[contemporarycollectivegraz] Ausstellungseröffnung "#150 - 100 Jahre Frauenwahlrecht, 50 Jahre 68er Bewegung", 25.10./18:30 Uhr, Kunsthalle Graz
contemporary collective graz
contemporarycollectivegraz at mur.at
Di Okt 16 12:03:49 CEST 2018
100 Jahre Frauenwahlrecht #150 50 Jahre 68er Bewegung
*Mit:* Iris Andraschek, maschen (Julia Rosenberger, Korinna Lindinger),
Andrea Schlemmer, Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken*
*Die Ausstellung erforscht die Auswirkung von historischen Ereignissen,
die den Menschen zunehmend aktives Mitbestimmungsrecht an der
Gesellschaft ermöglicht haben. Welche Konsequenzen zeigen sie noch heute
im Kontext sozialer und gesellschaftspolitischer Prozesse? Was passiert
nun nach 100 bzw. 50 Jahren - welche Ereignisse prägen das bedeutsame
Jubiläumsjahr 2018?
*Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 25.10.2018 um 18:30 Uhr**
**
**Kunsthalle Graz **
**Conrad-von-Hötzendorf-Straße 42a**
**8010 Graz*
*Ausstellungsdauer: *26.10.-08.11.2018, Dienstag-Freitag 16:00-19:00 Uhr
und nach Vereinbarung. An Feiertagen geschlossen.
*Konzert: Dienstag, 06.11.2018 um 18:30 Uhr*
Konzertabend im Rahmen der Ausstellung mit Mala Herba
Seit 1848, ab Beendigung der absoluten Herrschaft durch den Kaiser, darf
man in Österreich wählen (mit Ausnahme der Zeit des Nationalsozialismus
1933-1945, in der bundesweite Wahlen abgeschafft wurden). Dieses
Mitspracherecht an der Gesellschaftspolitik galt allerdings nicht für
alle – Frauen, Arbeiter, sog. „Dienstleute“ und Personen, die vom Staat
abhängig waren, wurden von der Entscheidungsfindung ausgeschlossen. Ab
1907 gab es dann nach schrittweisen kleineren Lockerungen schließlich
das allgemeine Wahlrecht für Männer, politische Mitbestimmung blieb
Frauen in Österreich immer noch verwehrt. Es dauerte noch elf weitere
Jahre bis ab 1918 dann auch Frauen ihre Stimme abgeben durften.
Etwa ein halbes Jahrhundert nach der Errungenschaft des Wahlrechts für
Frauen in Österreich und, mit kurzen zeitlichen Verschiebungen, auch in
anderen Ländern, gingen weltweit Menschen auf die Straße um für eine
bessere Welt zu kämpfen: Die 68er-Bewegung bezeichnete eine Reihe
zivilgesellschaftlicher Proteste von internationaler Bedeutung.
Gesellschaftliche Mechanismen von Beherrschung und Unterdrückung sollten
aufgedeckt werden, Mündigkeit und Mitbestimmung aller Bürger*innen wurde
gefordert. Frauenbewegungen bekamen neuen Wind und kämpften ihrerseits
um die Gleichstellung der Geschlechter. Die Sehnsucht, nach einer Welt,
in der alle in friedlicher Gemeinschaft leben, wurde laut. Nach der
68er-Bewegung hat man heute – wiederum 50 Jahre später – das Ziel vor
Augen ALLE Menschen in einer gleichberechtigten Gesellschaft zu sehen
(Männer, Frauen, Homosexuelle, Transgender usw.).
Welche Konsequenzen zeigen sie noch heute im Kontext sozialer und
gesellschaftspolitischer Prozesse? Es ist eine Frage, die immer wieder
neu von Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Theoretiker*innen
verhandelt wurde und wird. Eben diese permanente Neu-Betrachtung ist
dabei eminent: Nur durch eine sich immer wiederholende Beschäftigung
bleibt das Thema der emanzipatorischen Selbstbestimmung im Kontext eines
gesellschaftlichen Diskurses aktuell. Wie bei vielen
gesellschaftspolitischen Fragestellungen, die innerhalb der Kunst
reflektiert werden, stellt sich auch hier die Frage nach den
künstlerischen Strategien. Vier künstlerische Positionen nähern sich
innerhalb der Ausstellung „#150 – 100 Jahre Frauenwahlrecht, 50 Jahre
68er Bewegung“ mit unterschiedlichen Mitteln und Methoden an das Thema
der Gleichstellung an. Die Ausstellung soll einen zeitaktuellen
Überblick aus verschiedenen Perspektiven geben, um so effektiv den
Diskurs voran zu treiben. 100 Jahre Frauenwahlrecht, 50 Jahre
68er-Bewegung – was ist der nächste Schritt?
Mit: Iris Andraschek <https://www.irisandraschek.com/>, maschen
<https://maschen.at/contact> (Julia Rosenberger, Korinna Lindinger),
Andrea Schlemmer <https://andreaschlemmer.net/>, Sekretariat für
Geister, Archivpolitiken und Lücken <http://www.skgal.org/>
Kuratiert von: contemporary collective graz (Elisabeth Saubach, MA &
Iris Kasper, BA)
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Herzlich,
Elisabeth Saubach und Iris Kasper
contemporary collective graz
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