[esc] medien kunst labor: Zu Gast im esc mkl: United Workers International, 16.06.2023, ab 20 Uhr

Programm esc mkl programm at esc.mur.at
Wed Jun 14 14:30:01 CEST 2023


esc medien kunst labor logo
*Zu Gast im esc medien kunst labor:*
/United Workers International/

Sehr geehrte Damen und Herren!

Wir laden Sie am Freitag, 16.06., ab 20 Uhr herzlich zum Projekt /United 
Workers International/ 
<https://esc.mur.at/de/projekt/united-workers-%E2%80%93-international> 
ein, das sich mit prekären Arbeitsverhältnissen in der globalisierten 
Welt beschäftigt. In /United Workers International/ werden Arbeitende* 
aus ihrer marginalisierten Position hervorgeholt, indem diese sichtbar 
und deren Arbeit hörbar werden.
Susi Rogenhofer gestaltet gemeinsam mit Guillermo Villegas Alemán, Juan 
Pablo Trad Hasbun, Manni Montana einen Abend mit Artist Talk und 
anschließender Live-Aufführung von /United Workers International/.

20 Uhr – Artist Talk
21 Uhr – /United Workers International/ live:
Juan Pablo Trad Hasbun (Bass), Guillermo Villegas Alemán (Schlagzeug), 
Susi Rogenhofer (Electronics), Manni Montana (Electronics)

Artistic Support: Renate Quehenberger

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Reni Hofmüller und Ilse Weber

esc medien kunst labor <https://esc.mur.at/>
Youtube Channel <https://www.youtube.com/channel/UC9rE5wH5ajA9F3k4lRkBCTA>
Vimeo Channel <https://esc.mur.at/de/videoarchiv>
Instagram <https://www.instagram.com/esc_medien_kunst_labor/>

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Aktuelle Ausstellung: /Wüste der Wirklichkeiten/ 
<https://esc.mur.at/de/projekt/w%C3%BCste-der-wirklichkeiten>

Die Matrix ist die Welt, die über deine Augen gestülpt wurde,
damit du blind für die Wahrheit bist. [Morpheus im Film Matrix]*
****
Wüste der Wirklichkeiten*

Mit Wüste der Wirklichkeiten überschreibt das esc medien kunst labor 
den Programmentwurf für 2023. Damit sollen die für dieses Jahr 
geplanten Präsentationen, Entwicklungen und Theorie-Veranstaltungen 
konturiert und kommuniziert werden.

Der Titel zitiert eine Szene im ersten, 1999 erschienenen Teil der 
Matrix-Quadrologie der Wachowskis, worin zwei Realitäten konfrontiert 
werden. Die eine gleicht der, die das Publikum als die ihre erkennt, mit 
der es sich mehr oder weniger arrangiert hat; diese stellt der Film als 
ein allumfassendes Simulacrum, als die Matrix vor. Die andere Realität 
wird als die Wüste der Wirklichkeit apostrophiert, diese ist im 
Unterschied zur allgemeinen Erfahrungswirklichkeit eine apokalyptische 
Ruinenlandschaft. Dabei verweist die Szene zugleich auf die Simulation 
(durch den aus ihr heraus sich auftuenden Blick wird der Unterschied 
evident) und eine Realität, die beansprucht, wirklicher zu sein, indem 
sie erschüttert und durch die Vorstellung, diese Realität erleiden zu 
müssen.

Die Dualität Wirklichkeit/Fiktion bzw. Simulation hat besonders vor der 
Jahrtausendwende kulturtheoretische Aufmerksamkeit erhalten. Wir nehmen 
sie wieder in den Blick – heute
mit Fokus auf die Realität der vormals oft nur spekulativ, theoretisch 
und extrapolierend, vielfach als Vorschein angesprochenen Verhältnisse 
und Dinge – etwa auf realisierte Systeme der Künstlichen Intelligenz 
und deren breite Anwendung sowie aktuelle gesellschaftliche 
Entwicklungen, die eine Wüstenbildung befeuern.

