+comunity+ AW: [Strategie] das konzept

Jürgen Kapeller juergen.kapeller at tub.at
Sa Jan 31 12:44:11 CET 2004


hallo,
ich versteh nicht, was an dem papier so besonders sein soll...
die aufgabenstellung lautete offensichtlich:
"schreiben sie bitte auf 3-5 seiten eine argumantation zusammen, warum wir
eine einrichtung wie die 03-gesellschaft brauchen und was die tun könnte,
was einzelne einrichtungen nicht machen (wollen)"

eine leichte fingerübung.
samt tippen würde ich meinen so ca. 2-3 Stunden arbeit (für mich halt), wenn
ich es nicht eh von alten arbeiten kopieren kann...
bei üblichen stundensätzen also 300 bis 400 EUR (wenn wer mehr bezahlt hat,
selber schuld)

Da ist nichts von dem zu sehen, was die arbeit von unternehmensberatern
normalerweise ausmacht und das nach methodisch abgeleiteten ergebnissen und
quantifizierten analysen aussieht. Das hier ist nicht mal eine executive
summery, denn es fehlt der bezug zu einer fundierten studie mit verweis auf
die recherchesituation, ausgangslage, methodik, randbedigungen etc. So was
würd ich nur machen, wenn der auftraggeber es explizit so will und meinen
namen setz ich sicher nicht drunter.

Das hier ist nichts weiter, als ein hastig aufgesetztes
schnellschuss-pseudo-objektivierungspaper aus der schublade mit leichten
anpassungen an die ausgangslage und die gegenstände, weil man es wieder mal
verabsäumt hat, für die schon seit monaten festgelegten pläne hinsichtlich
der am 5.2. zu präsentierenden gesellschaft rechtzeitig zu informieren -
siehe auch kleine zeitung von heute....
Wozu auch, man will es einfach und es wird sowieso nicht zu verhindern sein.
Also was soll's.

Der deal ist schon lang gelaufen und auch ganz woanders gelaufen -
höchstwahrschienlich zu einer zeit wo man die "szene" mit steirischen herbst
und open space etc. gut beschäftigt gewusst hat.
Die sache hatte sehr wohl methode und vor allem politischen willen und
einige leute aus der szene waren sicher involviert...

Ich persönlich bin ja auch gar nicht mal dagegen, dass es eine solche
gesellschaft gibt, denn wenn sie gut agiert, dann brächte sie viele
vorteile. Was primär an der 03-ges. völlig daneben war, war die in jeder
hinsicht ihres aufgabenspektrums zur schau getragene allmachts-attitüde.
Wenn sich eine cultgmbh als service-einrichtung versteht und entsprechend
agiert, einen stil des konsens verfolgt, know-how entwickelt und zur
verfügung stellt, wie jegliche kulturelle/künstlerische aktivität in dieser
stadt unterstützt werden kann, koordiniert und kommuniziert, sprich eine
offene, freundliche und konstruktuive einrichtung wird, dann ist viel
gewonnen. Aber das wird halt eine frage der handelnden personen sein. Und da
hat sich in der vergangenheit ja gezeigt, welch glückliches händchen die
politik da hat....

jk
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: strat-admin at mur.at [mailto:strat-admin at mur.at]Im Auftrag von Pavel
Gesendet: Donnerstag, 29. Jänner 2004 18:10
An: ig-lv at servus.at; kig at mur.at; comunity at mur.at; strat at mur.at
Betreff: [Strategie] das konzept


Werte freunde des iggedankens.
Politische korrekte kulturberichterstattung ist das was, sich dafür hält, um
Boris Groys zu paraphrasieren. Auf alle fälle lesen wir t.t.s worte von der
"schützenhilfe" von Seiten der freien Szene für die intendanten. Jetzt macht
er uns auch noch zu steigbügelhaltern des ganzen.
Ich habe mittlerweile mit verschiedenen multiplikatoren über eine gemeinsame
öffentliche äusserung gesprochen, in den nächsten tagen mehr.
In bezug auf die gestrige und heutige wiederentdeckung der idee die 2003
mannschaft weiterwerken zu lassen (t.t.+f.h.)  und die fehlende äusserung
der Stadt zu dieser Causa ein kleines aviso:

Die ig plant einen jour fixe mit dr. peter grabensberger, und zwar am
Mittwoch den 25. februar um 18:00 uhr in der galerie remixx,
trauttmansdorffg. 5.

Im anhang findet sich, wie versprochen, das von gartler, weber und partner
verfasste konzept, das die errichtung der kulturmarketing-service GmbH
"cult-mark-gmbh" legitimieren soll. Ich bitte die äussere form der arbeit zu
entschuldigen, meine sekretärinnen sind beide krank. Ebenso verweigern haben
sie das abtippen der stärken/schwächen analyse Beispiel:"steirischer herbst:
stärke: lange tradition und hoher bekanntheitsgrad, schwäche. Die
angesprochene zielgruppe ist eingeschränkt". Gratulation zu solch
tiefschürfenden erkenntnissen...

Schönen abend noch
wünscht
Michi petrowitsch
Ig-kultur steiermark






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