[Graetzwerk] so schaut's aus

Karin Schuster schu at mailbox.org
Sa Jun 24 15:19:07 CEST 2017


....als Vorschlag sozusagen

grü schu



-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: 	Budgetbeschluss am 29.6.2017
Datum: 	Sat, 24 Jun 2017 15:16:30 +0200
Von: 	Karin Schuster <schu at mailbox.org>
An: 	finanzdirektion at stadt.graz.at



Sehr geehrte Damen und Herren,

da am 29.6. das Budget der Stadt Graz beschlossen werden soll, möchte
ich einen Punkt einbringen:

Ich bin über das Murkraftwerk Staustufe Puntigam und den dazugehörigen
zentralen Speicherkanal soweit informiert, dass ich einen Einwand
einbringen möchte, am 29.6. diesem Bauvorhaben mit dem Budgetbeschluss
im Gemeinderat zuzustimmen!

Dank der jahrelangen, unermüdlichen Infotätigkeit der Plattform /Rettet
die Mur/ bin ich auf dieses heikle Thema sensibilisiert worden.

Einen Tag nach den Gemeinderatswahlen mit der Baumrodung an der Mur zu
beginnen, war das dreisteste, was ich in all den Jahren in Graz erlebt
habe. Auch wenn Bürgermeister Nagl als Volksvertreter wieder gewählt
wurde, das Murkraftwerk wollen viele Menschen in Graz nicht. Ich spreche
mit vielen Menschen über den Kraftwerksbau und gehe gerne mit den Leuten
an der Mur beim Augarten entlang. Die Menschen sind total überrascht und
empört, dass diese Bäume noch alle gefällt werden sollen! Die
Informationsweitergabe für diese große Veränderung in Graz ist ein
tatsächlich ein Skandal.

Und die Regionalmedien kassieren eifrig Anzeigenschaltungen der ESTAG
für den Kraftwerksbau. Was dabei auf der Strecke bleibt, ist eine
ausgewogene Informationsbereitstellung für die Grazer Bevölkerung. Im
Gegenteil, es wird sogar "gehetzt" gegen die Menschen, die weiter denken
als über eine Amtsperiode hinaus.

Ich bitte den Gemeinderat, dem Budget für den Kraftwerks-Weiterbau und
den zentralen Speicherkanal nicht zuzustimmen!

Was jetzt endlich gebraucht wird, ist eine Nachdenkpause, um überhaupt
erst einmal zum Nachdenken zu kommen:

  * Wer darf so einen weitreichenden Bauentschluss fassen und durch wen
    werden die EntscheidungsträgerInnen beeinflusst?
  * Wieweit wurden Alternativen zu Murkraftwerk und Speicherkanal
    geprüft und wo ist das online einsehbar?
  * Was ist hinsichtlich ökologischer und ökonomischer Aspekte
    zukunftssichernd für Graz?
  * Wie sieht wissenschaftlich fundiertes Abwassermanagement im Jahre
    2017 aus?
  * Was können "gute" Arbeitsplätze in Graz sein und wie können diese
    gefördert werden?
  * Und was wurde noch alles nicht bedacht, in der Eifrigkeit,
    Bauunternehmen Geschäfte zu vermitteln?

Auch wenn der Bau bereits begonnen wurde: dass es jetzt keine
Alternative mehr gäbe, als weiterzumachen, dem ist nicht so!
Es geht jetzt darum, dass die Stadtregierenden den Mut und die
Verantwortung aufbringen und Graz eine gesunde Zukunft sichern - auch
ein alternatives Konzept könnte anderen Städten als Vorzeigeprojekt
dienen und Graz zur *City of Innovation* machen.

Beste Grüße

Karin Schuster

-- 


            /Was die Welt retten wird,
            /sind die Dinge, die uns verbinden,
            /nicht unsere Differenzen.

            David McTaggert - Gründer von Greenpeace International/

            //

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