Digitale Infrastrukturen und vernetzte Technologien sind längst Alltag 
geworden, durchdringen nahezu sämtliche Lebensbereiche. Die Welt scheint 
berechenbar, unser Körper und unser Handeln codierbar. Bereitwillig 
werden Verantwortung und Kompetenzen Maschinen (ausgestattet mit 
selbstlernenden Programmen) überantwortet, deren Funktionsweisen – 
quasi im Gegenzug – sukzessive in unserem Körper und in unserem 
Bewusstsein ebenso wie in unseren sozialen Beziehungen wirksam werden. 
Eine neue Dimension dieser Prozesse wurde erreicht, als wir begonnen 
haben, Algorithmen ethisch-moralische Entscheidungen zuzubilligen. 
Bedrohliche Brisanz gewinnt diese Entwicklung vor allem angesichts 
autonomer Systeme (z.B. Drohnen), die über Freiheit und Repression und 
sogar über Leben und Tod entscheiden können.

Mit dem Programm /Wüste der Wirklichkeiten/ soll zum Blick auf 
politische wie technische Formate der „Simulation“ im Licht der 
Gegenwart auch ein Blick auf eine Realität geworfen
werden, wie der Folgen des Klimawandels, der Zerstörung riesiger 
Landflächen bei der Gewinnung von Rohstoffen, der Verschmutzung der 
Meere und Seen, von Grundwasser
und Quellen. Ebenso wie in der Zerstörung der Natur hat das Ruinöse und 
Ruinierte seine Entsprechung in der Erosion sozialer und 
demokratiepolitischer Errungenschaften.
Aus dieser Perspektive stellt sich die Frage, ob ein Leben, wie es (in 
Europa) weitgehend als real erfahren und im Glauben an die Möglichkeiten 
der Partizipation, Entscheidungsfreiheit, soziale Sicherheit, eine 
halbwegs intakte Umwelt, gesunde Lebensmittel usw. gelebt wird, nicht 
schon längst einer Art „Matrix“ geschuldet ist.

Die Metaphorik der Wüste erlaubt gleichzeitig auch die Frage nach 
„Wasser“ und „Möglichkeiten der Bewässerung“. Denn – das besagen 
Erfahrung und das Prinzip Hoffnung – Wüsten können temporär und 
punktuell (wieder) zum Blühen gebracht werden.*
*
*
*
_*Installationen:*_

/Watson’s Ghost/, Heather Dewey-Hagborg (USA)
/The AI Prostheses/, Marco Donnarumma (ITA) & Ana Rajcevic (DEU/ENG)
/Duality/, Roland Jankowski (AUT),
/Amazonian Flesh/, knowbotiq (CHE)
/Deep Reckonings/, Stephanie Lepp (USA)
/The Drone Aviary/, Superflux (ENG)
/Plastic Landfill/, /Fashion Tornado,/ Benjamin Von Wong (CAN),
/Where the City Can’t See/, Liam Young (AUS)

_*Termine:*_*
**
Finissage
*Freitag, 7.7.2023, 18:00 Uhr

Öffnungszeiten 16.5. – 7.7.2023
Dienstag – Freitag, 14:00 – 19:00 Uhr
und nach Vereinbarung

Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Kunstpreis 2020 in der Kategorie 
Kulturinitiativen.
Gefördert von: Kulturamt der Stadt Graz, Kulturreferat des Landes 
Steiermark, BMKÖS.
Mit dem Besuch der Veranstaltung erklären Sie sich mit der Aufnahme und 
Verwendung von Foto- und Videomaterial einverstanden.
esc medien kunst labor | Bürgergasse 5, 8010 Graz | Telefon: +43 316 836 
000 | esc at mur.at | esc.mur.at <http://esc.mur.at/>

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*As Guest at esc medien kunst labor:
*
*
*
We cordially invite you to the project United Workers International, 
which deals with precarious working conditions in the globalized world, 
on Friday, June 16, starting at 8 pm. In United Workers International, 
working people* are brought out of their marginalized position by making 
them visible and their work audible.
Susi Rogenhofer together with Guillermo Villegas Alemán, Juan Pablo Trad 
Hasbun, Manni Montana will organize an evening with artist talk followed 
by a live performance of United Workers International.

20 pm - Artist Talk
9 pm - United Workers International live:
Juan Pablo Trad Hasbun (Bass), Guillermo Villegas Alemán (Drums), Susi 
Rogenhofer (Electronics), Manni Montana (Electronics)

Artistic Support: Renate Quehenberger

We are looking forward to your visit!
Reni Hofmüller and Ilse Weber

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About the current exhibition: Desert of realities 
<https://esc.mur.at/de/projekt/w%C3%BCste-der-wirklichkeiten>

The matrix is the world that has been put over your eyes,
so that you are blind to the truth. [Morpheus in the movie Matrix]
*
**Desert of realities*

Desert of Realities is the title of esc medien kunst labor's draft 
program for 2023, intended to contour and communicate the presentations, 
developments, and theoretical events planned for this year.

