+comunity+ Fwd: Workshop "Kulturelle Hastagmonie" - Strategien für progressiven Social media Content
Margarethe Maierhofer-Lischka
margarethe at mur.at
Mo Feb 24 17:41:30 CET 2025
Liebe mur-Community,
im März gibt es ein Workshopangebot zum Thema Social Media in Graz - das
Thema ist gerade sehr aktuell, vielleicht gibt es Interessent:innen
unter uns? Bei Interesse Meldungen bitte direkt an nikita at helsinki.at
Beste Grüße,
Margarethe
-------- Forwarded Message --------
Subject: Workshop: wer mag?
Date: Fri, 21 Feb 2025 16:09:33 +0100
From: Nikita Reichelt <nikita at helsinki.at>
Liebe Alle,
Thematisch anschließend an den Vortrag letzten Jahres im Rahmen des
Freiraumfestes (über die Aktivitäten Rechter und Rechtsextremer auf
TikTok) gibt es nur einen Workshop!
Hier sind alle Infos dazu:
*Kulturelle Hashtagmonie*
*Strategien für progressiven Social Media-Content*
_Zielgruppe_: Content-Produzent:innen mit progressivem Anspruch – und
alle, die es werden wollen
_Vortragender_: Dr. Gabriel Malli, Graz
_Format_: Input und Übungen
_Ziel_:
> Verständnis der Funktionsweisen von TikTok und Instagram.
> Klar definierte Zielgruppen und Themen für progressive Inhalte.
> Erste Content-Entwürfe und ein strategischer Umsetzungsplan.
_Termine_: 12. & 13.03., 16-20 Uhr
_Konzept_: Phänomene wie Desinformation, Hassrede und Shitstorms in
sozialen Medien sind längst zentrale Themen gesellschaftlicher Debatten
und zeigen seit der Trump-Wahl 2016 und dem Brexit-Referendum ihre
politische Sprengkraft. Plattformbetreiber agierten dabei stets
ambivalent: Während die gezielte Emotionalisierung die Nutzerbindung und
Verweildauer steigerte, zwang wachsender gesellschaftlicher Druck sie zu
moderaten Regulierungsbemühungen. Jüngste Entwicklungen wie die
Übernahme von Twitter durch Elon Musk oder der Strategiewechsel bei Meta
markieren jedoch eine Wende. Unter dem Deckmantel der freien
Meinungsäußerung wird auf Fact-Checks und die Entfernung problematischer
Inhalte zunehmend verzichtet. Dies fördert eine „digitale
Gesetzlosigkeit“, in der das „Recht des Stärkeren“ vorherrscht und die
Herausforderungen für die demokratische Kultur dramatisch verschärft.
Progressive Medienmacher:innen stehen dieser Entwicklung häufig ratlos
gegenüber: Wie zielführend ist es noch, sich in Medienlandschaften zu
positionieren, deren Infrastruktur zunehmend den Bedürfnisse autoritärer
Populist:innen angepasst wird? Sollte man nicht eher an demokratisch
verwalteten digitalen „Gegenöffentlichkeiten“ bauen, anstatt auf großen
Plattformen gegen die Windmühlen Desinformation und Hetze anzukämpfen?
Doch die Bedeutung der großen Plattformen als zentrale Orte politischer
Information und Auseinandersetzung ist zu groß, um sie zu ignorieren.
Ihre Reichweite und Anziehungskraft übertreffen jene gemeinschaftlich
verwalteter Angebote bei Weitem, sodass sich Hegemonien nur schwer
außerhalb etablierter Netzwerke erkämpfen lassen. Eine schlagkräftige
Gegenöffentlichkeit muss daher auch auf den bestehenden Plattformen
aufgebaut werden.
Wie der Workshop mit Fokus auf TikTok und Instagram zeigen wird, ist es
auch mit begrenzten Mitteln möglich, Themen in den Diskurs einzubringen
und den Kampf um die Köpfe zu aufzunehmen. Dazu wird zunächst
Grundwissen für die Funktionslogiken der Plattformen und ihrer
Algorithmen sowie ein Überblick über ihre Konventionen und Genres
vermittelt. Anhand von „best practice“-Beispielen viraler progressiver
Inhalte und Kampagnen in den Social Media werden die Teilnehmer:innen
gemeinsam herausarbeiten, wo progressive Inhalte, die über die üblichen
Bubbles hinaus wahrgenommen werden sollen, strategisch ansetzen können.
Wir beschäftigen uns mit geeigneten Ästhetiken, Rhetoriken und Tools,
Zielgruppen- und Themenfindung, Content-Strategien und
Organisationsmöglichkeiten. Am Ende des Workshops soll im Optimalfall
ein konkreter Umsetzungsplan stehen, um anschließend zur Praxis
übergehen zu können.
_Struktur_:
Tag 1: /Analyse und Kritik/
> Die Zeit der Monster: Einführung und Zielsetzung des Workshops
> The Algorithm of the Night: Infrastrukturen und Mechanismen der
> Plattformen verstehen
> Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit:
> Analyse erfolgreicher progressiver Inhalte und Kampagnen auf TikTok
> und Instagram
> Wer, für wen, wozu? Zielgruppenanalyse und Themenfindung
Tag 2: /Praxis und Disziplin/
> Es gibt kein richtiges Leben im falschen: Entwicklung von
> Content-Strategien
> Die Ästhetik des Widerstands: Wie lassen sich politische Inhalte
> attraktiv und zugänglich gestalten? Überblick über Tools
> Die Organisiertheit der Massen: Kooperation und Content-Netzwerke
>
> Nicht das Lippenbekenntnis, nur das Handeln adelt: Erste Schritte zur
> Umsetzung
>
-------------- nächster Teil --------------
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