[Graetzwerk] Fwd: Besetztes „Asilo“ in Turin geräumt – Geldsammeln für Repressionskosten am 28.2.

Marlies Pratter marlies at helsinki.at
Di Feb 19 11:22:31 CET 2019


Liebes Graetzwerk,

hier eine aktuelle Info aus Turin und der Hinweis auf eine
Infoveranstaltung dazu am 28. Februar im Funkhaus von Radio Helsinki!

Auf Deutsch gibt es hier mehr Infos dazu: https://www.abc-wien.net/?p=6747

***

Information & kaputt fm Livesendung

Besetztes „Asilo“ in Turin geräumt

Sechs Gefährt*innen im Gefängnis

zusammensitzen, diskutieren und Geld sammeln für Repressionskosten


Wann? Donnerstag, 28.Februar

ab 20.00 Infos aus Turin, Soli-Getränke, Briefe schicken

ab 22.00 kaputt fm Livesendung

Ort: Funkhaus Radio Helsinki, Schönaugasse 8, 8010 Graz


*Am 7.Februar wurde in Turin das anarchistische besetzte Haus „Asilo
Occupato“ mit einem polizeilichen Großaufgebot geräumt. *


Es kam dabei zu zahlreichen Festnahmen. Sechs Personen wird vorgeworfen
eine kriminelle Vereinigung gefördert, gegründet und organisiert bzw.
sich daran beteiligt zu haben. Die Autoritäten sprechen auch von
„Terrorismus“ im Zusammenhang mit Aktionen gegen die
Abschiebegefängnisse für Flüchtlinge, genannt CIE/CPR.


„*Sie führen einen Krieg gegen die Armen und nennen es Aufwertung“ *

Das seit 1995 besetzte Asilo war nicht nur dem neo-faschistischen
Innenminister Salvini schon lange ein Dorn im Auge: tatkräftige
Unterstützung wenn der Gerichtsvollzieher kommt, Kundgebungen und
Aktionen gegen Knäste und Abschiebelager, Angriffe gegen die Polizei.
Die Leute vom Asilo sind vor allem für ihren Kampf gegen Zwangsräumungen
und gegen Abschiebegefängnisse bekannt, bei dem sie immer wieder von
Gefährt*innen aus ganz Europa, auch Graz, unterstützt worden sind.

Widerstand gegen die Stadt der Reichen, anarchistische Ideen und ihre
Praxis: das Asilo war ein wichtiger Anlaufpunkt für Aurora – jenes
Viertel, das an den Markt von Porto Palazzo grenzt. Schon immer als
proletarisches Viertel vom Bürgertum gefürchtet, hatten bereits die
historischen Faschisten Aufwertungspläne für Aurora, das an die Turiner
Innenstadt grenzt. Der Druck auf die migrantrisch-proletarische
Bevölkerung und die solidarisch-subversiven Elemente des Viertels wurde
spätestens ab dem Bau eines neuen Headquarters des Kaffee-Riesen Lavazza
in Sichtweite des Asilo ständig erhöht. Nach vielfachen Androhungen
wurde das besetzte Haus schließlich am 7. Februar mithilfe dutzender
Polizisten in Riot-Gear geräumt.


„*Wehren wir uns gegen die Führung dieser Stadt“*

Die Antwort des subversiven Turins war zwei Tage darauf eine
Straßenschlacht mit der Polizei: Wasserwerfer und Tränengas auf der
einen Seite, Entschlossenheit und Solidarität auf der anderen. Auch in
weiteren Städten Italiens und in Griechenland kam es zu spontanen
Kundgebungen und eingeschlagenen Scheiben bei Banken in Solidarität mit
dem Kampf in Turin.

Unsere Unterstützung gilt besonders den sechs Gefangenen, denen
vorgeworfen wird Teil einer terroristischen Vereinigung zu sein. Ohne
uns auf diese absurde Kategorisierung des Staates einlassen zu wollen,
möchten wir betonen, dass es der Staat ist, der die Bevölkerung und
insbesondere seine subversiven Elemente (nicht nur) mit seiner
Repression terrorisiert.

*Die Gefangenen und weitere von Repression **B**etroffene benötigen eure
(finanzielle) Unterstützung! **Bitte leitet die Information an
Interessierte weiter. Im Anhang findet ihr den Flyer. Bei der
Veranstaltung wird es auch Gelegenheit geben den Gefangenen zu schreiben. *


*Spenden können auch elektronisch übermittelt werden. Und zwar auf das
Konto lautend auf *

Giulia Merlini e Pisano Marco
IBAN IT61Y0347501605CC0011856712

ABI 03475 CAB 01605
BIC INGBITD1


*Freiheit für Silvia, Antonio, Larry, Beppe, Giada und Nicco! Freiheit
für alle!*

-------------- nächster Teil --------------
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