**H-I-T** [ESC] 25.9.2010 um 17.00 Uhr 155h4'33'' (2.044 SPACES OF 4'33'')

Reni Hofmueller reni at mur.at
Mi Sep 22 14:22:17 CEST 2010


Herzliche Einladung in die ESC im LABOR, Jakoministrasse 16!

Am Samstag, 25.9.2010 um 17.00 Uhr eröffnet in der ESC
als Koproduktion mit dem steirischen herbst 2010 und in Kooperation mit dem
musikprotokoll 2010 die Rauminstallation

	       155h4'33''
	       (2.044 SPACES OF 4'33'')
	       Concha Jerez

zu sehen bis 17.10.2010.
Der Eingang, die Stiege, die Ausstellungsbereiche, die angrenzenden
Räume: Concha Jerez taucht in die Strukturen der vorhandenen, durch
Gewöhnung fast immateriell gewordenen Räume ein, vertieft sich in das,
was gegeben ist. Der Ort und seine Geräusche werden zum künstlerischen
Werk: Und das, was sich aus der Wahrnehmung verflüchtigt hat, gewinnt
seine Präsenz zurück. Die verlorene Zeit wird erfahrbar.

In seinem Stück 4' 33" öffnete John Cage eine Zeitspanne der Stille,
damit Klang, jeglicher Klang, sie musikalisch bewohnen könnte.
In Concha Jerez' 155h 4' 33'' (2.044 spaces of 4' 33''), eine in und
für die ESC entwickelte Arbeit, wird das Cage'sche Modul 4' 33'' als
Zeit eingesetzt, um eine Erfahrung von Zeit und Raum zu inszenieren, 
in dem der/die BesucherIn als essentieller Bestandteil eingebunden wird. 
Concha Jerez nimmt die Einheit 4' 33'', um alles, was in der Ausstellungszeit 
in der ESC passiert, über klangliche und visuelle
Momente zu definieren. Wenn der gesamte Ausstellungszeitraum durch 4'
33'' geteilt wird, ergeben sich 2.044 verschiedene und daher einzigartige Intervalle, in denen
diese klanglichen und visuellen Ereignisse kontinuierlich stattfinden.
Darin hören die BesucherInnen auf, BeobachterInnen zu sein und werden zu 
InterpretInnen der Arbeit, in die sie ihre Bewegungen durch den Raum und 
die dadurch entstehenden Geräusche miteinfließen lassen.



Concha Jerez
Las Palmas de Gran Canaria, 1941. Intermedia Künstlerin.
Sie studierte Klavier am Real Conservatorio Superior de Musica in
Madrid, und hat einen Abschluss in Politikwissenschaft an der
Universität Madrid. Seit 1991 unterrichtet sie als Dozentin an der
Fakultät der Schönen Künste der Universität Salamanca. Seit 1973 bis
heute hat sie ununterbrochen zahlreiche Soloarbeiten in Spanien,
Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Dänemark, Schweden,
Finnland, usw. realsiert.
Seit 1976 konzentriert sie ihre Arbeit auf das Konzept von
Installation als Intermedia-, raumspezifische Arbeiten in einer
grossen Bandbreite von verschiedenen Räumen, und erweiterte ihre
Aktivität auf Performances zu Beginn der 1980er.


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Wirklichkeitskonstruktionen
Die Rauminstallation dient als Rahmen für einen konzentrierten Dialog
zwischen ExpertInnen aus Kunst, Bio- und Nanotechnologie, Soziologie
und Technik über ihre Methoden und Formen von
Wirklichkeitskonstruktion. Wie funktionieren Interpretationsmodelle im
Elektronenmikroskop, welche Vorstellungen von Sinnstiftung liegen in
partizipativen Stadtentwicklungsmodellen, wie lassen sich Expertisen
zurückspielen in das alltägliche urbane Leben?
mit Concha Jerez, Grit Ruhland, Brigitte Bardetz, Seda Gürses,
Wernfried Lackner u.a., in englischer Sprache
Dienstag, 28.9. und Mittwoch, 29.9.2010, 15.30 - 18.00 Uhr



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