+comunity+ Fwd: [ANAR.wien] Fw: [FeMigra] meine freundin sitzt in der schubhaft!

chiala at mur.at chiala at mur.at
Do Nov 25 12:19:02 CET 2004



----- Weitergeleitete Nachricht von grace <divagrace at gmx.at> -----
    Datum: Thu, 25 Nov 2004 11:31:48 +0100
    Von: grace <divagrace at gmx.at>
Antwort an: grace <divagrace at gmx.at>
 Betreff: [ANAR.wien] Fw: [FeMigra] meine freundin sitzt in der schubhaft!
      An: African-Community at yahoogroups.com, afrikanet at yahoogroups.com

Heute habe ich mit meiner Freundin geredet. Sie hat sich eine Infektion geholt!
Ob dort oder nicht können wir im Moment nicht bestätigen. Ich vertraue den
Gefängnis Ärztinnen nicht! Was machen sie mit diesem Mädchen? Was machen sie
mit uns?
Hilfe!!!
heute ist eine Demo gegen Gewalt an Frauen. Treff 16.30 uni Wien Rampe!!!
Grace
----- Original Message -----
From: grace
To: amerlinghaus
Sent: Sunday, November 21, 2004 4:43 PM
Subject: [FeMigra] meine freundin sitzt in der schubhaft!





Seit einem Jahr betreue ich Afrikanerinnen, die bei Frau Ute Bock wohnen.

Eine dieser Frauen sitzt seit 5 Tagen in Schubhaft obwohl sie sich vor ca. 14
Tagen einer schweren Operation

unterziehen musste. Wir wurden zwar bei Caritas gewarnt, daß bei Zustimmung
einer Annahme der

Sozialversicherung für sie die Gefahr besteht, von der Fremdenpolizei abgeholt
zu werden.

Alle Daten von versicherten Flüchtlingen werden an die Fremdenpolizei
weitergegeben.

Sie kam 2001 nach Österreich. Die Begründung für ihr Asylansuchen war, so wie in
unzähligen anderen Fällen,

die Zwangsheirat mit Gewaltfolgen und Morddrohungen. Aus dieser Zeit stammen
auch mehrere Narben

und eine Schusswunde (vom Ger.med. bestätigt).

Der Antrag wurde abgelehnt. Es folgte Aufenhaltsverbot. Ein Jahr später
erkrankte sie

und wurde 1 ½ Jahre falsch behandelt (ist zu beweisen). Erst als mir ihr zu
häufiges erkranken aufgefallen ist,

sind wir gemeinsam zum empfohlenen Arzt gegangen. Diagnose: schweres Asthma.

Kurze Zeit später die nächste schlimme Diagnose: dringend notwendige OP an der
Gebärmutter.

Wir wussten, daß durch eine OP die Gefahr besteht, von der Fremdenpolizei ins
Visier genommen zu werden.

Nach nochmaligen genauen Entersuchungen bei einer Frauenärztin stand fest, daß
sie operiert werden mußte.

Sie nahm Ressourcen in Anspruch und jetzt bekommt sie Sanktionen spüren.

Meine Sorge ist, das ihr im Gefängnis etwas zustoßen kann. Sie hat eine 20cm
große, frische Narbe.

Letzte Woche am Donnerstag war ich sie im Spital besuchen. Es ging ihr nicht
besonders gut. Sie hatte Schmerzen

und konnte nur mit fremder Hilfe gehen.

Ich habe große Angst, daß sie im Gefängnis sterben wird. Eine Abschiebung würde
sie auch nicht überleben.



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