+comunity+ forderungen an stadt und land

Pavel pavel at mur.at
Do Jun 12 13:30:43 CEST 2008


Liebe freunde des Iggedankens!

 

 

Der Vorstand der IGkultursteiermark äußert sich in zwei Briefen an die Kulturreferenten zur angespannten Situation in der Stadt und zu den Abrechnungsmodalitäten auf Landesebene.

Siehe Anhang.

 

 

 

Mit der Bitte um freundliche Kenntnisnahme

M. Pet

 

 

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An Herrn 

Stadtrat Mag. Dr. W. Riedler

Rathaus, 1. Stock, Zimmer 126

Hauptplatz 1

8010 Graz 

 

Graz, 11. Juni 2008

Stellungnahme der IG Kultur Steiermark

zur geplanten Evaluierung 

 

 

Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Die IG Kultur Steiermark protestiert mit diesem Schreiben gegen die von Ihnen angekündigte Evaluierung. 

 

Wir fordern: 

 

•     statt unnötig Geld für eine neuerliche Evaluierung auszugeben, das bereits vorhandene Wissen (Beiräte, Studien, Kulturleitbild, Interessensvertreter etc.) zu bündeln. 

•     die Ergebnisse der letzten Evaluierung endlich umzusetzen! Obwohl fast alle Initiativen ausgezeichnet evaluiert worden sind, sind die Förderungen gleich geblieben oder sogar zurückgegangen. 

•     die bürokratische Entlastung der freien Kulturinitiativen. Unentgeltlich Fragebögen auszufüllen und Interviews zu geben, reduziert die zeitlichen Kapazitäten, die in die künstlerischen Aktivitäten fließen sollten, immens.

•     anstatt die Freie Szene, die nur einen Bruchteil des Gesamtbudgets bekommt, abermals genau unter die Lupe zu nehmen, den Fokus auf die großen Kulturveranstalter zu richten. Steigende Fördersummen bei der „Theaterholding“ etwa oder fette Sonderzahlungen, wie erst jüngst für „La Strada“ in der Höhe von 

€ 70.000.-  stehen in krassem Gegensatz zu den gebetsmühlenartigen Wiederholungen, dass gespart werden müsse. Solche Meldungen sind für unsere Mitgliederinitiativen, die an der Grenze der finanziellen Belastbarkeit arbeiten, ein Affront. 

 

Wir befürchten, dass eine neuerliche Evaluierung dazu benützt wird, das Kulturbudget auf Kosten der kleinen und kleinsten Initiativen zu sanieren. Das bedeutet für viele Künstlerinnen und Künstler in der Freien Szene das endgültige Aus. 

 

Wir appellieren daher im Namen der Grazer Kunst- und Kulturschaffenden die geplante Evaluierung nicht durchzuführen!

 

      

Hochachtungsvoll

 

Mag. Michael Petrowitsch (Obmann)

Mag.a Evelyn Schalk (Obmann-Stellvertreterin)

Eva Ursprung (Kassierin)

Anton Lederer (Kassier-Stellvertreter)

Dr.in Andrea Egger-Dörres (Schriftführerin)

Anita Hofer (Ländervertreterin)

 

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An Herrn 

Dr. Kurt Flecker

2. Landeshauptmann-Stellvertreter

Landhaus

8010 Graz 

 

Graz, 11. Juni 2008

 

Stellungnahme der IG Kultur Steiermark

zu den Abrechnungskriterien der Kulturabteilung des Landes Steiermark

 

Sehr geehrter Herr Dr. Flecker!

 

Die IG Kultur Steiermark protestiert mit diesem Schreiben gegen den ständig ansteigenden bürokratischen Aufwand für Kulturschaffende bei den Subventionsabrechnungen des Landes Steiermark. 

 

Um den KünstlerInnen die Möglichkeit zu geben, sich wieder vermehrt auf ihre inhaltliche Arbeit zu konzentrieren, fordern wir: 

 

•     dass der Verwaltungsaufwand in einem sinnvollen Verhältnis zur Höhe der Subvention steht. Wir finden es unzumutbar, dass bei Förderungen in der Höhe von € 1.000.- dieselben Abrechnungsmodalitäten gelten wie bei Förderungen über 

€ 100.000.-.

•     keine Originalbelege mehr einreichen zu müssen, wie es in anderen Bundesländern Usus ist. Hier gibt es andere Kontrollmöglichkeiten, wie Wirtschaftsprüfung Rechnungsprüfung und Jahresabschluss. 

•     den Passus, dass die Kosten für Personal mit Stundenlisten zu dokumentieren sind, abzuschaffen. Dafür ist die Dienstgeberin bzw. der Dienstgeber zuständig.    

•     dass bei Honorarnoten für Projektkostenabrechnungen keine halbstündig (!) geführten Stundenlisten verlangt werden. 

•     keine Doppel- und Dreifachbelege mehr vorlegen zu müssen (z. B. bei Telebankingüberweisungen abgestempelter Auftrag, Ausdruck der Auftragsliste und Kontoauszug oder bei Mietzahlungen der Mietvertrag, Vorschreibung und Zahlungsbeleg).

 

Keineswegs sollen diese Forderungen einer missbräuchlichen Verwendung von öffentlichen Geldern Vorschub leisten. Unsere Appelle zielen darauf ab, sowohl die Kulturverwaltung als auch die Künstler und KünstlerInnen zu entlasten! 

 

 

      Hochachtungsvoll  

 

 

Mag. Michael Petrowitsch (Obmann)

Mag.a Evelyn Schalk (Obmann-Stellvertreterin)

Eva Ursprung (Kassierin)

Anton Lederer (Kassier-Stellvertreter)

Dr.in Andrea Egger-Dörres (Schriftführerin)

Anita Hofer (Ländervertreterin)

 

 

 

-------------- nächster Teil --------------
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