+comunity+ Sammelmail mehrheitlich Grazer Themen; COMRADE CONRADE

nicole pruckermayr nap at umlaeute.mur.at
Fr Jan 18 09:10:22 CET 2019


Liebe Leute,

Ich schreibe jetzt an die Liste, obwohl ich dies normalerweise nicht  
tun täte wegen einem Anliegen, welches weiter unten zu lesen ist.
Zuvor möchte ich noch ein paar andere Punkte schreiben, weil es ja  
quasi überall was zu tun gibt und wenn ich schon thematisch was  
anderes auf die Liste bringe, dann hiermit als Sammelmail:


- Obwohl wir nicht im Krieg sind, wirkt es danach: 5 Wochen, 5  
ermordete Frauen, 5 zuviel
Wer da ein Zeichen dagegen setzen mag, möge sich bitte melden bei:
Ina Mastnak, BA
Geschäftsführerin
Beratungsstelle TARA
Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt Steiermark
Beratung, Therapie, Prozessbegleitung und Prävention
bei sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen
Haydngasse 7/EG/1
A – 8010 Graz
mail:  ina.mastnak at taraweb.at
mail:  office at taraweb.at
web:  http://www.taraweb.at
tel:   +43 316 31 80 77
mo:  +43 664 24 88 507
fax:   +43 316 31 80 77 6


- Die Seilbahn auf den Plabutsch: da gibt es eine Petition dagegen -  
aber für das Naherholungsgebiet.
https://mein.aufstehn.at/petitions/naherholungsgebiet-plabutsch-und-thaletsee-ja-bitte-aber-ohne-seilbahn-2


- Gestern war eine Gemeinderatssitzung zu den Themen  
Augartenabsenkung, Lebensraum Mur,... (Diese Punkte wurden im  
Nachtrag, also erst unmittelbar vor der Sitzung veröffentlicht!) Ich  
weiß nicht, zu welchem Ergebnis die Sitzung gekommen ist, aber da es  
in den Gemeinderat gekommen ist, wirds nun schon beschlossen sein....
- Unmittelbar zugehörig hier der Link zum Stadtrechnungshofbericht  
über das Murkraftwerk zum Nachlesen:
https://www.graz.at/cms/dokumente/10029027_7751130/4f372490/Lebensraum%20Mur_Endbericht_signiert.pdf



- Eine Gemeinderatssitzung zu den 82 problematischen und sehr  
problematischen Straßennamen in Graz gab es übrigens bis dato noch  
nicht. Die Frage ist, ob es sie jemals geben wird.
Wer Zeit und Lust hat, kann ja bei GemeinderätInnen nachfragen, ob das  
Thema noch besprochen werden wird.


Das ist alles ein schlechter Krimi. Die Frage ist, wer da mitspielen mag?



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Und nun wende ich mich hiermit mit einer (für mich) ungewöhnlichen  
Bitte und einem recht unspektakulären Thema an euch:

Bitte gebt für das Projekt „COMRADE CONRADE“ eure Stimme bis 20 Jänner  
2019 ab. (Fürs Weiterleiten bin ich auch dankbar.)

Die Partei „Grüne Graz“ hat den Preis „COURAGETTE - Der Grüne Preis  
für Graz“ ausgelobt. Das Preisgeld ist € 2.500 und soll zur  
Co-Finanzierung einer Publikation über das Projekt beitragen.

Link:
https://www.couragette.at/voting/23

Trotz einiger Bedenken habe ich mich aus pragmatischen Gründen (ich  
möchte diese Publikation aus Nachhaltigkeitsgründen unbedingt  
realisieren, die Finanzierung ist aber leider nicht durch Förderungen  
und dgl. abgedeckt) dafür entschieden das Projekt einzureichen.  
(Weiter unten eine kurze Liste meiner Bedenken, wenn es interessiert.)

Herzlichen Gruß und Danke,
nicole pruckermayr



Kurzfassung zum Projekt „COMRADE CONRADE“:
Das interdisziplinäre Kunst-, Forschungs- und Friedensprojekt  
beschäftigte sich seit 2016 und verstärkt innerhalb des  
österreichischen Gedenkjahres 2018 mit dem öffentlichen Raum der Stadt  
Graz, genauer mit der Conrad-von-Hötzendorf-Straße. Diese wurde von  
der ExpertInnenkommission für Straßennamen in Graz namentlich als sehr  
belastet definiert. Sie ist eine von über 800 nach Männern benannte  
Straße in Graz im Gegensatz zu 47 nach Frauen benannten Straßen.
Mit friedvoller und diplomatischer Grundhaltung fanden verschiedene  
Diskursplattformen zu gesellschaftspolitischen, historischen, sozialen  
und städtebaulichen Themen rund um die Conrad-von-Hötzendorf-Straße  
statt. Niederschwellige Rundgänge mit unterschiedlichen Perspektiven  
konnten durch zivilgesellschaftliche AkteurInnen des Grazer Lebens  
ebenso entwickelt werden, wie Kunst-Projekte, aber auch andere  
diskursive Veranstaltungen. Ein breites Wissen konnte gesammelt werden  
und Viele miteinander in Verbindung gebracht werden.
https://comradeconrade.mur.at
Zum Projekt soll nun eine abschließende Publikation als weitere  
diskursive Auseinandersetzung, als wissenschaftliche Reflexion und  
Rahmung, in Buchform erscheinen. Die einzelnen Ebenen des Projektes  
sollen hier versammelt und dokumentarisch gebündelt werden. Die  
Publikation soll im Jahr 2019 realisiert werden.




Ich finde es wunderbar, dass es diesen Preis gibt. Hier aber eine  
kurze Liste meiner Bedenken bzgl. der Projekteinreichung für alle, die  
es interessiert:

*) Ich habe innerhalb des gesamten Projektes darauf geachtet,  
parteipolitisch in keine Abhängigkeiten/Nähen zu geraten, da ich  
denke, dass diese Themenfelder parteiunabhängig Relevanz haben und wir  
als demokratische Gesellschaft mit unterschiedlichen Modellen zu Rande  
kommen sollten (solange sie nicht den Menschenrechten zuwiderlaufen).  
Dieser Preis ist von einer Partei ausgeschrieben, wie steht es dann  
mit Abhängigkeiten??
*) Es müssen möglichst viele Personen motiviert werden, um  
abzustimmen. Einerseits: warum muss jetzt schon wieder gearbeitet  
werden? (Mobilisierung ist Arbeit.) Andererseits: nur weil in manchen  
Bevölkerungsschichten rund um die Uhr gelikt und gevotet wird, warum  
muss das überall überhandnehmen? Was hat das für einen Benefit? Was  
ist das für ein Ausdruck unserer Gesellschaft?
*) Es ist ein merkwürdiges Konzept, wenn PolitikerInnen einen Teil  
ihres Gehaltes für Preise hergeben. Es ist klasse, dass es den Preis  
gibt, ABER: Warum kann nicht eine Politik gemacht werden, die gute  
Rahmenbedingungen schafft? Wo Projekte im Kulturbereich auch ohne  
Selbstausbeutung realisiert werden können?
*) Wie sieht es denn bei dem Preis mit dem Datenschutz genau aus?



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