[ESC] 4.11.2011 - Nika Valeo: c o n c r e t e

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Wed Nov 2 12:57:52 CET 2011


Concrete
Sehr geehrtes Publikum!

Am kommenden Freitag, 4.11.2011, eröffnen wir in der ESC im LABOR,
Jakoministrasse 16, die nächste Ausstellung.


c o n c r e t e

Dauer: 5. - 26.11.2011

In der Regel erscheinen Ausstellungen – sowohl solche der Kunst als
auch solche der Wissenschaft - als „Fest-stellungen“, als feste
unveränderliche Gefüge, die Tatsachen präsentieren: Kunstwerke,
Schaustücke sowie Texte die diese in analytischer Weise untereinander
in Beziehung setzen. Den Besucher*innen wird damit die Realität als
eindeutig und objektiv präsentiert, als unveränderliches Monument.

Dennoch verbirgt sich dahinter eigentlich ein veränderlicher und
höchst flüchtiger Prozess. Nicht nur, dass die Vorbereitungszeit - in
der die Ausstellung im Kopf der Künstlerin/Kuratorin/Wissenschaftlerin
einem permanenten Wandel unterliegt - für eine solche Ausstellung in
der Regel länger ist als deren Dauer, auch die präsentierten Stücke
und die in ihr darlegten Zusammenhänge sind längst nicht so eindeutig
wie es in einer Ausstellung erscheinen mag. Darüber hinaus macht sich
jede besuchende Person ihr eigenes Bild von einer Ausstellung,
beschreibt ihre eigenen Wege durch die Räume und setzt das Gesehene
mit ihrem eigenen Zugang zu den Dingen, ihren eigenen Erfahrungen, mit
ihrer eigenen Realität in Bezug.
Auch wenn so in den Köpfen ganz unterschiedliche Ausstellungen
entstehen, scheint die fixe räumliche Konfiguration in den „real“
vorliegenden Ausstellungsräumlichkeiten die Dinge unabhängig vom
Menschen und unveränderlich darzustellen.

Nika Valeo versucht in ihren Ausstellungen für gewöhnlich einen
anderen Weg aufzuzeigen, einen bei dem die Ausstellung als
veränderlicher Prozess erscheint, als Ort der Auseinandersetzung.
Hier soll nicht wie in anderen Ausstellungen ausschließlich der
„Horizont der Besucher“ erweitert und damit verändert werden, sondern
hier verändern sich im Verlauf der Ausstellung auch die Schaustücke
und deren Bezüglichkeiten, sowie der Horizont der Künstlerin selbst.
Nika Valeo stellt dabei zwar – einer üblichen Ausstellung entsprechend
– vorerst einen gestalteten Raum zur Verfügung, den sie zu einem
spezifischen Thema mit großformatigen Fotoarbeiten, Videos und
Objekten bestückt, bittet darüber hinaus jedoch geladene KünstlerInnen
und WissenschaftlerInnen und auch das Publikum, die Räume der Ausstellung umzugestalten,
etwas zu ergänzen, Bilder abzuhängen, Notizen anzubringen, zu
übermalen, an Flipcharts zu zeichnen/schreiben oder Zetteln an die
Wand zu montieren.

Dienstag, 8. 11. Martin Brandlmayr (Musik)
Donnerstag, 10. 11. Maurizio Nardo (Psychologie/Musik)
Samstag, 12. 11. Martina Erlemann (Physik/Soziologie)
Dienstag, 15. 11. Ekehardt Rainalter (Architektur)
Freitag, 18. 11. Ulrike Königshofer (Bildende Kunst)
Dienstag, 22. 11. Helga Peskoller (Historische Anthropologie)
Donnerstag, 24. 11. Fränk Zimmer (Installation)

Die Veränderungen und Eingriffe werden dokumentiert und sind als
Minidiashows zu sehen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Reni Hofmüller
ESC im LABOR



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