+comunity+ Fwd: Offener Brief an BM Nagl: Ich bin bestürzt.

Reni Hofmüller reni at mur.at
Do Okt 29 20:04:12 CET 2015


hallo!

nagl will - laut kronenzeitung - die grenze dicht machen,
reni


-------- Forwarded Message --------
Subject: 	Offener Brief an BM Nagl: Ich bin bestürzt.
Date: 	Thu, 29 Oct 2015 19:59:35 +0100
From: 	Reni Hofmüller <reni at mur.at>
To: 	buergermeister.nagl at stadt.graz.at,
michaela.reichart at kronenzeitung.at, martin.gasser at kronenzeitung.at,
colette.schmidt at derstandard.at, motter at utanet.at,
walter.titz at kleinezeitung.at, Martin Behr, Herrn <martin.behr at aon.at>,
ute.baumhackl at kleinezeitung.at, susanna.niedermayr at orf.at,
ilse.amenitsch at orf.at, ulrike.jantschner at kurier.at, gernot.rath at orf.at,
Rücker Lisa <Lisa.Ruecker at stadt.graz.at>



Graz, 29.10.2015

Offener Brief an BM Nagl,
in Graz, Stadt der Menschenrechte

Sehr geehrter Herr BM Nagl,

ich zitiere aus meiner Erinnerung aus einem
Kleinezeitung-Video-Interview mit Ihnen von vor ein paar Wochen, als Sie
die Situation in der Schwarzl-Halle (temporäre Unterbringung
Geflüchteter) mit den Worten kommentierten:
"Jetzt können wir unseren Kindern zeigen, welche Art Menschen wir sein
wollen."
Und nun wollen Sie also eine Grenze errichten?

Meine Einschätzung ist: das ist Öl ins Feuer derer, die ohnehin schon
von Angst und Vorbehalten getrieben sind, und derer, die damit auch noch
Politik machen, wie die absurden Gerüchte über Plünderungen und
Vergewaltigungen zeigen, die sogar von der Polizei immer wieder
öffentlich dementiert werden. Dazu könnten Sie zB bei einer
Pressekonferenz gegenüber der Kronenzeitung Stellung nehmen und "zeigen,
welche Art Menschen wir sein wollen".

Sie könnten auch einen überparteilichen, überkonfessionellen
WeisInnenrat erfahrener lokal bekannter PolitikerInnen und weiterer
Persönlichkeiten zusammenrufen, um das gemeinsam zu meistern.
Ich denke nicht, dass derzeit irgendjemand so arrogant ist zu meinen,
allein eine Lösung zu finden. Greifen Sie doch auf das demokratische
Wissen und die Fähigkeit der Zusammenarbeit in dieser Stadt und dieser
Region zu und tragen Sie zu einer Deeskalation der Situation bei, wie
sie wirklich beeindruckend von Einsatzkräften und Zivilbevölkerung
gezeigt wird.
Menschen auf der Flucht die Unterstützung zu verweigern, widerspricht
der Genfer Menschenrechtskonvention, den Menschenrechten und jedem
Gefühl von Menschlichkeit.

Als Erwachsene sind wir verantwortlich für unsere Taten.
Im Widerspruch zu Wolfgang Schüssel, der vor langer Zeit meinte "Messt
uns an unseren Taten, nicht an unseren Worten", bin ich der Überzeugung,
dass Worte große Kraft und Wirkung haben. Wir tragen Verantwortung für
die Folgen unserer Aussagen.

Hochachtungsvoll
Reni Hofmüller
Künstlerin

http://www.krone.at/Steiermark/Die_Grenze_dicht_machen!-Graz-Buergermeister_-Story-479248

https://nzz.at/phenomenon/angst-kaufen-waffen-auf/




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