+comunity+ AW: [Strategie] Re: ig kultur neuigkeiten

Jürgen Kapeller juergen.kapeller at tub.at
Mo Aug 11 19:19:20 CEST 2003


hallo,

will da jemand ernstlich annehmen, das budget für jazzsommer stünde bei
nichtstattfinden plötzlich den ortskaisern des jazz zur verfügung? Oder
irgendwelchen initiativen?
sagen wir es gemeinsam: "...ich bitte sie..."
nicht ein euro würde anderswohin fließen. Das sind klassische event-budgets,
die nur in solchen größeren zusammenhängen überhaupt locker gemacht werden
(können) und die primär über div. überlegungen einer umwegsrentabilität sinn
machen und auch so argumentiert werden. Und ich denke, anton, dass dir das
auch nicht unbekannt ist.
Ich leg noch einen drauf: Al di meola & co machen möglicherweise hier
überdurchschnittlich viel lust auf jazz, sodass die lokale szene sich über
mehr besuch bei ihren auftritten (die deshalb ja nicht abgesagt werden)
freuen darf.
Es trocknet ja nicht speziell die jazz-szene finanziell aus, sondern
überhaupt lokale kunststückerln. Und daran soll der jazz-sommer mit schuld
sein? Unwahrscheinlich.

Woran es fehlt, ist eine engagierte truppe von leuten, die - wie in amerika
die künstler-agenten - in der vermarktung auch nicht ganz so warmer semmeln
wie meola professionell gas gibt.

j.


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Anton Lederer, rotor [mailto:anton at mur.at]
Gesendet: Montag, 11. August 2003 02:28
An: juergen.kapeller at tub.at; 'Jogi Hofmüller'; 'Kulturpolitische
Strategien?'; 'Community bei mur.at'
Betreff: Re: [Strategie] Re: ig kultur neuigkeiten


> Al di meola z.b. ist einer der besten
> und interessantesten gitarristen der welt und es ist wahrlich keine
schande,
> dass er hier auftritt und da willst du mir den jazzsommer als beispiel
dafür
> hinstellen, was man nicht haben will?

Nicht das Gitarrenspiel von Meola ist das Problem und nicht der Jazzsommer
als solcher.
Sondern, dass der Jazzsommer jährlich viel Geld zugesprochen bekommt, dass
Leute wie Meola locker eingeladen werden können, dass das Publikum ohne
Eintrittsgeld zu bezahlen beiwohnt, und dass die restliche Grazer (Jazz-)
Szene finanziell ausgetrocknet wird.

Wenn die Verhältnisse innerhalb der Kulturförderung stimmen ist der
Jazzsommer auch recht.

Liebe Grüße von
Anton







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