The title quotes a scene in the first part of the Wachowskis' Matrix 
Quadrology, published in 1999, in which two realities are confronted. 
One resembles the one the audience recognizes as theirs, with which they 
have more or less come to terms; this the film presents as an 
all-encompassing simulacrum, the Matrix. The other reality is 
apostrophized as the desert of reality; in contrast to the general 
reality of experience, this is an apocalyptic landscape of ruins. 
Thereby the scene refers at the same time to the simulation (by the view 
opening out of it the difference becomes evident) and a reality which 
claims to be more real by shaking and by the idea of having to suffer 
this reality.

The duality reality/fiction or simulation has received cultural 
theoretical attention especially before the turn of the millennium. We 
take a look at it again - today with a focus on the reality of what were 
formerly often only speculative, theoretical and extrapolative, often 
addressed as appearances - for example, on realized systems of 
artificial intelligence and their broad application, as well as current 
social developments that are fueling a desertification.

Digital infrastructures and networked technologies have long since 
become part of everyday life, permeating almost all areas of life. The 
world seems predictable, our bodies and actions codable. Responsibility 
and competencies are willingly handed over to machines (equipped with 
self-learning programs), whose modes of operation - quasi in return - 
successively take effect in our bodies and in our consciousness as well 
as in our social relationships. A new dimension of these processes was 
reached when we began to grant algorithms ethical-moral decisions. This 
development gains threatening explosiveness especially in view of 
autonomous systems (e.g. drones) that can decide about freedom and 
repression and even about life and death.

With the program Desert of Realities, a look at political as well as 
technical formats of "simulation" in the light of the present will also 
be taken at a reality the consequences of climate change, the 
destruction of vast areas of land for the extraction of raw materials, 
the pollution of seas and lakes, groundwater and springs.Just as in the 
destruction of nature, the ruinous and ruined has its counterpart in the 
erosion of social and democratic achievements. From this perspective, 
the question arises whether a life as it is largely experienced (in 
Europe) as real and lived in the belief in the possibilities of 
participation, freedom of decision, social security, a halfway intact 
environment, healthy food, etc., has not long been indebted to a kind of 
"matrix".

The metaphor of the desert allows at the same time the question of 
"water" and "possibilities of irrigation". Because - this is what 
experience and the principle of hope say - deserts can be temporarily 
and selectively (re)brought to bloom.


_*Installations:*_

/Watson’s Ghost/, Heather Dewey-Hagborg (USA)
/The AI Prostheses/, Marco Donnarumma (ITA) & Ana Rajcevic (DEU/ENG)
/Duality/, Roland Jankowski (AUT),
/Amazonian Flesh/, knowbotiq (CHE)
/Deep Reckonings/, Stephanie Lepp (USA)
/The Drone Aviary/, Superflux (ENG)
/Plastic Landfill/, /Fashion Tornado,/ Benjamin Von Wong (CAN),
/Where the City Can’t See/, Liam Young (AUS)
*
*
*_Dates:_*

Finissage
Friday, 7.7.2023, 6:00 p.m.

Opening hours 12.5 - 7.7.2023
Tuesday - Friday, 14:00 - 19:00 h
and by appointment, free entry

Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Kunstpreis 2020 in der Kategorie 
Kulturinitiativen.
Gefördert von: Kulturamt der Stadt Graz, Kulturreferat des Landes 
Steiermark, BMKÖS.
Mit dem Besuch der Veranstaltung erklären Sie sich mit der Aufnahme und 
Verwendung von Foto- und Videomaterial einverstanden.
esc medien kunst labor | Bürgergasse 5, 8010 Graz | Telefon: +43 316 836 
000 | esc at mur.at | esc.mur.at <http://esc.mur.at/>


-- 
esc medien kunst labor, esc.mur.at,esc at mur.at, initiiert und ermoeglicht
kunstprojekte, sammelt, verarbeitet und veroeffentlicht kulturelle daten.
buergergasse 5, 8010 graz, telefon  0316 836 000
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