstlerhaus
Halle für Kunst & Medien
Burgring 2, 8010 Graz, Austria
www.km-k.at


04–12–
10–01-2015
Ulrike Königshofer
Dinge, die andere Dinge sind
Raum D

Eröffnung: 03.12.2015, 18:00

Künstlergespräch & Fanzine-Präsentation: 07.01.2016, 18:00

Fanzine erhältlich

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Die Ausstellung „Dinge, die andere Dinge sind" der Künstlerin Ulrike Königshofer (geboren 1981 in Koglhof, lebt in Wien) beschäftigt sich mit Vorgängen des Aufnehmens, Betrachtens und des Erfassens von Informationen über die Welt und deren Aussagekraft. Für diese Auseinandersetzung wählt Königshofer das fotografische Bild und analysiert dessen repräsentativen Wahrnehmungsglauben, den jede Fotografie für sich beansprucht, obwohl es auf physikalischen Prozessen basiert und keineswegs ein neutrales Medium darstellt. Die in der Ausstellung vertretenen Arbeiten zeigen nun einerseits dieses Medium außerhalb seiner dokumentarischen Funktion der Aufzeichnung vergangener Wirklichkeit und führen verstärkt dessen Materialität im Dialog mit Naturphänomenen auf: So entstanden die Bilder in ihrer Werkserie „80° Celsius“ ausschließlich durch die Einwirkung der Temperatur auf den Negativstreifen. In „Sechs Sekunden Mondlicht“ versucht die Künstlerin, den Mondschein einzufangen, indem sie das Farbfotopapier von ihm belichten ließ. Ihre „Sonnenlichtaufzeichnungen“ ermöglichten wiederum ein Abbild der Sonne als auf Papier eingebrannte Spuren. In ihrer aktuellen Arbeit „Wellenübersetzer“ sorgt sie andererseits für sinnlich unauflösbare Irritationen durch in reines Informationssignal übersetzte Aufnahmen der Auf- und Abbewegung von Wasserwellen, welche als Schallwellen wiedergegeben werden und dem Rauschen von Wasser zwar ähnliche Geräusche erzeugen, sich aber nicht mehr von einem akustischen Ursprungssignal ableiten lassen. Unmittelbar im Ansatz vergleichbar ist die ebenfalls in „Dinge, die andere Dinge sind“ vertretenen Arbeit „wind, recorded on 27.10.2015“, in der an einem bestimmten Tag dieses Jahres Wind mit einem Windrad mit Dynamo aufgezeichnet wurde und die aufgezeichneten Bewegungsimpulse nun von einem Ventilator verstärkt wieder 1:1 abgespielt werden. In der Ausstellung weht somit die Illusion der Möglichkeit der exakten Reproduktion einer Windstärke eines vergangenen Zeitpunkts und Orts.

Die Praxis von Ulrike Königshofer stellt ästhetischen Theorien den Erfahrungsbegriff gegenüber, dabei spielt das Dreiecksverhältnis zwischen dem künstlerischen Gegenstand, der Wahrnehmung des Betrachtenden, sowie ihre eigene Ausgangsposition zur künstlerischen Produktion eine gewichtige Rolle:
„Meine Arbeiten seit 2010 beschäftigen sich mit der singulären Perspektive des Ich – die völlige Andersartigkeit zur ‚äußeren Welt’, die die Basis ist für jegliches Erfahren. Und gerade diese Abgeschiedenheit, diese subjektive Endgültigkeit der eigenen Empfindungen und Wahrnehmungen, machen es sowohl spannend als auch schwierig, diese selbst zu hinterfragen. Den Interessensschwerpunkt der Arbeiten bildet die Wahrnehmung als ein Prozess, der uns die Welt zugänglich macht, dessen Wahrhaftigkeit, aber nicht beurteilt werden kann, weil man daraus nicht heraustreten kann, es gibt keine Anschauung ohne Wahrnehmung.“

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04–12–
10–01-2015
Ulrike Königshofer
Dinge, die andere Dinge sind
Raum D

Opening: Dec 03, 2015, 6pm

Artist talk & Fanzine presentation: Jan 07, 2016, 6pm

The exhibition „Dinge, die andere Dinge sind" by the artist Ulrike Königshofer (born 1981 in Koglhof, lives in Vienna) explores processes of absorbing, analysing, and assimilating information about the world and its force of expression. For this exploration, Königshofer has selected the photographic image and analyses the represenative belief in perception to which each photograph lays claim, despite being based on physical processes and certainly not representing a neutral medium. The works shown in the exhibition show this medium outside of its documentary function of recording bygone reality. Increasingly, they stage its materiality in dialogue with natural phenomena: the photographs in Königshofer’s work series “80° Celsius” were for instance solely created by exposing negatives to temperature variations. "In Sechs Sekunden Mondlicht," the artist attempts to capture moonlight by having it shine on the photographic paper. Her "Sonnenlichtaufzeichnungen," in turn, makes it possible for a picture of the sun to leave traces etched into paper. In her current piece, "Wellenübersetzer," she gives rise to perceptually disconcerting irritations through pictures of waves of water bobbing up and down translated into a purely informational signals. The water waves are relayed as sound waves and generate noise similar to that of water swishing, yet not longer derived from an original acoustic symbol. Directly comparable in terms of approach is the work wind, recorded on 27.10.2015, also shown in „Dinge, die andere Dinge sind," where the strength of wind is recorded on a certain day this year using a windmill fitted with a dynamo. The logged motion pulses are then intensified and played back again 1:1 using a fan. So drifting through the exhibition is the illusion of an ability to exactly reproduce the wind intensity of a former place in time.

The artistic practice of Ulrike Königshofer juxtaposes aesthetic theories and the concept of experience, with the triadic relationship between the artistic object, the viewer’s perception, and the artist’s own point of departure in artistic production playing a decisive role:
“My works since 2010 deal with the unique perspective of the self—the utter alterity to the ‘outside world’ which is the basis for all experience. And it is this seclusion in particular, this subjective finality of one’s own sentiments and perceptions, that make it both exciting and difficult to question this oneself. The works’ main area of interest lies in perception as a process that makes the world accessible to us, but whose veracity cannot be gauged because it is impossible to move out of this perceptual realm—viewing is not feasible without perception.”


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