+comunity+ kleine zeitung, dr. patterer, jour fixe 13. april

Pavel pavel at mur.at
Do Mär 24 12:00:32 CET 2005


Werte FreundInnen des ig-Gedankens.

 

Wieviel Kleine Zeitung braucht der/die steiermärkische Mensch/in?

 

Und vor allen Dingen: Wie umgehen mit einem Medium, dass in unserem
Landstrich faktisch gottgegeben ist? Dieser Frage nachgehen werden wir am
Mittwoch, dem 13. April, um 18.00 Uhr im Forum Stadtpark zusammen mit einem
der in der Kleinen Zeitung aller Voraussicht Anfang 2006 »aufsteigen« wird:
Mag. Hubert Patterer wird dankenswerterweise unser Gesprächspartner sein.

 

Zum Beispiel. In einem 22 minütigen Gespräch, das ein Teil des Vorstandes
der IG mit Styria-Vorstandsvorsitzendem Dr. Pirker im Jänner dieses Jahres
führen durfte, wurde unter anderem von unserer Seite die weitgehende
Nichtbeachtung des Kulturauftrages der Kleinen Zeitung bekritelt und mehr
Berichterstattung und Augenmerk auf die Produktion vor Ort eingefordert.
Wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen. Mit der letztwöchigen Entscheidung
Dr. Pirker in den Aufsichtsrat des steirischen herbstes zu berufen, wurde
diese Forderung wahrscheinlich noch nicht ganz eingelöst, meine ich. Wieviel
an Überdosis Macht ist da vorhanden, wenn ein Medium im Spätherbst
spasseshalber noch die gebrandete marke steirischer herbst killen will, und
ein paar wochen später faktisch als belohnung ex negativo ihren in der
hackordnung obersten in ein entscheidungsgremium bugsieren darf? Ein Vorgang
der von den Endverbraucherpeople mit der Freiheit sich im kulturpolitischen
Spannungsfeld zwischen »Ich bin doch nicht blöd“ und „Geiz ist geil“ bewegen
zu dürfen, hierzulande mittlerweile als „normal“ eingestuft wird. 

 

Oder: vor wenigen Wochen lanciert aus der Chefetage Adolf Winkler einen
Beitrag im Stil eines Südosteroberungsfeldzugmanifestes über das Battlefield
Ex-Jugo, wo sich Styria und Mediaprint die Birne einschlagen wollen. Der
Text zelebrierte ziemlich klar die Indifferenz zwischen machtpolitischem
Kalkül und trockener Ignoranz, wo abseits kapitaler Interessen der Habitus
des Herrenmenschlichen im Vordergrund steht. 

 

Und: Zum Thema Fellnerzeitung und Antwort der Styria, zum Thema weitere
Expansionspolitik, zum Thema Berichterstattung über minoritäre Systeme in
der Kleinen Zeitung (über Veranstaltungen aus der offszene oder über
ethnische Minderheiten im eigenen Bundesland), zum Thema erweiterter
Kulturbegriff, zur Rolle der Medien als 4. (kritische) oder 5,
(mitregierende) Gewalt über das Zulassen wollen und Einschreiten können und
über staatsbürgerliche Pflichten im Alltagsjournalismus, und zu sonst noch
allerhand wollen wir ausgelassen am 13. April im Fengshuischen/kaukasischen
Kreise diskutieren.

Wir freuen uns auf rege Teilnahme.

 

Soviel zum Tag des Abschieds und der Hoffnung

 

M. Petrowitsch

igkultur stmk

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