**H-I-T** nevidal im NIL

ursprung ursprung at mur.at
Do Sep 15 04:25:40 CEST 2005


BAODO im N I L
Kunstraum + Café
Dreihackengasse 42, 8020 Graz
http://nil.mur.at, nil at mur.at
 
 
Hans Nevidal
WRONG WAY
 
Eröffnung: Dienstag 20. 9. um 20:00 Uhr
Ausstellungsdauer: 21. 9. – 12. 10. 2005
Öffnungszeiten Kunstraum N I L.: Mo – Sa 10:00 – 20:00 Uhr
 
 
Das Vernichtungslager Auschwitz II/Birkenau, Camp X-Ray auf der
US-Marinebasis Guantánamo Bay, das Logo der Firma Shell im Gebrauch der
internationalen Umweltschutzkampagne gegen diese Firma mit fehlendem „S“ –
das alles sind Aspekte des Themas „Hölle“, mit dem sich Hans Nevidal zur
Zeit beschäftigt. Wie verbünden sich Wirtschaft, Politik, Geld- und
Machtgier gegen die wichtigsten Errungenschaften der Zivilisation – die
menschlichen Grundrechte auf Leben, Handlungsfreiheit, freie
Meinungsäusserung. Was sind die Wurzeln von Rassismus?
 
Die Bilder:
1. Das Vernichtungslager Auschwitz II/Birkenau  im August 1944
Zu erkennen ist, daß neben Krematorium V in einer Grube, Leichen verbrannt
werden, da die Kapazität der 4 Krematorien nicht ausreicht (lt. Kommandant
Rudolf Höß ca. 3 Millionen Tote in Auschwitz). Aber Auschwitz war nicht nur
Vernichtungslager, sondern auch ein Wirtschaftskörper, wo die SS durch
Sklavenarbeit Profite erwirtschaftete:  im Nebenlager „Buna“ (oder Auschwitz
III) der IG Farben (damals nach General Motors, United States Steel und
Standard Oil of New Jersey der viertgrößte Konzern der Welt) wurde aus der
oberschlesischen Kohle synthetischer Kautschuk und Benzin erzeugt.
 
2. Camp X-Ray im Januar 2002 auf der Marinebasis Guantánamo Bay, das erste
der Öffentlichkeit bekannt gewordene Konzentrationslager eines Landes der
ersten Welt seit der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland.
 
3. HELL – Symbol des  Kampfes der Ogoni gegen die Zerstörung ihrer Heimat
und ihrer Existenz bei der Erdölgewinnung.
 
"I begin to think that the world is not a good place even"
Ken Saro-Wiwa
 

Hans Nevídal wurde am 29. 3. 1956 in Wien geboren. Der Konzeptkünstler
erforscht in seiner Arbeit soziale Prozesse wie auch das weite Feld
experimenteller Druckprozesse.
In seiner Arbeit setzt er sich immer wieder mit den aktuellen
Erscheinungsformen des Totalitarismus auseinander. Seit dem Jahr 2000 kämpft
er jedes Jahr am Jahrestag des Autodafés vor der Fassade der Deutschen
Bibliothek gegen Windmühlen: Durch die Projektion von Brandschutzfilmen
möchte er mit Methoden der Homöopathie therapieren. Die gering dosierte Gabe
soll als gedankliches Gegengift wirken und 33 Jahre jeweils am 10. Mai an
der Deutschen Bibliothek  in Frankfurt und in Leipzig vorbeugen.





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