+comunity+ >Naturheilmittelverbot< *kig* diesmal mit link...

Guenther Friesinger guenther.friesinger at univie.ac.at
Do Apr 28 10:49:33 CEST 2011


On Do, 28.04.2011, 10:33, Jogi Hofmüller wrote:

> Hm, aber ein guter Hoax.  Wikipedia [1] stimmt mit dem gesagten überein.
> Dort findet sich auch ein Link zum Text Direktive 2004/24/EC [2].  Und
> auch die zitierte Organisation ANH verfügt über eine Website [3].  Also
> entweder viel Arbeit für einen Hoax, oder was?

hier zur info:

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: sol-vernetzung-wien at googlegroups.com
[mailto:sol-vernetzung-wien at googlegroups.com]
Gesendet: Mittwoch, 27. April 2011 18:17
An: sol-vernetzung-wien at googlegroups.com
Betreff: [SOL Vernetzung Wien Fwd: Evtl- Falschmeldung-gegen Verbot von
Heilpflanzen -Hoax


Habe gerade - wie schon damals- vor Monaten....
diese Gegendarstellung erhalten...

Betreff:        Heilpflanzen- E-mail - Korrektur !!!

Liebe engagierte, mutige Gesundheitsfreunde,
ich habe auch die E-mail mit dem Aufruf zu einer Unterschrift wegen einem
Verbot von Heilmitteln und Kräutern bekommen - mit Termindruck... 30. April
... spontan habe auch ich es weitergeleitet und unterschrieben -- aber
danach - leider erst danach - habe ich länger nachgedacht und überlegt,
warum wusste ich davon nichts - warum findet man nichts Aktuelles im
Internet - - warum hat der Aufruf keine Webseite und keinen Ansprechpartner,
warum haben mich keine Kolleginnen informiert ...ect.. jetzt habe ich mir
halt mal wieder die Mühe gemacht selbst zu recherchieren- -habe die
Naturheilfirmen - Soluna und Alcea angerufen und im Internet mehr
recherchiert .. und ich muss euch sagen, die kursierenden mails sind sehr
irreführend und z.T. auch einfach fasch in der Info .. und sehr
polarisierend. Natürlich wird vielfach versucht unsere Freiheit
einzuschränken, in allen Bereichen - aber es stimmt nicht, dass natürliche
Heilmittel verboten werden!
Hintergrund ist die EU-Richtlinie 2004/24/EG [1] (auch als THMPD -
Traditional Herbal Medicinal Products Directive bekannt) schon aus dem Jahr
2004. Sie ist bereits seit 2005 deutsches Recht. Am 30. April 2011, nicht
etwa wie behauptet am 1. April, läuft lediglich noch eine Übergangsfrist von
sieben Jahren aus. Änderungen betreffen vor allem EU-Staaten, in denen es,
anders als in Deutschland, bis dahin keine Arzneimittelrichtlinien für
traditionelle pflanzliche Heilmittel gab. Diese EU-Richtlinie soll die
Zulassung traditioneller pflanzlicher Arzneimittel in der EU nach einem
vereinfachten Verfahren regeln. Die meisten Heilpflanzen, Kräutertees und
homöopathischen Mittel sind davon gar nicht betroffen, soweit sie nicht als
Medikamente gelten. Um ein Verbot solcher Mittel ist dabei nie gegangen.
Es gäbe jetzt viel dazu zu sagen -- mir ist mal wieder klar geworden, man
muss soooo  gut hinschauen und Informationen filtern und prüfen.
Ja man muss sogar fragen, wer steckt wirklich hinter der Kampagne - denn es
werden keine Namen genannt - und wer die Alliance for Natural Health (ANH)
ist, weiß ja erstmal niemand - ich jedenfalls hab keine wirklich
nennenswerte Infos gefunden.
Ich möchte mich deshalb bei allen entschuldigen, dass ich die
"Panikstimmung" unterstützt und weitergeleitet habe.

Hier noch ein Auszug aus einem Artikel - schon von 2010 von Petra Hanse -
auf der Webseite " Bürgerstimme"
http://www.buergerstimme.com/Design2/2010-11/heilkraeuter-verbot/
" In den letzten Wochen wurden viele Tausende Menschen in ganz Europa durch
die Ankündigung, dass Heilkräuter ab dem Jahr 2011 verboten werden sollen,
verunsichert. Was ist denn nun dran an diesem Verbot von Heilkräutern? Nun,
im Prinzip kann man sagen nichts. Im Prinzip heißt jedoch nicht, dass
überhaupt nichts dran sei, lediglich die Fragestellung, bzw. die Behauptung,
dass Heilkräuter verboten werden sollen, ist zum jetzigen Zeitpunkt einfach
falsch.
Tatsache ist jedoch, dass durch ein EU-Gesetz, welches bereits 2004
verabschiedet wurde, es Richtlinien für Heilkräuter und Heilpflanzen gibt.
Hier wurde auch u.a. festgesetzt, dass den EU-Ländern, die bisher noch nicht
den Richtlinien dieses Gesetzes angepasst waren, eine Frist von sieben
Jahren gewährt wird, um sich dem Standard des Gesetzes anzupassen. Und genau
das passiert ab 2011, nicht mehr aber auch nicht weniger.  In diesem Gesetz
geht es darum, dass Pflanzen und Kräuter, die eine nachweisliche Wirkung
haben, also anerkannte Heilpflanzen sind, nicht mehr jeder verkaufen darf,
da sie laut Gesetz unter Arzneien fallen. Anerkannte Pflanzen müssen den
Richtlinien des Gesetzes unterworfen werden. Alles, was eine Heilung
verspricht, bzw. nachgewiesen ist, zählt hier drunter. Das hat nichts mit
einem Verbot zu tun, im Prinzip nicht.
Wer sich das Gesetz zu den Heilkräutern einmal zu Gemüte führen möchte,
findet dies hier - machen Sie sich selbst ein Bild. "
http://eur-lex.europa.eu/Notice.do?

best, gf




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