[Graetzwerk] 30. April, Tag der Arbeitslosenindustrie: Das Geschäft mit den Entrechteten boomt!

Martin Mair mm at mediaweb.at
Do Apr 27 10:07:01 CEST 2017


*30. April, Tag der Arbeitslosenindustrie: Das Geschäft mit den 
Entrechteten boomt!*

(Graz/Wien, 26.4.2017) „Auch das ist Arbeit“ ist das heurige Motto der 
boomenden Kursindustrie und Nutznießer des „zweiten Arbeitsmarktes“, die 
mit unermüdlichen Anstrengungen im Auftrag der Regierung das 
potemkinsche Dorf der „aktiven Arbeitsmarktpolitik“ aufrecht erhalten. 
Menschen in sinnlosen Zwangsmaßnahmen nieder zu halten und sich selbst 
als WohltäterIn darstellen, auch das erfordert viel Energie und Kreativität.

Was müssen die unermüdlichen SklaventreiberInnen nicht alles an 
Vermittlungshindernissen wie angeblich fehlende Arbeitstugenden oder 
fehlende Zeitstruktur und Einordnungsfähigkeit den zu Behelfenden 
aufdrücken, um ihre im Grunde sinnlosen Jobs zu rechtfertigen. 
Erwachsene Menschen bevormunden, Berichte schreiben und illegal Daten 
ans AMS übermitteln. Der Arbeitsfetischismus muss mit allen Mitteln 
aufrecht erhalten werden! Wenn die immer weniger werdende produktive 
Arbeit gerecht auf alle aufgeteilt und all die sinnlosen Konsum- und 
Arbeitszwänge beendet werden, bekommen die Menschen womöglich wieder 
Zeit, sich selbst ohne jede Anleitung zu überlegen, was sie in ihrem 
Leben denn wirklich wollen.


    Mehr Gratissklaven braucht der Staat

Dank dem neuen Bundesmanager Christian Kern und seinem gemeinnützigen 
Zwangsarbeitsprogramm „Aktion 20.000“ stehen die zumeist partei- und 
sozialpartnernahen Kursinstitute und Firmen des „zweiten Arbeitsmarktes“ 
willig in den Startlöchern, um für das ganze Land nach dem Motto „Jeder 
betreut und überwacht Jeden“ neue, immer abstrusere Projekte zu erfinden 
und umzusetzen .

Besonders freuen dürfen sich jene „Hilfsorganisationen“, die schon jetzt 
Gratissklaven in Form von Zivildienern bekommen: Sie bekommen für ihre 
langjährige Zuarbeit für den Staat weitere GratismitarbeiterInnen in 
Form von Flüchtlingen, die mit dem „Integrationsjahr“ zu 
Arbeitstrainings verpflichtet werden, wo sie ohne regulären Lohn und 
ohne den Erwerb von Sozialversicherungsansprüchen (keine Arbeitslosen- 
und Pensionsversicherung) darauf eingestimmt werden, was in Österreich 
„Integration“ wirklich heißt: Die volle Unterwerfung unter die 
Wirtschaftsgemeinschaft.

Das beste ist: Die Hilfsindustrie darf sich auch noch ihr 
Unternehmerlobbying auf Kosten der ausgebeuteten ArbeiterInnen 
finanzieren und sich auf internationalen Konferenzen hoch leben lassen: 
Betriebe des „zweiten Arbeitsmarktes“ dürfen ohne direkte 
Gesetzesgrundlage gleich 1% der satten AMS-Förderungen an ihre 
Dachverbände abliefern, während die Arbeitsloseninitiativen nicht einen 
Euro bekommen, keine Flyer am AMS auflegen dürfen, keine Vertretung und 
Mitsprache haben und so von Politik und Medien völlig stumm und rechtlos 
gemacht werden.


    Ein Hoch der Jubelpresse

Ein besonderes Lob gebührt daher den Medien, ohne deren 
Hofberichterstattung der ganze Betrug nicht möglich wäre. Schließlich 
füttert das AMS ebenso wie die Regierung auf Kosten des Volkes treue 
Medien mit Inseraten und darf sich darauf verlassen, dass so gut wie 
keine kritischen Berichte erscheinen oder gar die Betroffenen selbst zu 
Wort kommen.

Arbeitslose werden stets als bedauerliche Einzelfälle dargestellt die 
einer besonderen Hilfe durch SozialarbeiterInnen bedürfen und sich 
nichts sehnlicher wünschen, als die Wiedereingliederung, weil – wie die 
Partei der glücklichen Lohnsklaven plakatiert – nur die Lohnarbeit, und 
nichts als die Arbeit, Würde schafft und dem Leben Sinn gibt.


    Foto-Aktion

AMS Aktive Arbeitslose unterstützen daher die PR-Aktion des 
Dachverbandes „arbeitplus“ und rufen die glücklichen Sklaven auf, ihren 
Sklaventreibern zu huldigen und stellen Sujets zur Verfügung, die auf 
facebook und twitter mit dem Hashtag #auchdasistarbeit gepostet werden 
können:

„Auch das ist Arbeit: Sinnlose AMS-Kurse und gemeinnützige Zwangsarbeit 
überstehen“ oder „Auch das ist Arbeit: Menschen in AMS-Zwangsmaßnahmen 
schikanieren“.

Wer weitere Sujets zur Lobpreisung des Lohnarbeitsfetischismus beitragen 
will, sende diese bitte an AMS Aktive Arbeitlose: kontakt at arbeitslose.at


    Weitere Information:

  *

    arbeit plus startet am 30. April 2017 die Aktion „Auch das ist Arbeit“
    http://arbeitplus.at/blog/2017/04/24/arbeit-plus-startet-zum-tag-der-arbeitslosen-30-april-die-aktion-auch-das-ist-arbeit/


    Die Arbeitslosenindustrie warnt insbesondere vor:

  *

    Aktive Arbeitslose Österreich Berichte, Nr. 1: Endstation „zweiter
    Arbeitsmarkt“?http://www.aktive-arbeitslose.at/sites/aktive-arbeitslose.at/files/download/AAOe_Grundsatzpapier_zweiter_Arbeitsmarkt.pdf

  *

    Stellungnahme Aktive Arbeitslose zum Arbeitsmarktintegrationsgesetz
    http://www.aktive-arbeitslose.at/gesetzesbegutachtungen/stellungnahme_zum_arbeitsmarktintegrationsgesetz_291me.html

  *

    Die Regierung rüstet für den Krieg der Reichen gegen die arm und
    prekär Gemachten
    http://www.aktive-arbeitslose.at/politik/die_regierung_ruestet_fuer_den_krieg_der_reichen_gegen_die_arm_und_prekaer_gemachten.html


Auch das ist Zwang Arbeit Banner 1
<http://www.aktive-arbeitslose.at/politik/die_regierung_ruestet_fuer_den_krieg_der_reichen_gegen_die_arm_und_prekaer_gemachten.html>

Auch das ist Zwang Arbeit Banner 2
AUch das ist Zwang Arbeit Banner 2




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